Der Einfluss von Sport auf die motorische, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern

Sind sportliche Kinder motorisch, kognitiv, sozial und emotional fitter, als unsportliche Kinder?


Hausarbeit, 2016

24 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Bedeutung von Bewegung fur Kinder und ihre Entwicklung

3. Die Bedeutung von Bewegung fur die motorisch- korperliche Entwicklung bei Kindern
3.1. Motorisch- korperliche Entwicklung bei Kleinkindern
3.2. Motorisch- korperliche Entwicklung bei Kindern zwischen zwei bis funf Jahren
3.3. Motorisch- korperliche Entwicklung bei Kindern ab sechs Jahren
3.4. Bewegung im Hinblick auf die motorisch- korperliche Entwicklung bei Kindern

4. Die Bedeutung von Bewegung fur die kognitive Entwicklung bei Kindern
4.1. Kognitive Entwicklung bei Kindern zwischen der Geburt bis elf Jahre nach Piaget
4.2. Bewegung im Hinblick auf die kognitive Entwicklung bei Kindern

5. Die Bedeutung der Bewegung fur die soziale- emotionale Entwicklung bei Kindern
5.1. Die soziale- emotionale Entwicklung bei Kleinkindern
5.2. Die soziale- emotionale Entwicklung bei Kindern zwischen zwei bis funf Jahren
5.3. Die soziale- emotionale Entwicklung bei Kindern ab sechs Jahren
5.4. Bewegung im Hinblick auf die soziale- emotionale Entwicklung bei Kindern

6. Unterschiede zwischen sportlichen Kindern und unsportlichen Kindern

7. Fazit

8. Literaturverzeichnis

9. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

„Bewegung ist eine grundlegende Voraussetzung des Lebens“ (Stelli 2007, S. 4).

Damit Kinder sich gesund und leistungsfahig entwickeln, benotigen sie Bewegung. Doch oftmals liest man in vielen Zeitungen, dass die junge Generation „verdummt“ ‘ und sozial und emotional „verarmt“, sowie sich korperlich kaum betatigt und faul wird (vgl. Kraus und Paschke- Sander 2008, S. 15).

Durch den Bewegungsmangel werden haufiger Aggressionen aufgebaut, die korperliche und geistige Entwicklung wird negativ beeinflusst, das soziale Lernen wird behindert, die Konzentration eingeschrankt und Krankheiten oder Ubergewicht eher hervorgerufen. (vgl. Pratorius und Milani 2004, S. 173).

Doch welche Art von Bewegung ist fur Kinder richtig? Reicht die Alltagsbewegung und das davon ausgehende AusmaB an Bewegung fur den Erhalt der Gesundheit? Und wie viel Bewegung braucht ein Kind taglich? (vgl. Zimmer und Cicurs 1994, S. 9).

Die vielen Fragen nach der Bedeutung und dem AusmaB der sportlichen Aktivitaten fur die Entwicklung der Kinder ist seit Jahren Diskussions- und Untersuchungsgegenstand der sportwissenschaftlichen Forschung (Neumann 1957, Steinbach 1964, Kunath 1968, Matthesius/Muller 1972, Heinemann 1974, Sack 1975, Singer/Haase 1975, Vanek/Hosek 1977) (vgl. Zimmer 1996, S. 11).

In meiner Hausarbeit habe ich nicht die Moglichkeit allen Fragen nachzugehen. Doch eine Frage werde ich intensiv ausarbeiten. Sind Kinder, die viel Sport betreiben kognitiv, motorisch, emotional und sozial fitter, als Kinder die kein Sport betreiben?

Laut Medienberichten zufolge ist „Bewegung oft ein AllheilmitteU (Jansen 2014, S. 267). Wir wissen, dass Sport gegen Ubergewicht gut ist und es eine groBe Bedeutung in der Freizeitbeschaftigung und bei der Pravention von verschiedenen Krankheiten hat (vgl. Zimmer 1996, S. 11).

Glaubt man den vielen Medien, soll Sport und Bewegung „schon“ und „schlau“ (Jansen 2014, S. 267) machen. Mit Hilfe von Studien und einigen Tests, werde ich das Thema, dass Sport „schlau“ macht, kritisch betrachten.

