Diese Proseminarbeit beschäftigt sich mit der Forschungsfrage inwiefern eine religiöse Institution wie die Russische Orthodoxie ein Imperium darstellen kann. Dieses Imperium kannte keine kriegerische Ausbreitung durch imperialistische Bestrebungen, jedoch breitete sich dieses Imperium durch die missionarische "Expansion" der beiden Gebrüder Kyrill und Method aus. Innerhalb der Kirchengeschichte der russischen Orthodoxie wurden spezielle Fallbeispiele ausgearbeitet und analysiert. Diese Beispiele wurden dann anhand von Musterbeispielen imperialer Determinanten ausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung des Imperiums - Die Christianisierung der Kiewer Rus
- Aufstieg der russisch-orthodoxen Kirche zur autokephalen Metropolie
- Aufstieg der autokephalen Metropolie Moskaus zum Moskauer Patriarchat
- Niedergang der russisch-orthodoxen Kirche in der Sowjetunion
- Phase der Enteignung, Verfolgung und Unterdrückung 1917 – 1941
- Normalisierung des Verhältnisses Kirche und Staat 1941 – 1958
- Phase der Reaktivierung antireligiöser Gesetze unter Chruschtschow
- Die Bedeutung von Gorbatschows Reformen für die ROK
- Religiöse Wiedergeburt im demokratischen Russland
- Jelzins Reformen und ihre Bedeutung für die wiederauferstandene Orthodoxie
- Putins pragmatisches Verhältnis zur ROK
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung der russisch-orthodoxen Kirche (ROK) und analysiert, inwiefern diese als "geistiges Imperium" betrachtet werden kann. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung der ROK durch die Christianisierung der Kiewer Rus, den Aufstieg zur autokephalen Metropolie und zum Moskauer Patriarchat sowie den Niedergang während der sowjetischen Ära. Des Weiteren wird die "religiöse Wiedergeburt" der ROK im post-sowjetischen Russland behandelt.
- Die Christianisierung der Kiewer Rus als Beginn der russisch-orthodoxen Kirche
- Die Entwicklung der ROK zur autokephalen Metropolie und zum Moskauer Patriarchat
- Der Niedergang der ROK unter der sowjetischen Herrschaft
- Die "religiöse Wiedergeburt" der ROK im demokratischen Russland
- Die Frage nach der imperialen Natur der ROK
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Christianisierung der Kiewer Rus, die als Ursprung der russischen Orthodoxie gilt. Das zweite Kapitel beleuchtet den Aufstieg der Kirche zur autokephalen Metropolie und schließlich zum Moskauer Patriarchat. Das dritte Kapitel beschreibt den Niedergang der ROK während der Sowjetzeit, mit Fokus auf die Verfolgung und Unterdrückung der Kirche. Das vierte Kapitel analysiert die "religiöse Wiedergeburt" der ROK im demokratischen Russland und die Rolle von Jelzin und Putin in diesem Prozess.
Schlüsselwörter
Russisch-orthodoxe Kirche, ROK, Christianisierung, Kiewer Rus, autokephale Metropolie, Moskauer Patriarchat, Sowjetunion, Verfolgung, Unterdrückung, "religiöse Wiedergeburt", Jelzin, Putin, Imperium, geistiges Imperium, missionarische Expansion, Kyrill und Method, Glagolica, kirchenslawische Liturgiesprache
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- B.A. Sebastian Engel (Author), 2016, Entstehung, Aufstieg, Fall und Wiedergeburt der russischen Orthodoxie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418592