Beim Betrachten unserer Gesellschaft fiel zunehmend auf, dass scheinbar mehr junge Studenten mit Migrationshintergrund an den Berliner Universitäten studieren. Besonderes Interesse weckte der Aspekt der Migrantinnen, die der islamischen Konfession angehören und ein Kopftuch tragen. Die Frage stellte sich, welche Erfahrungen sie bezüglich ihres Studiums, ihres Arbeitslebens aber auch in der dualen Berufsausbildung hatten. Durch eigenen Erfahrungen erschien es als besonders wichtig, die eventuellen Chancenungleichheiten und damit auftauchende Diskriminierung im Arbeits- und Ausbildungsleben zu diskutieren, welche einen wichtigen Teilaspekt dieses Phänomens zeigt. In dieser Hausarbeit wird Fokus auf ausschließlich dem Sozialisationsfaktor der ethnischen Diskriminierung türkisch- und arabischstämmiger Migranten auf dem Ausbildungsmarkt Deutschlands gelegt.
Zunächst haben wir uns mit dem Kapitel der dualen Berufsausbildung beschäftigt und diese Art von Bildungssystem genauer definiert. Anschließend betrachten wir die verschiedenen Motive für und gegen eine duale Berufsausbildung. Diese Motive haben wir sowohl aus Ausbildersicht, anhand einer aktuellen IHK Berlin Umfrage aus dem Jahr 2014, als auch aus Sicht der Auszubildenden betrachtet.
Folgend wird auf die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt eingegangen und schließlich anhand der spezifischen Gruppe der türkisch- und arabischstämmigen Migranten und deren Situation auf dem Ausbildungsmarkt untersucht.
Im nachfolgenden Kapitel wird der Begriff der Diskriminierung und dessen Formen erläutert. Daraufhin wird diese Untersuchungen auf die ethnische Diskriminierung spezialisiert. Anschließend wird der Kontext der islamischen Religionszugehörigkeit und die damit verbundenen Probleme und Vorurteile, die im Arbeitsleben auftauchen können, analysiert. Darüber hinaus werden die Frauen mit ursprünglicher Herkunft aus der Türkei und den arabischen Ländern, die ein Kopftuch tragen, erforscht. Bei der empirischen Studie werden relevante Daten anhand mehrerer Experteninterviews mit jungen Kopftuchträgerinnen gesammelt. Durch diese Interviews ist es möglich, die Erfahrungen, Beweggründe aber auch die Einstellung bezüglich des Kopftuches und des Arbeitslebens der Migrantinnen genauer erforschen zu können.
Diese Informationen wird reflektiert als Fazit präsentiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Duale Berufsausbildung
- Definition
- Motive für und gegen die Berufsausbildung
- Aus Sicht der Ausbilder
- Aus Sicht der Auszubildenden
- Aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt
- Migranten auf dem Ausbildungsplatz
- Diskriminierung
- Formen der Diskriminierung
- Unmittelbare Diskriminierung
- Mittelbare Diskriminierung
- Interpersonelle Diskriminierung
- Strukturelle Diskriminierung
- Institutionelle Diskriminierung
- Ethnische Diskriminierung
- Diskriminierung von arabisch-türkischstämmigen Migranten
- Diskriminierung aufgrund der islamischen Religionszugehörigkeit
- Diskriminierung von Migrantinnen mit Kopftuch
- Formen der Diskriminierung
- Empirische Studie - Experteninterview von kopftuchtragenden Frauen über ihren Bildungsweg
- Was sind Experteninterviews
- Fragebogenerstellung
- Durchführung
- Auswertung
- Fazit zur Studie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die ethnische Diskriminierung türkisch- und arabischstämmiger Migranten auf dem deutschen Ausbildungsmarkt. Sie untersucht die Besonderheiten der dualen Berufsausbildung in Deutschland und beleuchtet die Motive von Ausbildern und Auszubildenden hinsichtlich der Ausbildungswahl. Zudem werden die Herausforderungen und die aktuelle Situation von Migranten auf dem Ausbildungsmarkt erörtert.
- Die duale Berufsausbildung in Deutschland
- Die Motive von Ausbildern und Auszubildenden in Bezug auf die duale Berufsausbildung
- Die Lage von Migranten auf dem Ausbildungsmarkt
- Die verschiedenen Formen der Diskriminierung
- Ethnische Diskriminierung und ihre Auswirkungen auf arabisch-türkischstämmige Migranten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich einer Einführung in das Thema und stellt die Forschungsfrage der Hausarbeit vor. Kapitel 2 erläutert die Besonderheiten der dualen Berufsausbildung in Deutschland und beleuchtet die Motive von Ausbildern und Auszubildenden. Kapitel 3 thematisiert die unterschiedlichen Formen der Diskriminierung und untersucht die ethnische Diskriminierung von arabisch-türkischstämmigen Migranten. Der Fokus liegt dabei auf der Diskriminierung aufgrund der islamischen Religionszugehörigkeit und der besonderen Herausforderungen für Frauen mit Kopftuch. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Studie, die anhand von Experteninterviews mit kopftuchtragenden Frauen deren Bildungsweg und die damit verbundenen Diskriminierungserfahrungen beleuchtet. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Erkenntnisse der Untersuchung zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der ethnischen Diskriminierung, der dualen Berufsausbildung, der Migrationsforschung, den Herausforderungen für Migranten auf dem Ausbildungsmarkt, den Formen der Diskriminierung, der islamischen Religionszugehörigkeit, der Kopftuchdebatte und der empirischen Forschung anhand von Experteninterviews.
- Citation du texte
- Hajan Muhsin (Auteur), 2014, Ethnische Diskriminierung von arabisch- und türkischstämmigen Migranten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/434859