So heiBt es in einer Studie von Petra Jansen aus dem Institut fur Sportwissenschaft an der Universitat Regensburg (2014, S. 267- 273) „Macht Bewegung unsere Kinder wirklich schlauer? Neue Erkenntnisse zum Zusammenhang von Bewegung und kognitiven Fahigkeiten bei Kindern und Jugendlichen“ (Jansen 2014, S. 267; H. d. d. V.), dass es wissenschaftlich bewiesen ist, dass sich Bewegung und Sport positiv auf bestimmte kognitive Fahigkeiten, sowie emotionale und soziale Entwicklungsprozesse bei Kindern, auswirkt (vgl. Jansen 2014, S. 267; Zimmer 1996, S. 11).

Bewegung verknupft Nervenzellen miteinander und „fordert den Informationsfluss im Gehirn“ (Kraus und Paschke- Sander 2008, S. 11). Dabei gelangt mehr Sauerstoff ins Gehirn und Kinder sind aufmerksamer und konnen sich besser konzentrieren.

Bewegung fordert also die Lernbereitschaft, sowie die Lernfahigkeit und das psychosoziale Wohlbefinden. Bewegung und Sport sind Voraussetzungen fur einige Dinge, wie das Eingliedern in die Kultur und das Entwickeln der eigenen Personlichkeit (vgl. Kraus und Paschke- Sander 2008, S. 21).

Kinder lernen Risiken und das eigene Konnen richtig einzuschatzen, Gefahren nicht nur zu umgehen, sondern „durch richtige Entscheidungen ein gesundes Selbstvertrauen zu entwickeln“ (Nickel 1990, S. 63).

In dieser Hausarbeit werde ich anfangs auf die Bedeutung des Sportes fur die Kinder eingehen. Welche Rolle spielt Bewegung und Sport in der Alltagswelt von Kindern? Um einen kurzen Einblick zu bekommen, gehe ich im nachsten Abschnitt kurz, bundig und zusammenfassend auf die motorisch- korperliche Entwicklung des Kindes ein. Darauf aufbauend erzahle ich, welche Bedeutung die Bewegung im Hinblick auf die motorisch- korperliche Entwicklung des Kindes hat, mit Hilfe einer Studie der Universitat Duisburg- Essen.

In meinem nachsten Abschnitt geht es um die kognitive Entwicklung vom Kind, die ich anhand von Piagets „vier- Stufen- Modell“ nur kurz erwahnen werde, um dann auf die Bedeutung von der Bewegung auf die kognitive Entwicklung von Kindern zu gelangen. Hierzu werde ich zwei Autoren (Ungerer und Warwitz) mit einbeziehen, die sich intensiver mit dem Thema beschaftigt haben.

Mein letzter Abschnitt von meinen Hauptthemen umfasst die soziale- und emotionale Entwicklung von Kindern. Ab wann konnen Kinder eigentlich Emotionen so ausdrucken, dass wir Erwachsene verstehen konnen, welche Bedurfnisse sie haben und was spielt das soziale Umfeld dabei fur eine Rolle? Um diese und noch mehr Fragen zu dem Thema beantworten zu konnen, beziehe ich mich auf die Psychologin Mildred Parten, die die soziale Entwicklung bei Kindern in drei Stufen beschrieben hat.

Sowohl in der motorischen, als auch in der kognitiven Entwicklung ist die soziale-/emotionale Entwicklung des Kindes mit inkludiert, weshalb ich jeweils kurz den sozialen Stellenwert dort mit einbeziehen werde. Sie werden voneinander abgegrenzt, hangen jedoch alle vier miteinander zusammen und stehen in einem „untrennbaren Zusammenhang von Wahrnehmung, Bewegung, Selbstkonzept und K6rpererfahrungen“ (Behrens 2009, o.P.), weshalb kleine Wiederholungen unvermeidbar sind.

Im Hinblick auf die Bewegung lenke ich meinen Augenmerk auf einige Autoren, zum Beispiel Buhrle, der einen Test an zwei Gymnasien durchfuhrte, um herauszufinden, ob sich sportliche Kinder von nicht sportlichen Kindern in ihrem Sozialverhalten unterscheiden. Fur einen runden Abschluss werde ich die Unterschiede zwischen sportlichen und nicht sportlichen Kindern aus den oben erarbeiteten Themen nochmals beschreiben, um dann mit im Fazit mit der Schlussfolgerung meine Hausarbeit zu schlieBen.

