Medienerziehung im Vergleich der Geschlechter. Wie werden die Geschlechtsidentitäten von Mädchen und Jungen beeinflusst?


Hausarbeit, 2015

18 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Gender versus Sex

2. Genderrollen in den Medien
2.1. Darstellung der Prinzessinnen im medialen Raum
2.2. Weibliche Helden-Figuren in Fernsehserien
2.2.1. Weibliche Schönheitsideale in der Alltagswelt
2.2.2. Das Frauenbild in Mädchen-Zeitschriften
2.3. Die Bedeutung männlicher Helden-Figuren in den Medien

3. Anforderungen an gendergerechte Medien

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

6. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

Im Rahmen des Seminars „Gerechtigkeit und Bildung: Ungleichheiten als Ungerechtigkeiten?“ entsteht hiermit eine Modulabschlussarbeit in Form einer Hausarbeit, die das Thema „Medienerziehung im Vergleich der Geschlechter“ in den Fokus rückt. Als Forschungsfrage gilt es im Verlauf dieser Arbeit zu klären, inwieweit öffentliche Medien Geschlechterrollen konstruieren und somit die Genderidentitäten von Mädchen und Jungen beeinflussen. Serien, die sich speziell an das weibliche Publikum richten werden mit Serien verglichen, die das junge männliche Publikum ansprechen sollen. Des Weiteren werden die Problematiken der Medienerziehung für die Selbst- und Fremdwahrnehmung im Hinblick auf die Gegenwart und die zukünftige Lebensgeschichte der Medienkonsumenten erläutert, während zum Abschluss einige Aspekte thematisiert werden hinsichtlich diverser Maßnahmen und Vorkehrungen, die die Medienbranche aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet zu ergreifen hat, um als verantwortungsbewusst, sensibel und reflektiert gelten zu können. Verschiedene Beiträge der Online-Fachzeitschrift „Televizion“ (http://www.br-online.de/jugend/izi/deutsch/publi-kation/tele-vizion/televizion.htm), die sich ausschließlich im Forschungsbereich des Kinder- und Jugendfernsehen bewegt, dienen als wissenschaftliche Quellen dieser Arbeit.

1.1. Gender versus Sex

Zunächst muss einmal geklärt werden, was unter dem Begriff des ‚Gender‘ zu verstehen ist und inwieweit er sich von einer zweiten Geschlechterdefinition unterscheidet. Physiologisch betrachtet existieren innerhalb der westlichen Kultur in der Regel zwei unterschiedliche Geschlechter, das Weibliche und das Männliche. Diese Geschlechter sind von der Natur durch biologische Umstände vorgegeben. Mädchen und Jungen werden mit einem festgelegten Chromosomensatz geboren. Ihr Hormonsystem unterscheidet sich voneinander, sowie ihre inneren und äußeren Geschlechtsmerkmale und –organe. Daher wird „das biologische Geschlecht“ (Lemish 2006, S.10) auch vielfach synonym mit dem Wort ‚sex‘ bezeichnet. ‚Gender‘ hingegen bezeichnet das soziokulturelle Geschlecht, welches gesellschaftlich „konstruiert und veränderbar“ (Lemish 2006, S.10) ist. Hierzu zählen Verhaltensweisen, Gestik, Mimik, Kleidungsstile, Frisur, Sprache, Vorlieben und Abneigungen, die als (un)typisch männlich bzw. weiblich angesehen werden. Sie sind nicht angeboren, sondern werden innerhalb des primären und sekundären Sozialisationsprozesses erlernt und internalisiert, teilweise durch Sanktionierung des nichtakzeptierten Verhaltens, teilweise durch Imitation oder den Einfluss bestimmter Bezugspersonen und Vorbilder.

