Diese Hausarbeit zeigt, wie britische Unternehmen im Handels-, Investitions- und Dienstleistungsbereich ihre Chance im Cono Sur (südlicher Teil Südamerikas) nutzten.
In Südamerika ging es Großbritannien am Anfang des neunzehten Jahrhunderts nicht um die langfristige Entwicklung von Siedlungskolonien. Hier musste es an die Bevölkerungs- und Wirtschaftsstrukturen anknüpfen, die die 300jährige spanisch-portugiesische Kolonialherrschaft hinterlassen hatte. Die Handelsgroßmacht nutzte als Verbündete der Monarchien von Spanien und Portugal während der napoleonischen Besetzung dieser Länder zunächst in Brasilien die politisch-diplomatische Chance, die Unabhängigkeit des Landes gegenüber der früheren Kolonialmacht Portugal zu sichern. Mit Hilfe von Freundschafts-, Schiffahrts- und Handelsverträgen, Meistbegünstigungszusicherungen und des Prinzips des Freihandels schuf Großbritannien dann nicht nur in Brasilien für seine Unternehmerschaft günstige Ausgangsbedingungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gründe für den wirtschaftlichen Erfolg britischer Handelshäuser
- Britische Dominanz beim Schiffstransport
- Britische und lateinamerikanische Banken
- Britische Interessen in Chile
- Britische Handelsbeziehungen mit Paraguay
- Britische Investitionen in Bolivien
- Britische Interessen in Peru
- Großbritanniens Einfluß auf die Staatsgründung Uruguays und britisches Kapital
- Britisches Kapital in Argentinien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet die wirtschaftliche Expansion Großbritanniens im Cono Sur, dem südlichen Teil Südamerikas, im 19. Jahrhundert. Der Autor analysiert die Gründe für den Erfolg britischer Handelshäuser, die Dominanz britischer Schifffahrtsunternehmen und die Rolle britischen Kapitals in der Entwicklung verschiedener südamerikanischer Länder.
- Britische Handelsimperialismus im Cono Sur
- Gründe für den Erfolg britischer Handelshäuser
- Britische Dominanz im Schiffstransport
- Britische Investitionen in südamerikanische Länder
- Einfluss britischen Kapitals auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung skizziert die Entwicklung Großbritanniens zur bedeutendsten Seemacht mit der größten Handelsflotte im 19. Jahrhundert und beschreibt die Expansion britischer Interessen weltweit. Sie führt auch die Bedeutung des Überseewarenverkehrs für die britische Wirtschaft und den Aufstieg Großbritanniens zur "Werkstatt der Welt" aus.
- Gründe für den wirtschaftlichen Erfolg britischer Handelshäuser: Dieses Kapitel analysiert die Vorteile, die britische Handelshäuser gegenüber lokalen Akteuren im Cono Sur hatten. Dazu zählen Kapitalstärke, Zugriff auf Informationen, Nutzung von Krediten und Strategien zur Eindämmung der Konkurrenz.
- Britische Dominanz beim Schiffstransport: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle britischer Schifffahrtsgesellschaften, wie der Royal Mail Steam Packet Company und der Pacific Steam Navigation Company, im südamerikanischen Seehandel. Es beschreibt die Etablierung von Konferenzen zur Regulierung von Frachtraten und die Wettbewerbsstrategien der Unternehmen.
Schlüsselwörter
Britischer Handelsimperialismus, Cono Sur, Südamerika, Wirtschaftsexpansion, Handelshäuser, Schifffahrt, Kapital, Investitionen, Kolonialismus, Freihandel, Konkurrenz, Monopol, Schiffstransport.
- Citation du texte
- Dr. phil. Volker Beckmann (Auteur), 1981, Britischer Handelsimperialismus im Cono Sur im 19. und 20. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417989