Finanzielle und inhaltliche Grundlagen stellen innerhalb der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe bedeutende Aspekte dar, die notwendig sind, um Hilfsangebote einzurichten und auszuführen. In der Jugendhilfe erfordern neben sich verändernden Lebenslagen der Familien auch Anlauf-, Unterstützungs- und Managementeinsatz ein hohes Maß an Fachlichkeit und Flexibilität der Fachkräfte. Die Schwierigkeiten der Klienten sind vielschichtiger geworden, sodass sich auch die Bedarfe an die Soziale Arbeit verwandelt haben. So werden etwa die Fragen nach ihrer Methodenanwendung und der Ökonomie zunehmend miteinander verbunden. Der Case Manager der Sozialen Arbeit soll strukturierende Netzwerkarbeit leisten, um einen nachvollziehbaren Überblick über die Unterstützungsangebote und die finanziellen Mittel zu schaffen, welcher transparent ist. Auch soll er den Klienten enger in den Hilfeverlauf einbinden, damit mehr Unabhängigkeit, auch von professioneller Seite, erreicht werden kann. Ein Case Manager ist ein „Vernetzer“ in einem Hilfeprozess und zeigt dem Hilfesuchenden die unterschiedlichen Unterstützungsmöglichkeiten auf.
Daher ist auch für die Jugendhilfeplanung ein lösungsorientiertes Vorgehen, anregender und fördernder Angebote sowie das Vorhalten und Vernetzen von unterstützenden Dienstleistungen wichtig. Diese zentralen Inhalte umfasst die Methode des Case Managements. Case Managements enthält zum einen eine strukturierte Unterstützung im Einzelfall, als auch eine adressatenorientierte Gestaltung von Organisation und Vernetzung der vorzuhaltenden Unterstützungsangebote und informelle Handlungsschritte auf institutioneller Ebene.
Hierfür wird die Methode des Case Managements näher beleuchtet, wodurch die inhaltliche Bedeutung für die praktische Arbeit in der Jugendhilfeplanung deutlich werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Auflistung der Methoden meiner beruflichen Praxis nach einem Ordnungsversuch nach Galuske (vgl. Galuske 2013, S. 78 bis 114)
- Case Management
- Assessment
- Kritische Betrachtung
- Positionierung der Autorin
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Praxisbericht beleuchtet die Bedeutung von Case Management in der Jugendhilfeplanung und fokussiert auf die erste Phase des Prozesses, das Assessment. Der Text verdeutlicht die strukturierte Unterstützung, die Case Management im Einzelfall bietet, und die adressatenorientierte Gestaltung von Organisation und Vernetzung der vorzuhaltenden Unterstützungsangebote auf institutioneller Ebene.
- Methoden der Sozialen Arbeit im Kontext der Jugendhilfeplanung
- Das Case Management als strukturierte Unterstützung im Einzelfall
- Die Rolle des Case Managers als Vernetzer und Unterstützungsmanager
- Die Bedeutung des Assessments in der ersten Phase des Case Managements
- Die Bedeutung der Zusammenarbeit und Ressourcenaktivierung im Case Management
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Bedeutung finanzieller und inhaltlicher Grundlagen in der Kinder- und Jugendhilfe ein. Sie hebt die Notwendigkeit von Fachlichkeit und Flexibilität der Fachkräfte in einer sich verändernden Lebenswelt der Familien hervor und erläutert die zunehmende Verknüpfung von Methodenanwendung und Ökonomie in der Sozialen Arbeit. Die Rolle des Case Managers als "Vernetzer" wird im Kontext der Jugendhilfeplanung dargestellt, der einen transparenten Überblick über Unterstützungsangebote und finanzielle Mittel schafft und Klienten in den Hilfeverlauf einbindet.
Die Auflistung der Methoden meiner beruflichen Praxis nach einem Ordnungsversuch nach Galuske (vgl. Galuske 2013, S. 78 bis 114)
Dieses Kapitel listet verschiedene Methoden der Sozialen Arbeit auf, die in der beruflichen Praxis der Autorin Anwendung finden, basierend auf dem Ordnungsversuch von Galuske. Zu den aufgeführten Methoden gehören Soziale Einzelfallhilfe, Anamnese, Case Management, Soziale Gruppenarbeit, Erlebnispädagogik, Workshop, Supervision, Selbstevaluation, Sozialmanagement und Jugendhilfeplanung.
Case Management
Dieses Kapitel befasst sich näher mit der Methode des Case Managements und fokussiert auf die erste Phase, das Assessment. Es wird die grundlegende Haltung und Handlungsweise von Case Managern erläutert, die sich an Klientenorientierung, Lebensweltnähe, Empowerment, Qualitätssicherung, Abstimmung und Zusammenarbeit orientiert. Die Rolle des Case Managers als leitende und fallführende Fachkraft, die als Vernetzer zwischen Ratsuchenden und Hilfsquellen fungiert, wird hervorgehoben.
Assessment
Dieser Abschnitt beschreibt die erste Phase des Case Managements, das Assessment. Es beinhaltet die Analyse der Sachlage, die Ermittlung der Ressourcen der Hilfesuchenden sowie die Erhebung des Bedarfs an Unterstützung, Netzwerken und Institutionen. Die Bedeutung der Erhebung der Netzwerke und Ressourcen für ein effizientes und lösungsorientiertes Vorgehen wird betont. Das Ziel des Assessments besteht darin, einen Unterstützungsmanager zu sein, der die Ressourcen des Klienten aktiviert, anstatt ein Problemlöser zu sein, der alle Probleme selbst löst. Die Bedeutung der aktiven Mitarbeit des Klienten und des Aufbaus einer Vertrauensbasis wird hervorgehoben. Der Case Manager vermittelt dem Klienten seine Rolle als Unterstützer, ohne ihn als "Bettler" zu betrachten, sondern als Nutzer einer Hilfeleistung.
Schlüsselwörter
Case Management, Jugendhilfeplanung, Assessment, Ressourcenaktivierung, Netzwerkarbeit, Klientenorientierung, Empowerment, Lebensweltnähe, Qualitätssicherung, Zusammenarbeit, Unterstützungsmanager, Hilfesuchende, Ressourcen, Bedarfsermittlung.
- Citation du texte
- Eva Kuhn-Sell (Auteur), 2018, Methoden der Sozialen Arbeit. Case-Management. Jugendhilfeplanung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/436901