In den letzten Jahren konnten Firmen der New Economy besonders erfolgreiche Konzepte für eine kurzfristige Revolutionierung der bislang gefestigten Märkte entwickeln. Kleine Start-Ups wandelten sich innerhalb weniger Jahre zu riesigen Konzernen. Etablierte Firmen gerieten schnell ins Hintertreffen und verschwanden zum Teil vollständig vom Markt. Diese Ausarbeitung benennt als einen dieser Erfolgsfaktoren das jeweilige Zusammenspiel der Mitarbeiter, das ein tiefgründiges Wissen über ihre Persönlichkeiten erfordert.
Ziel dieser Forschung ist, quantitative Nachweise über mögliche Unterschiede und Zusammenhänge zwischen persönlichkeitsbedingten Vorlieben von betrieblichen Zusatzleistungen zu erlangen. Dazu müssen theoretische Annahmen empirisch überprüft werden. Dafür werden sechs aus der Literatur hergeleitete Hypothesen durch ein Online-Testverfahren mit einer Zufallsstichprobe überprüft. Als Grundlage dienen die Testverfahren „Skala zur Erfassung von Arbeitssucht“ von den Autoren Schneide & Bühler (2014) und „5DDP – Fünf Dimensionen der Persönlichkeit“ von den Autoren Ibrahimović & Bulheller (2008) sowie 64 literarisch hergeleitete Zusatzleistungen. Die Stichprobe wird nach Persönlichkeitsausprägungen in jeweils zwei Randgruppen klassiert und mit den ausgewählten betrieblichen Zusatzleistungen verglichen.
Die Forschungsfrage wird von zwei Alternativhypothesen bestätigt und 50 weiteren signifikanten Mittelwertsunterschieden untermauert. Ein unternehmerisches Konzept kann anhand dieser Forschungsergebnisse bislang nicht abgeleitet werden. Es zeigt sich außerdem, dass die fachliche Weiterbildung innerhalb der Stichprobe eine hohe Wichtigkeit aufweist. Die Ausarbeitung richtet sich an Personalmanager sowie Arbeits- und Organisationspsychologen, die sich für betriebliche Zusatzleistungen im Kontext der individuellen Persönlichkeit interessieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Ableitung des theoretischen Bezugsrahmens
- 2.1 Aktueller Forschungsstand
- 2.2 Standardmodell der Persönlichkeitsforschung
- 2.2.1 Exkurs: Geschichtliche Entstehung des Fünf-Faktoren-Modell
- 2.2.2 Das Fünf-Faktoren-Modell (The BIG Five)
- 2.2.2.1 Extraversion
- 2.2.2.2 Gewissenhaftigkeit
- 2.2.2.3 Neurotizismus/Emotionalität
- 2.2.2.4 Verträglichkeit
- 2.2.2.5 Offenheit für Erfahrungen
- 2.3 Arbeitssucht
- 2.4 Betriebliche Zusatzleistungen
- 2.4.1 Entgelt bzw. finanzielle Förderung
- 2.4.2 Gewährung von Zeit
- 2.4.3 Versicherungen/Sicherheit
- 2.4.4 Grundversorgung im Unternehmen
- 2.4.5 Vergünstigungen für das Privatleben
- 2.4.6 Mobilität (privat und dienstlich)
- 2.4.7 Gesundheit
- 2.4.8 Cafeteria-Modell
- 2.4.9 Beispiele aus der unternehmerischen Praxis
- 3 Methoden
- 3.1 Herleitung der Hypothesen
- 3.2 Datenerhebung
- 3.3 Bestehende Testverfahren
- 3.4 Zusammenstellung der betrieblichen Zusatzleistungen
- 3.5 Fragebogenkonstruktion
- 3.6 Statistische Verfahren
- 4 Datenaufbereitung
- 4.1 Rohdaten
- 4.2 Benennung der Variablen
- 4.3 Definition der Skalen und Werte
- 4.4 Manuelle Nachtragungen
- 4.5 Bereinigung der Variable Einkommen
- 4.6 Berechnungen der Summenwerte
- 4.7 Vereinheitlichung der Werte
- 4.8 Löschung von Datensätzen
- 5 Auswertung und Ergebnisse
- 5.1 Deskriptive Darstellung der Daten
- 5.2 Überprüfung der Hypothesen
- 6 Diskussion
- 7 Praktische Nützlichkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Priorisierung betrieblicher Zusatzleistungen und ausgewählten Persönlichkeitseigenschaften. Ziel ist es, quantitative Daten zu sammeln und auszuwerten, um mögliche Unterschiede und Zusammenhänge aufzuzeigen. Die Arbeit überprüft empirisch, ob Zusammenhänge zwischen den Präferenzen für bestimmte Zusatzleistungen und den Persönlichkeitsmerkmalen gemäß dem Fünf-Faktoren-Modell (Big Five) sowie Arbeitssucht bestehen.
- Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Präferenz für betriebliche Zusatzleistungen
- Empirische Überprüfung von Hypothesen zur Beziehung zwischen den Big Five Persönlichkeitsdimensionen und der Bewertung verschiedener Zusatzleistungen
- Rolle der Arbeitssucht bei der Priorisierung betrieblicher Zusatzleistungen
- Auswertung der Daten und Interpretation der Ergebnisse
- Praktische Implikationen für Personalmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der betrieblichen Zusatzleistungen und deren Bedeutung im Kontext der Mitarbeitermotivation und -bindung ein. Sie beschreibt den aktuellen Forschungsstand und formuliert die Forschungsfrage und die zu überprüfenden Hypothesen. Es wird betont, dass ein tieferes Verständnis der Mitarbeiterpersönlichkeiten für den Erfolg der Personalpolitik essentiell ist. Die Arbeit verfolgt das Ziel, quantitative Daten zu liefern, welche Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und der Priorisierung von Zusatzleistungen aufzeigen.
2 Ableitung des theoretischen Bezugsrahmens: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beginnt mit einer Übersicht des aktuellen Forschungsstands zu betrieblichen Zusatzleistungen und Mitarbeitermotivation. Im Anschluss wird das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit (Big Five) detailliert erläutert, inklusive einer geschichtlichen Einordnung und der Beschreibung der einzelnen Dimensionen (Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus, Verträglichkeit, Offenheit). Der Einfluss von Arbeitssucht wird ebenfalls diskutiert, um ein umfassendes Verständnis der relevanten Persönlichkeitsfaktoren zu gewährleisten. Abschließend werden verschiedene Kategorien betrieblicher Zusatzleistungen (finanzielle Anreize, Zeitgestaltung, Versicherungen, etc.) detailliert beschrieben und anhand von Beispielen aus der Praxis illustriert.
3 Methoden: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung. Es werden die aus der Literatur abgeleiteten Hypothesen detailliert dargestellt, die jeweils einen Zusammenhang zwischen einer Big-Five-Dimension und einer bestimmten Art von Zusatzleistung postulieren. Die Datenerhebung erfolgte mittels eines Online-Fragebogens, der die Skala zur Erfassung von Arbeitssucht (SZEA) und den 5DDP-Fragebogen (Fünf Dimensionen der Persönlichkeit) beinhaltet. Die Konstruktion des Fragebogens und die verwendeten statistischen Verfahren (zur Überprüfung der Hypothesen) werden präzise erklärt. Die Auswahl und die Zusammensetzung der betrieblichen Zusatzleistungen wird ebenfalls erläutert.
4 Datenaufbereitung: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Datenaufbereitung, von der Bearbeitung der Rohdaten bis zur finalen Bereinigung und Vorbereitung für die statistische Analyse. Es werden alle Schritte, wie die Benennung der Variablen, die Definition der Skalen, die manuellen Korrekturen, die Bereinigung von Ausreißern (z.B. bei Einkommen), die Berechnung von Summenwerten und die Vereinheitlichung der Werte detailliert dargelegt. Zusätzlich wird die Löschung von Datensätzen erläutert, die aufgrund von unvollständigen Antworten oder anderen Gründen nicht in die Analyse einbezogen wurden.
5 Auswertung und Ergebnisse: Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der statistischen Auswertung. Zunächst werden deskriptive Statistiken der Daten dargestellt, um einen Überblick über die Stichprobe und die Verteilung der Variablen zu geben. Im Anschluss daran werden die Ergebnisse der Hypothesentests detailliert dargestellt, wobei für jede Hypothese die statistischen Kennzahlen und deren Interpretation erläutert werden. Die Ergebnisse zeigen, ob signifikante Zusammenhänge zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen und den Präferenzen für die verschiedenen Zusatzleistungen bestehen.
