Im Rahmen dieser Arbeit soll die Entwicklung des Bewerberprozesses betrachtet und die Frage erörtert werden, weshalb es zu Chancenungleichheiten bei den Personalauswahlprozessen in Unternehmen kommt und ob sich diese Disparitäten im ersten Prozessschritt zur Personalauswahl durch gezielten Einsatz des E-Recruitment, der anonymisierten Bewerbung, mindern, lindern oder lösen lassen. Beispielhaft richtet sich der Blick auf die geschlechtsbedingte Segregation des deutschen Arbeitsmarktes.
Hierzu wird im ersten Teil der Arbeit auf die Grundlagen der Chancengleichheit eingegangen, indem nach einer Definition eine Abgrenzung des Begriffes vorgenommen und hierfür relevante Begrifflichkeiten, wie Diskriminierung, geschlechtsspezifische Segregation und deren Dimensionen näher erläutert werden. Ebenfalls werden diskriminierende Elemente der klassischen Personalauswahl dargestellt und erläutert, um diese im späteren Verlauf der Arbeit mit der Methode des E- Recruiting vergleichbar zu machen.
Im zweiten Abschnitt wird das Verfahren des E-Recruiting ausführlich erklärt. Es werden die Besonderheiten und Veränderungen des E-Recruiting im Vergleich zur klassischen Personalauswahl aufgezeigt. Folgend werden im letzten Teil die Chancen und Risiken der Methode der anonymisierten Bewerbung diskutiert und anschließend unter Einbeziehung der Ergebnisse des Pilotprojektes ‚Anonymisierte Bewerbungsverfahren‘ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Bezug auf die Fragestellung bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen Chancengleichheit
- Definition und Abgrenzung Chancengleichheit
- Begriffsklärung Diskriminierung
- Allgemeine gesetzliche Definition
- Begriff der Diskriminierung im Kontext der Personalauswahl
- Relevanz der Betrachtung der Diskriminierung
- Alter
- Behinderung
- Ethnizität
- Gender
- Vertikale Segregation des deutschen Arbeitsmarktes
- Geschlechterspezifische Segregation als Dimension von Chancenungleichheit
- Horizontale Segregation des deutschen Arbeitsmarktes
- Klärungsansatz für die anhaltende Segregation
- Diskriminierende Elemente der klassischen Personalauswahl
- Prädiktorenbezogene Verzerrungen
- Kriterienbezogene Verzerrung
- Raternbezogene Verzerrung
- Personalbeschaffung und E-Recruitment
- Definition
- E-Recruitment auf dem deutschen Arbeitsmarkt
- Elektronische Bewerbungsarten
- Anonymisierte Bewerbungen
- Online-Formular-Bewerbung
- E-Mail-Bewerbung
- Elektronische Bewerberselektion
- Veränderungen im Personalbeschaffungsprozess
- Auswertung des E-Recruiting Verfahrens
- Chancen und Risiken der anonymen Bewerbung
- Beurteilung der anonymen Bewerbung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen von E-Recruitment auf die Chancengleichheit bei der Personalauswahl. Das Hauptziel ist es, zu analysieren, ob und wie der Einsatz von anonymisierten Bewerbungen im E-Recruitment systematische Verzerrungen und Diskriminierung in Personalauswahlprozessen reduzieren kann. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der geschlechtsspezifischen Segregation auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
- Definition und Abgrenzung von Chancengleichheit und Diskriminierung im Kontext der Personalauswahl
- Analyse diskriminierender Elemente in klassischen Personalauswahlverfahren
- Beschreibung und Bewertung von E-Recruitment Verfahren, insbesondere anonymisierter Bewerbungen
- Untersuchung der Auswirkungen von E-Recruitment auf die Chancengleichheit am Beispiel der geschlechtsspezifischen Segregation
- Bewertung des Potentials von E-Recruitment zur Förderung von Diversität und Chancengleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Bewerberselektion im Wandel ein und beschreibt den Einfluss von Globalisierung, Digitalisierung und demografischem Wandel auf die Personalauswahl. Sie hebt die Bedeutung wissenschaftlich fundierter Personalauswahlmethoden hervor und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Wie kann ein elektronischer Personalauswahlprozess zur Herstellung von Chancengleichheit in Unternehmen beitragen, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende personelle Vielfalt?
Grundlagen Chancengleichheit: Dieses Kapitel definiert den Begriff Chancengleichheit und grenzt ihn von verwandten Begriffen wie Gleichstellung und Gleichbehandlung ab. Es erläutert den komplexen Zusammenhang zwischen Chancengleichheit und Diskriminierung, untersucht die geschlechtsspezifische Segregation auf dem deutschen Arbeitsmarkt und beschreibt diskriminierende Elemente in traditionellen Personalauswahlprozessen, um diese später mit E-Recruitment-Methoden vergleichen zu können.