2. Genderrollen in den Medien

Auch das Fernsehen trägt einen sehr entscheidenden Teil zum gendergerechten Rollenverhalten bei. Auffällig ist, dass das Fernsehen als Medium geschlechtstypisches Verhalten stereotypisiert und Frauen bzw. Männer auf unterschiedliche, wenngleich auch sehr spezielle Weise darstellt. Die Rolle des Mannes wird als aktives, präsentes Wesen im öffentlichen Bereich inszeniert. Ihr werden Attribute wie „Rationalität, Energie, Unabhängigkeit, Ehrgeiz, Wettbewerbs- und Leistungsorientierung, Erfolg, höherem sozialen Status und Ähnlichem“ (Lemish 2006, S.10) zugeschrieben, wohingegen Frauen im privaten Bereich als passive, gefühlsbetonte, umsorgende, naive und den Männern untergestellte Wesen gelten, deren äußeres Erscheinungsbild ebenfalls eine wichtige Position einnimmt. Während der Mann durch seine attraktiven Eigenschaften hervorsticht, wird die Frau lediglich durch ihr optisches Erscheinungsbild aufgewertet, das einem festgelegten Ideal zu entsprechen hat (vgl. Lemish 2006, S.10). Lemish interpretiert diese mediale Darstellung als Verkörperung der Frau „als sexuelle Wesen, deren Funktion sich darauf beschränkt; Objekt männlicher Begierde und männlichen Strebens zu sein“ (Lemish 2006, S.10). Diese Klischees werden bereits in Kinderserien propagiert. Zentrale Heldenfiguren in Serien und Filmen werden primär von Männern besetzt. Sie werden als mutige, starke Charaktere dargestellt, die sich jeglicher Art von Gefahren und Problemen stellen und sie letzten Endes meistern. Selbst Helden im Bereich der Zeichentrickserien werden von männlichen Personen oder Tieren verkörpert. Diese Darstellung, mit der bereits Kinder in jungen Jahren konfrontiert werden, führt zu einem prägenden Bild hinsichtlich der Geschlechtereinteilung. Dadurch dass Frauen im medialen Raum deutlich weniger Bedeutung zugemessen wird als Männern, wird den Mädchen suggeriert, sie könnten sich gegen die Dominanz der Männer nicht behaupten und ständen weiterhin als Geschlecht zweiter Klasse im Schatten dieser (vgl. Lemish 2006, S.10). Medien fungieren somit an dieser Stelle als Übermittler dessen, was gesellschaftlich als ‚(an)normal‘ angesehen und toleriert wird. Verhaltensweisen, die anerkannt sind, werden von und in den Medien positiv verstärkt, wohingegen inakzeptables Verhalten bestraft wird. All diese Suggestionen besitzen einen prägenden Einfluss auf die jungen Zuschauer und deren Verständnis von vermeintlichen Geschlechtstypologien. (vgl. Lemish 2006, S.11).

