Jedes Jahr verlassen zunehmend mehr Menschen ihre Heimat aus vielfältigen Gründen. Laut der UN sind im Jahr 2015 annähernd 244 Millionen Menschen weltweit emigriert. Mexiko zählt zu den Ländern mit der höchsten Emigrantenrate und belegt weltweit Platz zwei mit ca. 12.3 Millionen Emigranten im Jahr 2015. Indigene Gruppen und Familien entscheiden sich immer öfter dazu, ihre Heimat zu verlassen und in die Stadt zu ziehen aufgrund ihrer ärmlichen Verhältnisse in der Heimatregion.
Was meint genau besseres Leben und in wie fern erreichen sie es? Was sind die Ursachen für die städtische Migration innerhalb Mexikos? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich diese Arbeit inhaltlich.
Um die Problematiken und kulturellen Veränderungen umfassender verstehen zu können, die die indigenen Gruppen nach Migration in die städtische Umgebung durchleben, ist es von Wichtigkeit, den sozialen, ökonomischen und kulturellen Hintergrund der Heimatregionen der indigenen Bevölkerung zu erläutern. Dazu untersucht die vorliegende Arbeit das Fallbeispiel von drei Familien aus unterschiedlich ethnischen Hintergründen.
In der vorliegenden Arbeit werden folgende Forschungsfragen gestellt:
1. Welche Faktoren waren für die Familien ausschlaggebend, ihre Heimat zu verlassen und nach San Luis Potosí zu gehen? 2. Wie erleben die Familien den Prozess des Ankommens und sich Einlebens in San Luis Potosí? Auf welche Hindernisse stoßen sie und, wie versuchen sie diese zu bewältigen (Anpassung oder Aneigung eines Raumes, in dem sie einige Eigenheiten weiter beibehalten können)?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Methodik
- 2.1 Die Feldforschung
- 2.2 Teilnehmende Beobachtung
- 2.3 Feldnotizen
- 2.4 Informelle Gespräche
- 3. Theoretischer Rahmen - Grundbegriffe der Migration
- 3.1 Begriffserklärungen
- 3.2 Migrationstypologien
- 3.3 Migrationstheorien
- 3.3.1 Klassische und neoklassische Migrationstheorie
- 3.3.2 Push-Pull Modell
- 3.3.3 Soziale Netzwerke
- 3.4 Migration und Urbanisierung in Mexiko
- 3.5 Entwicklung der indigenen Migration
- 4. Kulturkontakt und Kulturwandel
- 4.1 Grundformen des Kulturkontakts
- 4.2 Kultureller Austausch
- 5. Empirische Studie - Auswertung der qualitativen Methode
- 5.1 Ausgangssituation der Migranten
- 5.2 Migrationsmotive und -prozess
- 5.2.1 Mixteken
- 5.2.2 Wixarika
- 5.2.3 Triqui
- 5.3 Aktuelle Situation
- 5.3.1 Mixteken
- 5.3.2 Wixarika
- 5.3.3 Triqui
- 5.4 Aktuelle Situation und Transformation
- 5.4.1 Mixteken
- 5.4.2 Wixarika
- 5.4.3 Triqui
- 5.5 Situation der Migrantenkinder
- 5.5.1 Mixteken
- 5.5.2 Wixarika
- 5.5.3 Triqui
- 6. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Ursachen für Binnenmigration indigener Gruppen in Mexiko. Sie untersucht, welche Faktoren dazu führen, dass diese Gruppen ihre Heimat verlassen und in städtische Zentren ziehen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Lebensumstände und Herausforderungen der indigenen Migranten in Mexiko zu verstehen, wobei der Fokus auf den Erfahrungen und Perspektiven der Migranten selbst liegt. Die Arbeit analysiert die Migrationsmotive, den Prozess des Ankommens und Einlebens sowie die Herausforderungen, denen die Migranten in der städtischen Umgebung gegenüberstehen.
- Migrationsmotive und -prozesse indigener Gruppen in Mexiko
- Herausforderungen der Anpassung und Integration in der Stadt
- Kulturelle Transformation und die Bewahrung von Traditionen
- Die Rolle der sozialen Netzwerke in der Migration
- Die Auswirkungen der Migration auf die Lebensbedingungen der indigenen Migranten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung führt in das Thema der Binnenmigration indigener Gruppen in Mexiko ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Es werden die Forschungsfragen der Arbeit vorgestellt und ein Überblick über den Aufbau der Arbeit gegeben.
- Kapitel 2: Methodik Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Forschungsarbeit. Es werden die gewählten Methoden, wie qualitative Interviews und teilnehmende Beobachtung, erläutert und die Gründe für die Auswahl dieser Methoden dargelegt.
- Kapitel 3: Theoretischer Rahmen - Grundbegriffe der Migration In diesem Kapitel werden wichtige Grundbegriffe der Migrationsforschung erklärt und verschiedene Migrationstheorien vorgestellt. Darüber hinaus wird die Situation der indigenen Migration in Mexiko im Kontext von Urbanisierung und Entwicklung beleuchtet.
- Kapitel 4: Kulturkontakt und Kulturwandel Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Formen des Kulturkontakts und analysiert den Einfluss des Kulturwandels auf die Lebenswelt der indigenen Migranten. Es werden verschiedene Aspekte des kulturellen Austauschs und der Bewahrung von Traditionen in der neuen Umgebung untersucht.
- Kapitel 5: Empirische Studie - Auswertung der qualitativen Methode Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Studie, die sich auf die Erfahrungen von drei indigenen Familien konzentriert. Es werden die Migrationsmotive, der Prozess des Ankommens und Einlebens sowie die aktuelle Situation der Migranten aus unterschiedlichen ethnischen Hintergründen analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Binnenmigration, indigene Gruppen, Mexiko, Urbanisierung, Kulturkontakt, Kulturwandel, soziale Netzwerke, Anpassung, Integration, Migrationstheorien, qualitative Forschung, teilnehmende Beobachtung, Lebensbedingungen.
- Quote paper
- Julia Nowakowski (Author), 2018, Poquito a poquito me fui acostumbrando. Ursachen für Binnenmigration indigener Gruppen in Mexiko heute, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423535