Gegenstand dieser Arbeit stellt ein linguistischer Vergleich der Namen-Hitlisten 2015 der Bundesländer Bayern und Schleswig-Holstein dar. Diese enthalten die 30 am häufigsten vergebenen Jungen- und Mädchennamen eines Jahrgangs im entsprechenden Bundesland. Zu entnehmen sind jene Listen der Internetseite www.beliebte-vornamen.de, erstellt von Knud Bielefeld und Annemarie Lüning.
Anhand der Materialgrundlage sollen allgemeine Tendenzen der Rufnamenvergabe aufgezeigt sowie regionale Unterschiede ermittelt werden. Bayern und Schleswig-Holstein wurden hierbei als Untersuchungsgegenstand gewählt, da sie eine sehr große Differenz bezüglich ihrer geografischen Lage innerhalb der Bundesrepublik Deutschland aufweisen. So schließt sich die Überlegung an, jene Differenz in der Rufnamenvergabe zu erforschen. Die Untersuchung verläuft anhand ausgewählter linguistischer Kriterien wie Silbenzahl, Voll- und Kurzformen sowie Androgynität.
Um eine schlüssige Argumentation zu gewährleisten, geht der Arbeit am sprachlichen Material die Erarbeitung notwendiger theoretischer Grundlagen voraus. Hier werden bereits allgemeine Tendenzen in der Rufnamenentwicklung aufgezeigt. Da jene zwar auf die beiden betrachteten Bundesländer zutreffen, jedoch nicht von ihnen ausgehend entwickelt wurden, bildet an dieser Stelle die Top-30-Hitliste 2015 von Deutschland die Materialgrundlage. Ansatzpunkte bezüglich Klassifizierungen, historischer Zäsuren o.ä. basieren auf den Ausführungen Nüblings in „Namen. Eine Einführung in die Onomastik“.
Inhaltsverzeichnis
- A) Theoretische Grundlagen
- 1. Ziel und Gegenstand der Arbeit.
- 2. Namenklasse Rufnamen
- 2.1 Gattungsnamen (Appellative) und Eigennamen (Propria)...
- 2.2 Individualitätsbasierte Namenklassifikation der Eigennamen...
- 2.3 Onymische Eigenschaften von Rufnamen..
- 2.4 Umbrüche in der Entwicklung der Rufnamengebung.
- 2.5 Allgemeine Tendenzen in der Rufnamenwahl
- B) Analyse des sprachlichen Materials
- 1. Arbeitshypothesen.….........
- 2. Sonoritätsideal und Androgynität..
- 2.1 Sonoranten- und Obstruentenanteile..
- 2.2 Silbenzahl
- 2.3 Androgynität......
- 3. Graphematische Vielfalt
- 4. Vollformen und Kurzformen
- 4.1 Regression zur Kindlichkeit
- 4.2 Herkunft und Einflüsse.
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, einen linguistischen Vergleich der Namen-Hitlisten 2015 der Bundesländer Bayern und Schleswig-Holstein vorzunehmen. Anhand dieser Listen soll ermittelt werden, welche Tendenzen in der Rufnamenvergabe erkennbar sind und ob regionale Unterschiede bestehen. Die Untersuchung fokussiert dabei auf ausgewählte linguistische Kriterien wie Silbenzahl, Voll- und Kurzformen sowie Androgynität.
- Tendenzen in der Rufnamenvergabe in Bayern und Schleswig-Holstein
- Regionale Unterschiede in der Rufnamenvergabe
- Linguistische Kriterien der Rufnamenanalyse (Silbenzahl, Voll- und Kurzformen, Androgynität)
- Vergleich der Rufnamenvergabe in Bayern, Schleswig-Holstein und Deutschland
- Theoretische Grundlagen der Namenklasse Rufnamen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer theoretischen Einordnung der Namenklasse Rufnamen. Es werden die Unterschiede zwischen Gattungsnamen und Eigennamen erläutert sowie die onymischen Eigenschaften von Rufnamen näher betrachtet. Des Weiteren werden historische Umbrüche in der Entwicklung der Rufnamengebung sowie allgemeine Tendenzen in der Rufnamenwahl aufgezeigt.
Im zweiten Teil der Arbeit wird das sprachliche Material analysiert. Es werden Arbeitshypothesen aufgestellt und die Themen Sonoritätsideal, Androgynität, graphematische Vielfalt sowie Voll- und Kurzformen näher beleuchtet. Die Analyse basiert auf den Top-30-Rufnamenlisten der Bundesländer Bayern und Schleswig-Holstein sowie der Top-30-Liste für ganz Deutschland.
Schlüsselwörter
Rufnamen, Eigennamen, Gattungsnamen, Namenklassifikation, Individualität, Androgynität, Sonorität, Silbenzahl, Vollformen, Kurzformen, Regionale Unterschiede, Deutschland, Bayern, Schleswig-Holstein.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2017, Die Top 30-Rufnamen des Jahrgangs 2015 in Bayern und Schleswig-Holstein, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/435293