Dieser Essay beschäftigt sich mit der Konzeption des Rechts, Unrechts und der Gerechtigkeit in Schopenhauers vierten Buch von „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Es ist eine analytische Nachvollziehung seiner Erläuterung dieser Begriffe und Prinzipien und zielt darauf ab, diese in konzentrierter Form wiederzugeben.
Zunächst soll dafür kurz die Grundlage der Erläuterung erklärt werden, welche sich in der Philosophie der Welt als Wille und Vorstellung findet. Darauf aufbauend soll seine Unterscheidung von Recht und Unrecht auf moralischer Ebene in Hinsicht auf den Willen nachvollzogen werden, um daraufhin die zeitliche Gerechtigkeit in Form des Staatsrechts zu erläutern.
Zum Schluss betrachtet diese Arbeit Schopenhauers Ausführungen zur ewigen Gerechtigkeit und verdeutlicht die Bedingung ihrer Möglichkeit im Guten.
Inhaltsverzeichnis
- Schopenhauers Weltanschauung
- Das Moralische Recht
- Das Staatsrecht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay befasst sich mit Schopenhauers Konzeption von Recht, Unrecht und Gerechtigkeit in „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Es untersucht seine Definition dieser Begriffe und Prinzipien und zielt darauf ab, diese in komprimierter Form darzustellen.
- Schopenhauers Weltanschauung als Grundlage für die Erläuterung von Recht und Unrecht
- Unterscheidung von Recht und Unrecht auf moralischer Ebene
- Erläuterung der zeitlichen Gerechtigkeit in Form des Staatsrechts
- Schopenhauers Ausführungen zur ewigen Gerechtigkeit
- Die Bedingung der Möglichkeit von Gerechtigkeit im Guten
Zusammenfassung der Kapitel
Schopenhauers Weltanschauung
Das Essay beginnt mit einer kurzen Erklärung von Schopenhauers Weltanschauung, die auf dem Konzept der Welt als Wille und Vorstellung basiert. Die Welt wird als von einem allumfassenden Willen durchdrungen beschrieben, der sich in allen Dingen objektiviert. Der Wille wird als die treibende Kraft hinter allem in der Welt gesehen und kann sowohl mittelbar als auch unmittelbar empfunden werden.
Das Moralische Recht
Der Essay beleuchtet Schopenhauers Definition des moralischen Rechts, das im Naturzustand Geltung findet. Unrecht wird als Grenzüberschreitung verstanden, bei der der Wille eines Individuums die Freiheit eines anderen einschränkt. Es werden verschiedene Formen von Unrecht aufgezeigt, darunter Kannibalismus, Mord, Körperverletzung, Diebstahl und Lüge. Das moralische Recht wird als Abwesenheit von Unrecht definiert und beschreibt die Ausführung des eigenen Willens, ohne den Willen anderer zu verneinen.
Das Staatsrecht
Im letzten Teil des Essays wird Schopenhauers Sichtweise auf das Staatsrecht behandelt. Der Staat wird als ein Instrument zur Verhinderung von Leid durch Unrecht dargestellt. Die Menschen schließen einen Staatsvertrag, um sich gegenseitig zu schützen und verzichten dabei auf ihre Freiheit, den eigenen Willen bis zur Verneinung des Willens anderer durchzusetzen. Das Staatsrecht zielt nicht darauf ab, moralische Tugenden zu fördern, sondern dient der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Essays sind: Recht, Unrecht, Gerechtigkeit, Wille, Vorstellung, Welt als Wille und Vorstellung, Naturzustand, Staatsrecht, Moral, Egoismus, principium individuationis.
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- Tom Fengel (Autor), 2015, Arthur Schopenhauers Begriff der Gerechtigkeit in "Die Welt als Wille und Vorstellung", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/430848