2.1. Darstellung der Prinzessinnen im medialen Raum

Jedoch thematisieren die öffentlichen Medien nicht nur die verschiedene Auffassung von Geschlecht hinsichtlich ihres gesellschaftlichen Status‘ und ihrer verschiedenen Verhaltensweisen. Die Einflüsse, denen Mädchen und Jungen durch Werbung, Serien und Filme ausgesetzt sind, nehmen weitaus größere Dimensionen an. Innerhalb der letzten Jahre konnte beobachtet werden, dass das traditionelle Rollenbild der Frau als Hausfrau bzw. das des Mannes als Ernährer zwar in den Hintergrund gerückt ist, Geschlechterklischees aber dennoch weiter bedient werden, wenngleich sie auch anders positioniert sind (vgl. Götz 2013). Besonders das Frauenbild, das durch Medien vermittelt wird, fokussiert sich sehr stark auf gesellschaftliche Schönheitsideale. „Es braucht Mut, um auch mal einen Pickel zu zeigen und Mädchen nicht als perfekte Add-on-Figuren zu inszenieren“ (Götz 2013). Auch Hains schließt sich der Beobachtung an, indem sie sich auf die Vorliebe der Mädchen für Prinzessinnen stützt und dieses Phänomen gar für gefährlich erachtet. Die reine Tatsache, dass Mädchen diesen Märchenfiguren nacheifern, indem sie pinkfarbene Kleidung bevorzugen, ihre ‚Idole‘ auswendig kennen und optisch in diese Märchenwelt eintauchen, wäre weniger problematisch, wenn solche Inszenierungen nicht implizite Botschaften beinhalten würden, die schädlich sind. Diese Filme richten sich speziell an Mädchen im Alter von fünf bis sechs Jahren, wobei der Inhalt der Filmgeschichten vielfach nicht auf das Alter der Kinder zugeschnitten ist. Ebenso kritisiert Hains die Vermittlung verzerrter Schönheitsideale, Rollen der Geschlechter und kultureller Herkunft (vgl. Hains 2013, S.20), die durch die Darstellung der Figuren einen erheblichen Einfluss auf die Mädchen ausüben und zu einer regelrechten „Prinzessinnen-Kultur“ (Hains 2013, S.20) geführt haben. Während „weibliche Schönheit und Liebesbeziehungen als zentrale Themen im Vordergrund stehen und moderne sexistische Vorstellungen in klassische Mädchenstoffe eingewoben werden“ (Hains 2013, S.20, zitiert nach Stone 1975/Giroux 1998/Dundes & Dundes 2000/Trites 1991), wird den Mädchen suggeriert, dass ihre optische Ausstrahlung und ihre Figur die alleinigen und wichtigsten Merkmale seien, über die sie sich und ihr Geschlecht zu definieren haben. Des Weiteren wird die weibliche Geschlechterrolle lediglich auf die Verkörperung einer Prinzessin selbst begrenzt und somit indirekt zum Ausdruck gebracht, wer sich als Mädchen nicht mit einer Prinzessin identifizieren könne, sei demnach auch kein ‚richtiges Mädchen‘ (vgl. Hains 2013, S.21). Forscher sehen auch die Gefahr rassistischer Wertevermittlung, da Prinzessinnen fast ausschließlich als hellhäutige, westeuropäische Mädchen dargestellt werden und eine dunkle Hautfarbe in den Medien sehr selten auffindbar ist (vgl. Hains 2013, S.21). Und die Gefahr scheint sich sogar zu bestätigen: „Mädchen aus nicht westlichen Regionen wussten, dass es eine Hierarchie gibt, in der klassische hellhäutige Prinzessinnen als begehrenswerter angesehen werden als ihre ethnisch diversen Pendants – und Mädchen, die nicht diesen Standards entsprechen, können sich nicht vorstellen, Prinzessinnen zu sein. […] Mädchen aus Fidschi, Indien und China finden sich zu dunkelhäutig und nicht gut genug, um Prinzessinnen zu sein“ (Hains 2013, S.21, zitiert nach Nastasia/Uppal). Das Merkmal der optischen Perfektion wird unbewusst von den Mädchen in ihr Denk- und Wahrnehmungsmuster übernommen und nach abstufender Wertigkeit kategorisiert, sodass sogar das Selbstbild hinsichtlich der eigenen Ethnizität als minderwertig eingestuft wird. Auch der Versuch, Prinzessinnen im Laufe der Jahre Attribute wie Stärke und Selbstbewusstsein zuzuordnen, konnte an der Grundproblematik nicht viel ändern, da das verkörperte Schönheitsideal der Märchenfiguren lediglich mit weiteren Komponenten verknüpft wurde, dieses Ideal jedoch weiterhin als erstrebenswert im Fokus stand. Die Prinzessinnen waren seitdem nicht mehr nur schön, sondern selbstbewusst und schön (vgl. Hains 2013, S.21).