2. Die Bedeutung von Bewegung fur Kinder und ihre Entwicklung

Im Leben von Kindern spielt Sport, Bewegung und Spiel eine groBe Rolle (vgl. Kraus und Paschke- Sander 2007, S. 10). Fur Kinder ist die Bewegung und das Spielen eine in sich verbundene Sache. Schon fruh pragt Bewegung ihre Kindheit, sei es das Spielen vor der Haustur mit den Nachbarskindern, um das wahre Leben nachzuspielen oder das Piraten- spielen auf dem Spielplatz oder im nahe gelegenen Park (vgl. Stelli 2007, S. 5).

Denn Kinder kommen neugierig auf die Welt. Alles muss erkundet werden. Sie fangen an mit allem zu spielen was ihnen begegnet. Am besten funktioniert dies, wenn sie sich bewegen konnen (vgl. Kraus und Paschke- Sander 2007, S. 10).

Schon im fruhen Kindesalter lernen Kinder uber ihren eigenen Korper, wie zum Beispiel das aufrechte Gehen, bis hin zum Laufen oder das zielgerichtete Greifen. Fur Kinder sind diese Erkenntnisse, alleine etwas geschafft zu haben, von Besonderheit. Sie erzeugen Selbststandigkeit und Selbstvertrauen, sowie viele neue Erkenntnisse uber die Umwelt in der sie leben, wie zum Beispiel wie und warum ein Ball rollt, fliegt oder springt (vgl. Kraus und Paschke- Sander 2007, S. 11).

Kinder entwickeln durch die Bewegung also ein typisches, charakteristisches Verhaltnis zu ihrem Korper, zu sich selbst und auch zu ihrer Umwelt. Dadurch erkennen sie ihre eigenen Starken und Schwachen, setzen sich mit anderen Kindern, sowie mit vielen Materialien auseinander (vgl. Jork 2001, S. 4).

Sie brauchen die Bewegung, um sich mit ihrem Korper auszudrucken, um dann in der Zukunft selbstbestimmt handeln und Entscheidungen treffen zu konnen (ebd.). Umso wichtiger ist es, dass Kinder sowohl im Kindergarten, als auch in der Schule Sport treiben, sei es die Bewegung an der frischen Luft oder der Sportunterricht. Allerdings erweist sich dies immer mehr als Schwierigkeit. Den USA folgend, streicht Deutschland die Sportstunden in den Schulen als erstes, welches immense Folgen fur die Entwicklung der Kinder hat (vgl. Jansen 2014, S. 268). Nicht nur die Abschaffung der Sportstunden, sondern auch die Wohnstadte, die mehr und mehr an Spiel- und Bewegungsmoglichkeiten verlieren, haben Folgen fur die Kinder und die Gesellschaft. Aggressionen stauen sich beispielsweise an, konnen nicht durch Sport und Bewegung rausgelassen werden. Bewegungsmangel fuhrt zudem auch zu physischen Problemen, wie Haltungsschaden, Herz- Kreislaufstorungen, Koordinationsschwachen und vieles mehr (vgl. Stelli 2007, S. 12).

Bewegung offnet dem Kind also den Zugang zur Welt (vgl. Zimmer und Cicurs 1994, S. 22f.). Laut des Robert- Koch- Institutes spielen drei Viertel aller Kinder taglich drauBen.

Doch was genau diese Zahlen bedeuten, wird nicht deutlich. Wir wissen weder wie lange die Kinder aktiv sind, noch mit welcher Intensitat sich die Kinder bewegen. Statistisch gesehen ist es jedoch so, dass Jungen sportlich aktiver sind als Madchen. Damit das Gesundheitsrisiko am geringsten ist, sollten sich Kinder 90 Minuten am Tag bewegen. Doch oft werden Kinder und Jugendliche daran gehindert, da sie zum Beispiel mit dem Auto oder dem Bus zur Schule fahren, oder Zuhause dem Medienkonsum nachgehen. Dabei spielen auch das Bildungsniveau der Eltern und der soziale Hintergrund zunehmend eine groBe Rolle (vgl. Kraus und Paschke- Sander 2007, S. 15f.).

In den folgenden Themen werde ich dies naher erlautern.

