Welche Möglichkeiten gibt es, rechten Positionen entgegen zu treten? „Gegen Rechts argumentieren lernen“ ein Buch von Gloël, Gützlaff und Weber, bietet einen Weg um sich konstruktiv mit nationalistischem und rassistischem Gedankengut zu beschäftigen. Denn „die kritische Auseinandersetzung mit Nationalismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit ist mehr denn je gefordert.“
Das Buch „Gegen Rechts argumentieren lernen“ zeigt im fünften Kapitel auf, dass sich politische Überzeugungsarbeit durch pädagogischen Initiativen erübrigt. Denn dort werden drei Holzwege politischer Bildung gegen Rechts aufgeführt und infrage gestellt. Diese Holzwege werden wie folgt bezeichnet: „Diskriminierung durch Sprache“, „Das Spiel Privilegientest“ und „Besuche von Gedenkstätten, Konfrontation mit Zeitzeugen, Erzeugung von Betroffenheit“. Im letzten Abschnitt des fünften Kapitels heißt es: „Immer wieder bemühen sich Pädagogen darum, Jugendliche durch Besuche in KZ-Gedenkstätten oder durch die Begegnung mit Zeitzeugen für die Gräuel der Naziherrschaft zu sensibilisieren und sie über die so erzeugte Betroffenheit gegen rechtsradikale Muster zu immunisieren.“
Es wird dargelegt, dass die Wirksamkeit dieser Methode nur eintritt, wenn die Pädagogen wenigstens den „Zusammenhang zwischen den Parolen und Taten heutiger Rechtsextremer und den Nazi-Gräueln“ herstellen würden. Ohne eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Thematik ist ein Besuch einer KZ-Gedenkstätte wahrscheinlich für einige Jugendliche nur verschwendete Zeit. In dem fünften Kapitel des Buches „Gegen Rechts argumentieren lernen“ wird als Zielgruppe dieser pädagogischen Holzwege oft der jugendliche Nachwuchs genannt. Da stellt sich die Frage, ob es auch frühzeitige politische Bildung gegen Rechts gibt? Und wenn ja, wie könnte diese politische Bildung aussehen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklungspsychologie
- Gestaltung von frühzeitiger politischer Bildung gegen Rechts am Beispiel von Kinderbüchern
- Ramas Flucht
- Bestimmt wird alles gut.
- Akim rennt.
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob frühzeitige politische Bildung gegen Rechts eine Chance zur Prävention von Rechtspopulismus oder eine Zumutung für unsere Kinder darstellt. Sie untersucht die Entwicklungspsychologie im Hinblick auf die Aufnahmefähigkeit von Kindern im Alter zwischen 4 und 10 Jahren und analysiert, wie frühzeitige politische Bildung gegen Rechts durch die Verwendung von Kinderbüchern gestaltet werden kann.
- Entwicklungspsychologische Aspekte im Hinblick auf frühzeitige politische Bildung
- Potenzial von Kinderbüchern für die Vermittlung von Toleranz und kritischem Denken
- Analyse konkreter Kinderbücher im Kontext politischer Bildung
- Möglichkeiten und Herausforderungen der Prävention von Rechtspopulismus
- Verantwortung und Rolle von Bildungseinrichtungen und Eltern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der frühzeitigen politischen Bildung gegen Rechts ein und beleuchtet die Aktualität des Themas im Kontext von Flüchtlingsbewegungen und dem Aufstieg rechtspopulistischer Tendenzen. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklungspsychologie von Kindern im Alter zwischen 4 und 10 Jahren, insbesondere mit den Bereichen Sprachentwicklung, kognitiver Entwicklung und sozialer/emotionaler Entwicklung. Es wird untersucht, welche Kompetenzen und Fähigkeiten Kinder in diesem Alter entwickeln, um mit Themen wie Flucht, Krieg und Fremdenfeindlichkeit umgehen zu können.
Schlüsselwörter
Frühzeitige politische Bildung, Rechtspopulismus, Entwicklungspsychologie, Kinderbücher, Toleranz, kritisches Denken, Prävention, Fremdenfeindlichkeit, Flucht, Integration.
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- Manuela Merbach (Autor), 2018, Frühzeitige politische Bildung gegen Rechts, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/431742