Schlüsselwörter
Betriebliche Zusatzleistungen, Persönlichkeitseigenschaften, Fünf-Faktoren-Modell (Big Five), Arbeitssucht, Empirische Untersuchung, Hypothesentest, Mitarbeitermotivation, Personalmanagement, Online-Fragebogen, Statistische Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Zusammenhang zwischen Persönlichkeit und Präferenz für betriebliche Zusatzleistungen
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der Priorisierung betrieblicher Zusatzleistungen und ausgewählten Persönlichkeitseigenschaften. Konkret wird der Einfluss der Big Five Persönlichkeitsdimensionen (Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus, Verträglichkeit, Offenheit) und der Arbeitssucht auf die Präferenz für verschiedene Arten von Zusatzleistungen analysiert.
Welche Forschungsfrage wird behandelt?
Die Arbeit untersucht empirisch, ob Zusammenhänge zwischen den Präferenzen für bestimmte Zusatzleistungen und den Persönlichkeitsmerkmalen gemäß dem Fünf-Faktoren-Modell (Big Five) sowie Arbeitssucht bestehen. Es wird also nach quantitativen Zusammenhängen zwischen Persönlichkeit und der Bewertung verschiedener betrieblicher Zusatzleistungen gesucht.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Datenerhebung erfolgte mittels eines Online-Fragebogens, der den 5DDP-Fragebogen (zur Erfassung der Big Five) und die Skala zur Erfassung von Arbeitssucht (SZEA) enthielt. Die Hypothesen wurden mit geeigneten statistischen Verfahren überprüft. Der Fragebogen umfasste verschiedene Kategorien betrieblicher Zusatzleistungen (finanzielle Anreize, Zeitgestaltung, Versicherungen etc.). Die Datenaufbereitung umfasste Schritte wie die Bereinigung von Ausreißern, die Berechnung von Summenwerten und die Vereinheitlichung der Werte.
Welche Arten von betrieblichen Zusatzleistungen wurden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet eine breite Palette an betrieblichen Zusatzleistungen, darunter finanzielle Anreize (Entgelt, finanzielle Förderung), Zeitgestaltung (Gewährung von Zeit), Versicherungen und Sicherheit, Grundversorgung im Unternehmen, Vergünstigungen für das Privatleben, Mobilität (privat und dienstlich), Gesundheitsangebote und das Cafeteria-Modell. Beispiele aus der unternehmerischen Praxis werden ebenfalls aufgeführt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Ableitung des theoretischen Bezugsrahmens (inkl. Big Five Modell und Arbeitssucht), Methoden, Datenaufbereitung, Auswertung und Ergebnisse, Diskussion und Praktische Nützlichkeit. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
Die Ergebnisse der statistischen Auswertung zeigen, ob signifikante Zusammenhänge zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen (Big Five und Arbeitssucht) und den Präferenzen für die verschiedenen Zusatzleistungen bestehen. Die deskriptive Darstellung der Daten gibt einen Überblick über die Stichprobe und die Verteilung der Variablen. Die Ergebnisse werden detailliert im Kapitel "Auswertung und Ergebnisse" präsentiert und interpretiert.
Welche praktische Relevanz hat die Arbeit?
Die Ergebnisse der Arbeit liefern relevante Informationen für das Personalmanagement. Ein tieferes Verständnis der Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit und der Präferenz für bestimmte Zusatzleistungen kann dazu beitragen, die Mitarbeitermotivation und -bindung zu verbessern und die Personalpolitik effektiver zu gestalten. Die Arbeit bietet somit praxisrelevante Erkenntnisse für Unternehmen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Betriebliche Zusatzleistungen, Persönlichkeitseigenschaften, Fünf-Faktoren-Modell (Big Five), Arbeitssucht, Empirische Untersuchung, Hypothesentest, Mitarbeitermotivation, Personalmanagement, Online-Fragebogen, Statistische Analyse.
- Citation du texte
- Tobias Gesella (Auteur), 2018, Betriebliche Zusatzleistungen. Beziehung zwischen Priorisierung und ausgewählten Persönlichkeitseigenschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418116