Personalbeschaffung und E-Recruitment: Dieses Kapitel definiert E-Recruitment und beschreibt seine Entwicklung und Verbreitung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Es werden verschiedene elektronische Bewerbungsarten detailliert dargestellt, mit besonderem Fokus auf anonymisierten Bewerbungen. Die Veränderungen im Personalbeschaffungsprozess durch E-Recruitment werden im Vergleich zur klassischen Personalauswahl analysiert.
Schlüsselwörter
Chancengleichheit, E-Recruitment, Anonymisierte Bewerbung, Diskriminierung, Personalauswahl, Geschlechtsspezifische Segregation, Diversität, Demografischer Wandel, Elektronische Bewerbungsverfahren.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Auswirkungen von E-Recruitment auf die Chancengleichheit
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen von E-Recruitment auf die Chancengleichheit bei der Personalauswahl, insbesondere im Hinblick auf die Reduktion systematischer Verzerrungen und Diskriminierung durch den Einsatz anonymisierter Bewerbungen. Der Fokus liegt auf der geschlechtsspezifischen Segregation auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Welche Ziele werden in der Arbeit verfolgt?
Die Arbeit analysiert, ob und wie anonymisierte Bewerbungen im E-Recruitment diskriminierende Elemente in Personalauswahlprozessen reduzieren können. Sie definiert und grenzt Chancengleichheit und Diskriminierung ab, analysiert diskriminierende Elemente klassischer Verfahren, beschreibt und bewertet E-Recruitment-Verfahren (insbesondere anonymisierte Bewerbungen) und untersucht deren Auswirkungen auf die Chancengleichheit am Beispiel der geschlechtsspezifischen Segregation. Letztlich wird das Potential von E-Recruitment zur Förderung von Diversität und Chancengleichheit bewertet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung von Chancengleichheit und Diskriminierung, die Analyse diskriminierender Elemente in klassischen Personalauswahlverfahren, die Beschreibung und Bewertung von E-Recruitment-Verfahren (mit Schwerpunkt auf anonymisierten Bewerbungen), die Untersuchung der Auswirkungen von E-Recruitment auf die Chancengleichheit (am Beispiel der geschlechtsspezifischen Segregation) und die Bewertung des Potentials von E-Recruitment zur Förderung von Diversität und Chancengleichheit.
Welche Arten von E-Recruitment-Verfahren werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene elektronische Bewerbungsarten, darunter anonymisierte Bewerbungen, Online-Formular-Bewerbungen und E-Mail-Bewerbungen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Auswirkungen dieser Verfahren auf die Chancengleichheit.
Wie werden diskriminierende Elemente in klassischen Personalauswahlverfahren betrachtet?
Die Arbeit analysiert prädiktorenbezogene, kriterienbezogene und raterbezogene Verzerrungen in klassischen Personalauswahlverfahren, um diese später mit den Ergebnissen von E-Recruitment-Verfahren vergleichen zu können.
Welche Rolle spielt die geschlechtsspezifische Segregation?
Die geschlechtsspezifische Segregation auf dem deutschen Arbeitsmarkt dient als zentrales Beispiel, um die Auswirkungen von E-Recruitment auf die Chancengleichheit zu untersuchen. Die Arbeit analysiert, inwiefern E-Recruitment diese Segregation reduzieren kann.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen über das Potential von E-Recruitment, insbesondere anonymisierter Bewerbungen, zur Förderung von Chancengleichheit und Diversität in Personalauswahlprozessen. Die Ergebnisse zeigen, ob und wie E-Recruitment systematische Verzerrungen und Diskriminierung reduzieren kann.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Chancengleichheit, E-Recruitment, anonymisierte Bewerbung, Diskriminierung, Personalauswahl, geschlechtsspezifische Segregation, Diversität, demografischer Wandel und elektronische Bewerbungsverfahren.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Grundlagen der Chancengleichheit, ein Kapitel zu Personalbeschaffung und E-Recruitment, ein Kapitel zur Auswertung des E-Recruiting-Verfahrens, ein Kapitel zu Chancen und Risiken anonymer Bewerbungen und ein Kapitel zur Beurteilung anonymer Bewerbungen. Zusätzlich werden Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter aufgeführt.
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- Anonym (Author), 2018, Bewerberselektion im Wandel. Auswirkungen des E-Recruitment auf die Chancengleichheit bei der Personalauswahl, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430746