Die korperliche Inaktivitat zieht also Konsequenzen mit sich, in etwa, dass die motorischen Fahigkeiten, wie Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit statistisch gesehen fallen (ebd.).

3. Die Bedeutung von Bewegung fur die motorisch- korperliche Entwicklung bei Kindern

3.1. Motorisch- korperliche Entwicklung bei Kleinkindern

Die motorische Entwicklung bei Kindern ist abhangig vom Wachstum, vom Geschlecht und ist individuell (vgl. Graf, Dordel und Reinehr 2007, S. 63). Mit jeder neuen Fahigkeit im Bereich der Motorik lernen Kinder mit der Umwelt und dem eigenen Korper umzugehen. Die Entwicklung der Grobmotorik bezieht sich vor allem auf die Fahigkeit sich in seiner Umwelt fortzubewegen, wie das Krabbeln, Laufen und Stehen. Die Entwicklung der Feinmotorik bezieht sich auf die feineren Bewegungen, wie zum Beispiel auf das Greifen und Festhalten (vgl. Berk 2011, S. 179f.).

Ein neugeborenes Baby ist anfangs motorisch hilflos und gilt als „unentwickeltes Mangelwesen“ (Gabler et. al. 2001, S. 43). Die Korperlage verandert sich nicht. Es liegt hauptsachlich auf dem Bauch oder auf dem Rucken. Den Kopf kann das Baby selbststandig von rechts nach links bewegen (vgl. Graf et. al. 2007, S. 63). Ab dem zweiten Monat kann sich das Kind in der Bauchlage selbststandig mit den Handen abstutzen und sich aus der Seitenlage auf den Rucken drehen.

Mit drei Monaten kann das Baby nach einem Bauklotz greifen und sich von der Ruckenlage auf die Seite drehen. Das Ergreifen von Gegenstanden bietet dem Kind nun auch die Moglichkeit, die Beschaffenheit der Gegenstande zu erforschen (vgl. Berk 2011, S. 179). Ab dem funften Monat bis hin zum neunten Monat kann das Kleinkind alleine sitzen.

Ab diesem Augenblick lernt das Kind eine vollig neue Perspektive kennen, die es ermoglicht, die Umwelt noch genauer zu untersuchen (vgl. Berk 2011, S. 179). Es beginnt zu robben, auf dem Bauch zu kriechen und anschlieBend zu krabbeln, um noch vielfaltiger die eigene Umwelt mit seinen spannenden Dingen zu erforschen.

Zwischen dem funften und dem zwolften Monat kann sich das Kind an einem Tisch oder Ahnlichem aufstellen (vgl. Berk 2011, S. 180).

Ab dem zwolften Monat kann das Kleinkind sicherer aufstehen und sich langsam fortbewegen (vgl. Bachmann 2008, S. 63f.).

Zwischen dem neunten und 17. Monat schafft das Kind alleine zu stehen und ohne Hilfe zu Laufen (vgl. Berk 2011, S. 180). Nun ist das Kleinkind schon so weit, dass es viel kritzeln und ohne Hilfe, meist auf allen Vieren, eine Treppe hinaufklettern kann (10- 23 Monate). Bis zum 30. Monat kann das Kind auf der Stelle hupfen und auf Zehenspitzen laufen (vgl. Berk 2011, S. 180).

Am Ende des Kleinkindalters ist die Alltagsmotorik komplett ausgebildet. Das Kind verfugt uber ein „differenziertes sportbezogenes Bewegungsrepertoire“ (Gabler et. al. 2001, S. 43).

3.2. Motorisch- korperliche Entwicklung bei Kindern zwischen zwei bis funf Jahren

In der ersten Halfte des Kindesalters, von null bis funf Jahren, liegt der Schwerpunkt bei der Spiel- und Alltagsmotorik, diese zu erwerben und anzuwenden (vgl. Gabler et. al. 2001, S. 44).

Zwischen zwei und drei Jahren wird das Gehen des Kindes rhythmischer und schneller. Es kann Balle mit den FuBen abstoBen und diese dabei ein wenig besser steuern. Feinmotorisch kann das Kind in dem Alter einfache Kleidungsstucke aus- und anziehen, sowie ReiBverschlusse offnen und schlieBen (vgl. Berk 2011, S. 298).

