Mit der vorliegenden Arbeit erfolgte eine Bestandsaufnahme von Inseraten in der Frauenzeitschrift WOMAN zum Thema Schönheitschirurgie. Auffallend ist, dass das Magazin in jeder Ausgabe zumindest eine 1/1-Seite nur für Inserate rund um den Bereich Schönheit eingeräumt wird. Im Zuge dieser Forschung wurden sechs ausgewählte Ausgaben untersucht und fünf Forschungsfragen vorerst beantwortet.
Die aufgestellten Hypothesen konnten verifiziert werden und bilden möglicherweise eine Grundlage für weitere Forschungen in diesem Themenfeld. Der Forschung geht ein theoretischer und historischer Überblick voraus, der in den Kapiteln 2 bis 4 einzusehen ist. Die Arbeit ist stellt die medizinischen und medialen Aspekte von Schönheit in den beiden wesentlichen Kapiteln „Schönheit als Konstrukt der Gesellschaft“ und „Konstruktion von Schönheit für die Gesellschaft“ dar. Dies kann so verstanden werden, dass in ersterem Kapitel das währende Schönheitsideal von der Gesellschaft gebildet und medial verbreitet wird. Was als schön gilt, wird vom Menschen bestimmt.
Im zweiten Teil geht es um die Konstruktion der vom Menschen „erfundenen“ Schönheit in Form von ästhetischen Eingriffen, die entweder nur oberflächlich passieren, oder aber immer häufiger im Körper des Menschen durchgeführt werden. Die Gestaltung des Selbst kommt mit diesem Trend zu einer völlig neuen Situation, die gewisse Problematiken mit sich bringt. Vor allem junge Frauen fühlen sich häufig minderwertig, weil sie (oft rein anatomisch) den absurden und unnatürlichen Schönheitsvorbildern nicht gerecht werden können. An dieser Stelle wird mit Skalpell und anderen Instrumenten am „Projekt Körper“ (vgl. Posch 2009: 45ff.) „herumgedoktert“, um den Vorstellungen der Gesellschaft zu genügen. Hinzu kommt, dass grundsätzlich jede/r Arzt/Ärztin in Österreich schönheitschirurgische Eingriffe vornehmen darf, ohne vorher eine spezielle Ausbildung gemacht zu haben.
Seit Jahren gibt es Versuche, europäische Normungen einzuführen, gegen die sich seitens der Ärzteschaft vehement gesträubt wird. Es besteht grundsätzlich noch großer Handlungs- und Forschungsbedarf, was die Schönheitschirurgie und die mediale Darstellung davon anbelangt, nicht nur, weil heutzutage jede/r indirekt oder direkt von dieser Thematik betroffen ist, sondern auch, weil breitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu einer gesünderen Einstellung gegenüber dem eigenen Körper kommen würde.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Zielsetzung der Arbeit...
- 2 Schönheit als Konstrukt der Gesellschaft..
- 2.1 Die Geschichte der Schönheit…….......
- 2.1.1 Schönheit in griechischen Klassik...
- 2.1.2 Schönheit im Mittelalter...
- 2.1.3 Schönheit in der Renaissance...
- 2.1.4 Schönheit im Barock........
- 2.1.5 Schönheit im Klassizismus und in der Romantik...
- 2.1.6 Schönheit im 20. Jahrhundert......
- 2.1.7 Schönheit heute...
- 2.2 Ästhetik...
- 2.2.1 Ästhetik allgemein......
- 2.2.2 Ästhetik in der Medizin.....
- 2.2.3 Ästhetik in den Medien...
- 3 Konstruktion von Schönheit (für die Gesellschaft).......
- 3.1 Die Schönheitschirurgie........
- 3.1.1 Die Geschichte der Schönheitschirurgie....
- 3.1.2 Die Schönheitschirurgie heute.....
- 3.2 Künstliche Schönheit in den Medien...
- 4 Theoretischer Rahmen......
- 4.1 Agenda Setting.....
- 4.2 Symbolischer Interaktionismus..\n
- 4.3 Feministischer Poststrukuralismus - Dekonstruktivismus....
- 4.4 Kritik am Postfeminismus...
- 5 Forschungsleitende Fragen und Hypothesen.......
- 6 Methodik........
- 6.1 Beschreibung der verwendeten empirischen Methode...
- 6.2 Vorgehensweise (Kategorien, Kodierung, Auswertung)……..\n
- 6.3 Inhaltsanalyse der Zeitschrift WOMAN....
- 6.3.1 Allgemeines zur WOMAN...
- 6.3.2 Untersuchungszeitraum..\n
- 6.3.3 Kategorien.......
- 7 Auswertung.......
- 8 Zusammenfassung und Ausblick...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Inserate in der Frauenzeitschrift WOMAN im Kontext der Schönheitschirurgie. Der Fokus liegt auf der Darstellung von Schönheit in den Inseraten und der Untersuchung, wie diese mit gesellschaftlichen Schönheitsnormen und medialen Einflussfaktoren zusammenhängt.
- Der Einfluss von gesellschaftlichen Schönheitsnormen auf die Inserate der Schönheitschirurgie
- Die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Schönheitsidealen
- Die Auswirkungen der Schönheitschirurgie auf das Selbstbild von Frauen
- Die ethischen Aspekte der Schönheitschirurgie
- Die mediale Darstellung und Rezeption von Schönheitschirurgie
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Schönheitsideals, beginnend mit der griechischen Antike und dem Fokus auf die ideale Körperform. Das Kapitel analysiert das Schönheitsideal in verschiedenen Epochen und zeigt die Veränderungen und Kontinuitäten auf.
Kapitel 3 beleuchtet die Schönheitschirurgie und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit. Hier wird die Geschichte der Schönheitschirurgie betrachtet, und der Fokus liegt auf den medizinischen und medialen Aspekten der Schönheitschirurgie.
Der theoretische Rahmen der Arbeit wird in Kapitel 4 vorgestellt. Hier werden verschiedene Theorien vorgestellt, die zur Analyse der Schönheitschirurgie-Inserate beitragen.
Schlüsselwörter
Schönheitschirurgie, Schönheitsnormen, Medien, Gesellschaft, Frauenzeitschrift, Inserate, WOMAN, Ästhetik, Körperbild, Feminismus, Postfeminismus, Selbstbild, Medialisierung, Dekonstruktivismus.
- Citation du texte
- Romana Hofmann (Auteur), 2014, Schönheit dank Skalpell. Eine Bestandsaufnahme von Schönheitschirurgie-Inseraten in der Frauenzeitschrift WOMAN, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423498