2.2. Weibliche Helden-Figuren in Fernsehserien

Zu ähnlichen Forschungsergebnissen kam Hains wenige Jahre zuvor während einer Untersuchung mit acht- bis elfjährigen Mädchen bzgl. deren Beeinflussung durch die Darstellung weiblicher Heldenfiguren in „Girl-Power-Cartoons“ (Hain 2007, S.13). Sie führte diverse Interviews mit ihren Probandinnen durch, in denen ersichtlich wurde, dass die Mädchen die Figuren ins Verhältnis zu ihrem eigenen Körper setzten. Weitere Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass ein erhöhter und falscher Konsum an Medien Auslöser für psychische und physische Erkrankungen sein können und mit einem gestörten Essverhalten wie Magersucht einhergehen (vgl. Hains 2007, S.13). „Girl Power steht für die Überzeugung, dass Mädchen stark und zu allem fähig sind und dass das Spiel mit Konzepten von Weiblichkeit positiv ist und die Mädchen stärkt. Girl Power kann daher als Antwort auf Probleme von Mädchen betrachtet werden, als Versuch, präadoleszente Mädchen zu stärken, bevor sie die Krise der weiblichen Adoleszenz erreichen“ (Hains 2007, S.13). Trotz der Intention, normative Rollenmuster von Weiblichkeit aufzubrechen, ergeben sich durch dieses Konzept die gleichen Probleme, die bereits die Thematik der Prinzessinnen aufgezeigt hat. Die weiblichen Figuren in den Cartoons erfüllen trotz dieser Attribute ebenfalls das gesellschaftliche Schönheitsideal. „Das Gesicht mit Make-Up zurechtgemacht, langes glattes Harr, bevorzugt blond oder zumindest mit hellen Strähnchen, ein schlanker Körper mit langen Beinen und wohlgeformten Brüsten sowie körperbetonte Kleidung […] Das bedeutet, dass das Girl-Power-Konzept trotz seiner fortschrittlichen Botschaften aus feministischer Perspektive gleichzeitig auch als rückschrittlich anzusehen ist“ (Hains 2007, S.13). Dadurch dass die fortschrittlichen Eigenschaften dieser ‚Girls‘ grundsätzlich in Verbindung mit starren optischen Faktoren gesehen werden, wird den Zuschauerinnen der Eindruck vermittelt, sie seien lediglich dann eine Heldin, wenn sie sowohl die inneren als auch die äußeren Merkmale besitzen. Die Spannweite dessen, was als ‚schön‘ toleriert wird, ist in diesem Sendeformat äußerst gering (vgl. Hains 2007, S.13). Medienkonsum ist mehr als nur bloßer Zeitvertreib für Kinder und Jugendliche. Medien können als Lerninstanzen betrachtet werden, die Menschen bestimmte Weltbilder vermitteln bzw. sie in ihren Auffassungen von der Welt stark beeinflussen. Besonders dann, wenn das Hauptmerkmal auf die Optik (fiktiver) Figuren gerichtet ist, wirken sich diese Fokussierungen in erheblichem Maße auf das Selbstbild der Medienkonsumenten aus, das vielfach negativ wahrgenommen wird (vgl. Hains 2007, S.14). Aber nicht nur das eigene Aussehen wird kritisch betrachtet, sondern auch Mitmenschen oder Serienfiguren geraten ins Visier. Im Rahmen der Forschung Hains‘ wurden die weiblichen Probanden aufgefordert, die ‚Girls‘ optisch zu bewerten. Während der Interviews wurde deutlich, dass ein allgemeiner Konsens darüber herrschte, welche Cartoon-Figuren als ‚schön‘ anzusehen sind, während Abweichungen von dem strikten Schönheitsideal teilweise sehr unterschiedlich wahrgenommen, wenngleich auch sehr ausführlich bemängelt wurden. Hains interpretiert dieses Phänomen damit, dass das Verständnis von ‚Schönheit‘ gesellschaftlich so eindeutig festgelegt ist, dass wenig Spielraum für persönliche Vorlieben bleibt. Abweichungen von Normvorstellungen sind dagegen deutlich vielfältiger und bieten somit auch mehr Angriffsfläche und Diskussionsmöglichkeiten (vgl. Hains 2007, S.15). Des Weiteren stellte Hains während ihrer Untersuchungen fest, dass sich die Probandinnen gegenüber den Figuren empathisch zeigten, wenn eine der ‚Girls‘ unfreiwillig von der normativen Schönheit abwich und sich die Mädchen mit den fiktiven Charakteren verbunden fühlten (vgl. Hains 2007, S.15). „TIANA: [Jenny] kommt sich wahrscheinlich wie eine von allen Ausgestoßene vor, weil sie wahrscheinlich nicht so oft eingeladen wird […]. Und wenn sie auf Partys und so wäre, könnte sie wahrscheinlich von der Kleidung her nicht mit den anderen Mädchen mithalten, für die es nur heißt: „Ich kaufe mir jetzt ein neues Kleid“, und „Ich habe eine neue Gucci-Handtasche“, „ich habe neue Jeans und Sportschuhe.