Mit drei/vier Jahren geht das Kind nicht mehr mit allen Vieren die Treppen hinauf, sondern kann jeweils ein Bein abwechselnd benutzen. Das Fangen von Ballen wird sicherer, jedoch wird dieser dann noch am Brustkorb eingeklemmt. Nun kann es auch schon groBe Knopfe auf- und zumachen, sowie ohne Hilfe essen. Es beginnt Scheren zu benutzen und zeichnet Menschen, die wie „KopffuBler“ (Berk 2011, S. 298; H. i. O.) aussehen.

Zwischen dem vierten und dem funften Lebensjahr lauft das Kind geschmeidiger, galoppiert auf einem Bein und fangt Balle mit den Handen. Hinsichtlich der Feinmotorik lernt es nun erfolgreich mit einer Gabel zu essen und schneidet Linien mit einer Schere.

Im Vorschulalter (funf bis sechs Jahre) wird das Laufen des Kindes sicherer und schneller. Es kann nun richtig auf einem Bein hupfen. Das Gleichgewicht wird viel besser, jedoch noch nicht so gut, dass es ohne Stutzrader Fahrradfahren kann. Zum Essen benutzt das Kind nun Messer und Gabel, schnurt seine Schuhe selber zu und zeichnet Strichmannchen mit sechs Teilen (vgl. Berk 2011, S. 298).

3.3. Motorisch- korperliche Entwicklung bei Kindern ab sechs Jahren

Gegen Ende des Vorschulalters ist das elementare Bewegungsrepertoire entwickelt. Nun folgt das sportspezifische Bewegungsrepertoire (vgl. Gabler et. al. 2001, S. 44). Die Kinder gewinnen an Muskelkraft und die KorpergroBe steigt. Dadurch wird die motorische Koordination gefordert.

Schulkinder sind im Vergleich zu Vorschulkindern gelenkiger und auch das Gleichgewicht verbessert sich, so dass viele Kinder ab dem Alter anfangen Sportvereine zu besuchen. Ihre Bewegungen werden praziser und schneller (vgl. Berk 2011, S. 395f.).

Die motorische Entwicklung des Kindes bietet dem Kind also stets neue Perspektiven und Moglichkeiten seine Umwelt zu erkunden. Ab diesem Zeitpunkt werden auch die sozialen Fahigkeiten wichtiger. Wenn das Kind laufen kann, nimmt es aktiver an sozialen Interaktionen teil (vgl. Clearfield, Obsborn & Mullen 2008, zit. n. Berk 2011, S. 179). Zu diesem Thema werde ich im spateren Verlauf meiner Hausarbeit kommen. Welchen groBen Einfluss die Bewegung hinsichtlich der Motorik beim Kind hat, wird im Folgenden nun erklart.

3.4. Bewegung im Hinblick auf die motorisch- korperliche Entwicklung bei Kindern

In den heutigen GroBstadten sind die Bewegungsmoglichkeiten fur Kinder sehr eingeschrankt. Die gesunde psychomotorische Entwicklung wird dadurch beeintrachtigt. Durch den Bewegungsmangel leiden die grundlegenden physischen Funktionen, und gesundheitliche Beschwerden folgen (vgl. Pratorius und Milani 2004, S. 172).

Laut einer Studie der Universitat Duisburg- Essen im Fach Sport- und Bewegungswissenschaften, die sich „Motorische Leistungsfahigkeit bei Kindern: Koordinations- und Gleichgewichtsfahigkeit: Untersuchung des Leistungsgefalles zwischen Kindern mit verschiedenen Sozialisationsbedingungen“ nennt, heiBt es, dass Kinder aus sozial schwachen Stadtteilen wesentlich weniger Sport treiben, als Kinder aus sozialstarken Stadtteilen (ebd.).

[...]

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Der Einfluss von Sport auf die motorische, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern
Untertitel
Sind sportliche Kinder motorisch, kognitiv, sozial und emotional fitter, als unsportliche Kinder?
Hochschule
Fliedner Fachhochschule Düsseldorf
Note
2,3
Autor
Jahr
2016
Seiten
24
Katalognummer
V415651
ISBN (eBook)
9783668654945
ISBN (Buch)
9783668654952
Dateigröße
658 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
einfluss, sport, entwicklung, kindern, sind, kinder
Arbeit zitieren
Chiara Lambertino (Autor:in), 2016, Der Einfluss von Sport auf die motorische, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/415651

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