Überall dort, wo Menschen aufeinandertreffen, gibt es Konflikte in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen. Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse, Interessen, Wertvorstellungen, Erwartungen und Ziele, die sein Handeln bestimmen. Treten Menschen miteinander in Kontakt, treffen individuell geprägte Charaktere aufeinander, deren Bedürfnisse, Interessen, Wertvorstellungen, Erwartungen und Ziele voneinander abweichen oder sogar unvereinbar sein können. Daher sind Konflikte allgegenwärtig und in den unterschiedlichsten Lebensbereichen auffindbar.
Einen besonderen Lebensbereich stellt die Arbeitswelt dar. Das Arbeitsumfeld ist gekennzeichnet von hierarchisch organisierten Strukturen, einem umfangreichen Regelwerk, Zielvorgaben und knappen Ressourcen, gepaart mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Aufkommende Konflikte müssen bewältigt werden, um das Wohlbefinden, die damit verbundene Motivation und Produktivität der Mitarbeiter aufrecht zu erhalten. Anders als bei Konflikten im Privatleben sind die Menschen in diesem Umfeld aufeinander angewiesen, müssen in Teams zusammenarbeiten und können sich den Konflikten des Berufsalltags nicht entziehen.
Mitten in diesem Geflecht von Hierarchie, Regeln und verschiedenen Persönlichkeiten möchten die Auszubildenden ihre Berufsausbildung erfolgreich durchlaufen. Jeder dieser jungen Erwachsenen muss hierbei als Individuum mit unterschiedlichen Vorstellungen von der Ausbildung betrachtet werden. Da viele Auszubildende direkt von der Schule kommen und bis dahin wenig bis keinen Kontakt mit der Arbeitswelt hatten, sind ihre Erwartungen groß und teils auch naiv. Deshalb benötigen sie besondere Aufmerksamkeit und gezielte Unterstützung von Ausbildern und Kollegen. Die Ausbildung von Jugendlichen erfordert Zeit, Geduld und Nachsicht. Die unterschiedlichen Erwartungshaltungen von Auszubildenden und Ausbildern, sowie deren Kollegen, bergen somit ein erhöhtes Konfliktpotential.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz der Thematik
- Ziel und Aufbau der Arbeit
- Grundlagen des betrieblichen Konfliktmanagements
- Konflikte
- Konfliktarten
- Konfliktsymptome
- Eskalationsstufen von Konflikten
- Betriebliches Konfliktmanagement
- Konfliktprävention
- Konfliktkuration
- Vorzeitige Vertragslösungen und ihre Ursachen
- Vorzeitige Vertragslösungen
- Ursachen aus Sicht der Auszubildenden
- Ursachen aus Sicht der Ausbildungsbetriebe
- Betriebliches Konfliktmanagement im Prozess vorzeitiger Vertragslösungen
- Denkbare Konflikte als Ursache von vorzeitigen Vertragslösungen
- Intrapersonale Konflikte der Auszubildenden
- Interpersonale Konflikte des Auszubildenden und anderen Akteuren der Ausbildung
- Präventive Handlungsstrategien im Prozess vorzeitiger Vertragslösungen
- Optimierung der Bewerbungsphase
- Aufbau einer Kommunikationskultur
- Mentoring im ersten Ausbildungsjahr
- Kurative Handlungsstrategien
- Konflikte erkennen
- Konflikte analysieren
- Konflikte lösen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung eines betrieblichen Konfliktmanagements im Prozess vorzeitiger Vertragslösungen in der Ausbildung. Sie analysiert Konfliktursachen, die zu einem vorzeitigen Abbruch der Ausbildung führen können, und erörtert mögliche Handlungsstrategien zur Prävention und Kuration von Konflikten.
- Analyse der Ursachen von vorzeitigen Vertragslösungen in der Berufsausbildung
- Identifizierung von Konflikttypen, die zu Ausbildungsabbrüchen führen können
- Entwicklung von präventiven Handlungsstrategien zur Vermeidung von Konflikten
- Entwicklung von kurativen Strategien zur Lösung von Konflikten in der Ausbildung
- Bewertung des Einflusses von Konfliktmanagement auf die Reduzierung von vorzeitigen Vertragslösungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz der Thematik. Sie beleuchtet die Bedeutung von Konflikten in der Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter. Der Fokus liegt dabei auf den besonderen Herausforderungen in der Ausbildung von Jugendlichen und dem Konfliktpotential, das durch unterschiedliche Erwartungshaltungen von Auszubildenden und Ausbildern entsteht.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen des betrieblichen Konfliktmanagements. Es werden verschiedene Konfliktarten, Konfliktsymptome und Eskalationsstufen von Konflikten vorgestellt. Anschließend wird das betriebliche Konfliktmanagement in seinen verschiedenen Facetten beleuchtet, insbesondere die Bereiche Konfliktprävention und Konfliktkuration.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Thema der vorzeitigen Vertragslösungen und deren Ursachen. Es werden die Perspektiven von Auszubildenden und Ausbildungsbetrieben beleuchtet und verschiedene Faktoren, die zu einem vorzeitigen Abbruch der Ausbildung führen können, identifiziert.
Das vierte Kapitel untersucht das betriebliche Konfliktmanagement im Prozess vorzeitiger Vertragslösungen. Es werden verschiedene Konflikttypen, die als Ursache von Ausbildungsabbrüchen in Frage kommen, analysiert. Darüber hinaus werden präventive und kurative Handlungsstrategien zur Vermeidung und Lösung von Konflikten in der Ausbildung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen des betrieblichen Konfliktmanagements, der vorzeitigen Vertragslösungen in der Ausbildung, der Konfliktursachenanalyse und der Entwicklung von Handlungsstrategien zur Prävention und Kuration von Konflikten. Weitere wichtige Schlüsselbegriffe sind Ausbildungsabbruch, Konfliktarten, Eskalationsstufen, Kommunikationskultur, Mentoring, Konfliktlösung und Persönlichkeitsentwicklung.
- Citation du texte
- Stefanie Pentz (Auteur), 2018, Die Bedeutung eines betrieblichen Konfliktmanagements im Prozess vorzeitiger Vertragslösungen. Konfliktursachen und mögliche Handlungsstrategien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/426836