“ Sie kann solche Sachen nicht tragen, sie ist so, blah. Sie kann vielleicht höchstens mal neu angestrichen werden“ (Hains 2007, S.15, zitiert nach Tiana). Anhand einer weiteren Folge dieser Cartoon-Serie wird veranschaulicht, dass die Empathie jedoch abhängig von der medialen Situation und der Inszenierung selbst ist. Eine Cartoon-Figur nimmt an Gewicht zu, da sie süchtig nach einer Kekssorte wird. Die Probandinnen lachen über die optische Veränderung dieser Figur, weil sie die Darstellung witzig finden, die für die Mädchen karikaturistische Züge annimmt und die Figur die Gewichtszunahme wegen ihrer Ernährung eigenverantwortlich forciert hätte. An dieser Stelle wird nicht in Betracht gezogen, dass dieses Phänomen auch auf die Realität übertragbar ist und daher an Fiktion verliert (vgl. Hains 2007, S.16). Eine Probandin zeigt durch ihre Äußerung sogar eine sehr abwertende Einstellung bzgl. der Abweichung von dem Schönheitsideal: „ANGELA: Sie hätten einfach den Mund nicht aufmachen sollen, dann hätten sie keine Kekse gegessen und wären nicht fett geworden“ (Hains 2007, S.16, zitiert nach Angela). Hier werden verschiedene Aspekte deutlich, die Angelas Einstellungen widerspiegeln. Zum einen enthält das Wort „sollen“ einen normativen Befehl in Bezug auf das Essverhalten der Cartoon-Figur, während „fett“ eine persönliche und verletzende Diskriminierung beinhaltet. Zum anderen veranschaulicht Angela implizit, dass eine Abweichung von dem schlanken Ideal für sie weder erstrebenswert noch akzeptabel ist. Sie wertet das äußere Erscheinungsbild als negativ, ohne Bezug auf weitere Merkmale dieser Figur zu nehmen. Der Fokus liegt einzig und allein auf der Wichtigkeit der Optik. Hains sieht die Gefahr, dass Mädchen fiktive Darstellungen dieser Art auf die Realität anwenden und es für sie legitim erscheint, Menschen zu diskriminieren, die selbstverschuldet von der Norm abweichen, wenngleich sie diese Norm erfüllen könnten. Dass diese Cartoon-Reihe verschiedene pädagogische Aussagen beinhaltet, mit deren Hilfe genau diesen Verurteilungen entgegengewirkt werden soll, wird für Kinder in dieser Altersgruppe oftmals nicht ersichtlich. Statt das Selbstwertgefühl zu stärken, wird es aufgrund der verdeckten Intentionen hinsichtlich der Eigen- und Fremdwahrnehmung sogar eher geschwächt. Ein Grund für die aufkommenden Missverständnisse sieht Hains in der Wahrnehmung der Kinder, die diese Cartoons primär als lustiges Unterhaltungsprogramm verstehen statt als mediale Erziehung zur Norm- und Wertevermittlung. Eine weitere Ursache liegt an der Verknüpfung von idealem Aussehen mit positiven Eigenschaften und umgekehrt (vgl. Hains 2007, S.16f.).

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Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Medienerziehung im Vergleich der Geschlechter. Wie werden die Geschlechtsidentitäten von Mädchen und Jungen beeinflusst?
Hochschule
Technische Universität Dortmund
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
18
Katalognummer
V416967
ISBN (eBook)
9783668662759
ISBN (Buch)
9783668662766
Dateigröße
904 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
medienerziehung, vergleich, geschlechter, geschlechtsidentitäten, mädchen, jungen, gender, Stereotype
Arbeit zitieren
Corinna Diße (Autor:in), 2015, Medienerziehung im Vergleich der Geschlechter. Wie werden die Geschlechtsidentitäten von Mädchen und Jungen beeinflusst?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416967

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