Die Thematik des Wertproblems in der Kunst ist eine breit diskutierte. Bereits die flüchtige Online-Recherche bestätigt die Aktualität und Publizität des Diskurses, die seine Forschungswürdigkeit bescheinigt: Millionen bis Milliarden Hits sind in der deutsch- und englischsprachigen Google Suche nach dem Wert der Kunst oder dem Kunstmarkt verzeichnet. Jährlich findet mindestens ein thematisch referierendes Symposium europaweit statt. Mediale sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen und Symposien produzieren und reproduzieren stetig Positionen zu Wertdimensionen und ihren jeweiligen Konstitutionen. Sie bewegen sich in diversen Disziplinen von Kunsthistorik oder -soziologie über Kunstkritik bis zur (Kultur-) Ökonomie. Eine Analyse des Diskurses selbst ist allerdings nicht bekannt.
Die Fülle an Veröffentlichungen, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit diesen Fragen beschäftigten, eröffnet in der Konsequenz die Möglichkeit eine interdisziplinäre, Wissenssoziologische Diskursanalyse zum Wert zeitgenössischer Kunst durchzuführen.
Die Diskursanalyse dieser Thesis soll dabei die Transnationalität des Kunstfeldes unter einem gewissen wissenschaftlichen Standard reflektieren, weshalb die Internationalität der AutorInnen sowie englischsprachige Publikationen als Auswahlkriterien für den Datenkorpus dienen.
Zentrale Fragestellungen dieser Wissenssoziologischen Diskursanalyse sind folgende:
Wie konstituiert sich in den unterschiedlichen wissenschaftlichen Publikationen der Wert zeitgenössischer Kunst zu Beginn des 21. Jahrhunderts? Kann über eine Wissens- und Sagbarkeitsordnung ein hegemonialer Diskurs zu dieser Frage festgestellt werden? Sind im Diskurs Diskurshoheiten auszumachen?
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Relevanz und Ziel der Fragestellung
- Struktur und Forschungsperspektive
- Das Wertproblem der Kunst als diskursanalytischer Untersuchungsgegenstand
- Die Wissenssoziologische Diskursanalyse
- Die forschungspraktische Umsetzung der Diskursanalyse zum Wertproblem
- Der Wert der Kunst im Diskurs
- Die Diskursfragmente, ihre Strategien und Deutungsmuster
- Der Einfluss des Dispositiv
- Schluss
- Anhang
- Quellenverzeichnis
- Literatur
- Online-Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Diskurs über den Wert zeitgenössischer Kunst zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Dabei analysiert sie die verschiedenen Perspektiven und Argumente, die in wissenschaftlichen Publikationen zu diesem Thema vertreten werden, um die Konstruktion des Kunstwerts aus Wissenssoziologischer Perspektive zu beleuchten.
- Konstitution des Werts zeitgenössischer Kunst in wissenschaftlichen Publikationen
- Existenz eines hegemonialen Diskurses über den Wert zeitgenössischer Kunst
- Identifizierung von Diskurshoheiten im Diskurs über den Wert zeitgenössischer Kunst
- Analyse der verschiedenen Wertdimensionen, wie ökonomischer Wert, ästhetischer Wert und Popularität
- Identifizierung der Akteure, die den Wert der Kunst bestimmen, wie z.B. Kunsthistoriker, KunstpreisjurorInnen, GaleristInnen und KritikerInnen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Relevanz und Zielsetzung der Fragestellung. Der erste Teil beleuchtet die Wissenssoziologische Diskursanalyse als methodisches Fundament der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird der Diskurs über den Wert zeitgenössischer Kunst analysiert, wobei die verschiedenen Positionen und die Rolle des Dispositivs im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie dem Wert zeitgenössischer Kunst, Diskursanalyse, Wissenssoziologie, Kunstmarkt, ästhetischer Wert, ökonomischer Wert, Popularität und Diskurshoheiten. Die Analyse fokussiert sich auf die Konstruktion des Kunstwerts aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven und beleuchtet die Rolle des Dispositivs im Diskurs.
- Citar trabajo
- Laura Kowalewski (Autor), 2013, Prestige, Preis, Popularität. Eine Diskursanalyse über den Wert der Kunst, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/433526