Die Steuerabgrenzung im Konzernabschluss ist ein Gebiet, in dem deutliche Unterschiede zwischen der handelsrechtlichen Rechnungslegung und der internationalen Rechnungslegung bestehen. Insbesondere durch das am 10.12.2004 in Kraft getretene Bilanzrechtsreformgesetz wird deutlich, dass die Internationalisierung nun auch verbindlich Einzug gefunden hat. Die Verpflichtung zur Aufstellung des Konzernabschlusses nach IAS respektive IFRS gem. § 315a HGB gilt für ab dem 1.1.2005 beginnende Geschäftsjahre kapitalmarktorientierter Konzerne. Sofern Unternehmen einen Konzernabschluss aufgrund der außereuropäischen Börsennotierung nach US-GAAP erstellen, gilt für diese die Verpflichtung erst ab dem 1.1.2007. Für nicht kapitalmarktorientierte Konzerne besteht ein Wahlrecht zur Aufstellung des Konzernabschlusses nach HGB oder IFRS.
An dieser Stelle zeigt sich, dass die Relevanz des Themas für die Unternehmen zunehmen wird. „In den Fällen, in denen ein Unternehmen seine Rechnungslegung von den nationalen HGB-Vorschriften auf internationale Regelungen nach IFRS oder US-GAAP umgestellt hat, wird als wesentlichster Unterschied zu den nationalen Vorschriften die Behandlung latenter Steuern genannt“. Insbesondere die fehlende Maßgeblichkeit des Jahresabschlusses nach den IFRS für die Steuerbilanz führt dazu, dass die Differenzen zwischen den Rechnungslegungssystemen weitaus häufiger und zahlreicher zum Tragen kommen und somit die Bedeutung der Steuerabgrenzung erhöht wird.
Durch die Annäherung der Regelungen des DRS 10 an die internationalen Rechnungslegungsvorschriften wird diese Tendenz unterstützt. Ist die Zielsetzung des DRSC bereits vollständig umgesetzt worden oder ist der Prozess noch weiter voranzutreiben?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung der Internationalisierung der Rechnungslegung für die Steuerabgrenzung im Konzern
- Gang der Untersuchung
- Konzept der Steuerabgrenzung
- Zielsetzung der Steuerabgrenzung
- Gesetzliche Grundlagen
- Theoretische Grundlagen
- Timing-Differences- vs. Temporary-Differences-Konzept
- Deferred-method vs. liability-method
- Wesentliche Grundlagen zum Konzernabschluss
- Zum Konzernbegriff und Konzernabschluss
- Betroffene Unternehmen
- Aufstellungspflicht
- Konsolidierungskreis
- Besonderheiten
- Kapitalkonsolidierung
- Vollkonsolidierung
- Erwerbsmethode
- Interessenzusammenführungsmethode
- Quotenkonsolidierung
- Equity-Methode
- Latente Steuern im Rahmen von Erst- und Folgekonsolidierung
- Ursachen latenter Steuern
- HGB
- IAS
- DRS 10
- Bewertung, maßgebender Steuersatz, Werthaltigkeitstest
- HGB
- IAS
- DRS 10
- Latente Steuern im Rahmen von Konsolidierungsmaßnahmen
- Erfolgsneutrale Bildung im Rahmen der Erstkonsolidierung
- HGB
- IAS
- DRS 10
- Erfolgswirksame Bildung im Rahmen der Folgekonsolidierung
- HGB
- IAS
- DRS 10
- Ausweis und Erläuterungen
- HGB
- IAS
- DRS 10
- Besonderheiten im Rahmen der Steuerabgrenzung nach HGB und IFRS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Thematik der latenten Steuern im Konzernabschluss nach HGB und IFRS unter besonderer Berücksichtigung der Kapitalkonsolidierung. Ziel ist es, die Entstehung und Behandlung latenter Steuern im Rahmen der Konsolidierung zu analysieren und die Unterschiede in den Regelungen des HGB und IFRS aufzuzeigen.
- Die Bedeutung der Internationalisierung der Rechnungslegung für die Steuerabgrenzung im Konzern
- Das Konzept der Steuerabgrenzung und die verschiedenen theoretischen Ansätze
- Die verschiedenen Methoden der Kapitalkonsolidierung
- Die Entstehung und Bewertung latenter Steuern im Rahmen der Konsolidierung
- Die Auswirkungen latenter Steuern auf den Konzernabschluss
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der Internationalisierung der Rechnungslegung für die Steuerabgrenzung im Konzern beleuchtet. Anschließend wird das Konzept der Steuerabgrenzung und die verschiedenen theoretischen Ansätze vorgestellt. Das dritte Kapitel befasst sich mit den wesentlichen Grundlagen zum Konzernabschluss, insbesondere mit der Kapitalkonsolidierung. Im vierten Kapitel werden die Entstehung und Bewertung latenter Steuern im Rahmen der Erst- und Folgekonsolidierung analysiert. Das Kapitel beleuchtet die Unterschiede in den Regelungen des HGB und IFRS und geht auf die verschiedenen Methoden der Kapitalkonsolidierung ein. Das fünfte Kapitel behandelt Besonderheiten im Rahmen der Steuerabgrenzung nach HGB und IFRS.
Schlüsselwörter
Latente Steuern, Konzernabschluss, HGB, IFRS, Kapitalkonsolidierung, Steuerabgrenzung, Timing-Differences, Temporary-Differences, Erwerbsmethode, Interessenzusammenführungsmethode, Quotenkonsolidierung, Equity-Methode, DRS 10
- Citation du texte
- Tobias Hurtig (Auteur), 2005, Latente Steuern im Konzernabschluss nach HGB und IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43273