Welche hohe Bedeutung die Selbsttätigkeit für die Selbstständigkeit und die Entwicklung einer Handlungskompetenz des Einzelnen hat, wusste Aristoteles zu seiner Zeit schon. Durch das selbstständige Handeln, Ausprobieren, Fehler machen und Erfolge erleben, durchlaufen Menschen verschiedene Lernprozesse. Auch wenn bestimmte Handlungen mehrmals durchgeführt werden, heißt das nicht, dass der Ablauf immer derselbe ist. Veränderte Rahmenbedingungen und ungeplante Vorkommnisse haben den Effekt, dass der Mensch solange er handelt, auch lernt.
In der heutigen Zeit, die durch ständige technische Fortschritte und wachsenden Anforderungen an künftige Facharbeiter sowie steigendem Medienkonsum geprägt ist, lernen die Jugendlichen noch immer aus den Erfahrungen und Handlungen anderer. Wobei es doch so wichtig ist, gerade an beruflichen Schulen eine Handlungskompetenz für zukünftige Facharbeiter zu vermitteln. Das Erreichen der Handlungskompetenz ist ein wichtiger Teil des Bildungsauftrages der Berufsschulen. Die Schulen müssen zunehmend Handlungs- und Erfahrungsmöglichkeiten schaffen, die den Auszubildenden im Privatraum fehlen. An dieser Stelle setzt das Konzept der Handlungsorientierung im Berufsschulunterricht an. Insbesondere die Kooperation mit verschiedenen Lernorten soll die Umsetzung handlungsorientierten Unterrichts ausbauen.
Diese Arbeit behandelt inwiefern die Lernortkooperation und die damit einhergehende Umsetzung der Handlungsorientierung im Unterricht umgesetzt werden kann. Hierzu wird zunächst das Verfahren der Neuordnung dualer Ausbildungsberufe erläutert. Anschließend soll der Begriff der Handlungsorientierung, besonders hinsichtlich dualer Ausbildungsberufe, geklärt werden. Weiter erfolgt eine Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Lernortkooperation und der Handlungsorientierung bevor die tatsächliche Situation in der Praxis abgebildet wird. Erst dann soll die Darstellung der, durch die Rahmen- und Ausbildungsrahmenpläne bestimmten, Situation der Lernortkooperation folgen. Hierzu werden, am Beispiel des Industriemechanikers, der Rahmen- und Ausbildungsrahmenplan gegenübergestellt und nach inhaltlichen Kooperationsmöglichkeiten „gesucht“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Verfahren der Neuordnung dualer Ausbildungsberufe ….....
- 3. Handlungsorientierung in dualen Ausbildungsberufen.
- 4. Durch Lernortkooperation zur Handlungsorientierung
- 5. Die Situation Lernortkooperation in der Praxis......
- 6. Die durch die Rahmen- und Ausbildungspläne bestimmte Situation - Am Beispiel des Industriemechanikers...\n
- 7. Fazit / Ausblick ...........\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Handlungsorientierung in dualen Ausbildungsberufen im Kontext der Lernortkooperation zwischen Betrieb und Schule. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse, wie die Rahmenlehrpläne und Ausbildungsrahmenpläne die Situation der Lernortkooperation und die Umsetzung der Handlungsorientierung im Unterricht beeinflussen.
- Verfahren der Neuordnung dualer Ausbildungsberufe
- Handlungsorientierung in dualen Ausbildungsberufen
- Zusammenhang zwischen Lernortkooperation und Handlungsorientierung
- Die Situation der Lernortkooperation in der Praxis
- Die durch die Rahmen- und Ausbildungsrahmenpläne bestimmte Situation
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung befasst sich mit der Bedeutung von Selbsttätigkeit für die Entwicklung der Handlungskompetenz und erläutert den Stellenwert der Handlungsorientierung im Berufsschulunterricht. Sie führt in die Thematik der Lernortkooperation und der Handlungsorientierung in dualen Ausbildungsberufen ein.
- Kapitel 2: Verfahren der Neuordnung dualer Ausbildungsberufe: Dieses Kapitel erklärt das Abstimmungsverfahren von Ausbildungsordnungen und Rahmenlehrplänen, das im Bund-Länder-Koordinierungsschuss entwickelt wurde. Es beleuchtet das gemeinsame Ergebnisprotokoll und den Prozess der Neuordnung von Ausbildungsberufen, inklusive der Anforderungen an Projektkonzepte.
- Kapitel 3: Handlungsorientierung in dualen Ausbildungsberufen: Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung einer Pädagogik, die auf den Bildungsauftrag der Berufsschulen zugeschnitten ist und die Handlungsorientierung im Unterricht fördert. Es stellt die Lerntheoretischen und didaktischen Erkenntnisse heraus, die die Grundlage für die Gestaltung handlungsorientierten Unterrichts bilden.
- Kapitel 4: Durch Lernortkooperation zur Handlungsorientierung: Kapitel 4 beleuchtet die Verbindung zwischen Lernortkooperation und Handlungsorientierung im Unterricht. Es argumentiert, dass die Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Schule die Umsetzung von handlungsorientiertem Unterricht verbessern kann.
- Kapitel 5: Die Situation Lernortkooperation in der Praxis: Dieses Kapitel fokussiert auf die tatsächliche Situation der Lernortkooperation im Berufsschulunterricht. Es diskutiert die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Schule.
- Kapitel 6: Die durch die Rahmen- und Ausbildungspläne bestimmte Situation - Am Beispiel des Industriemechanikers: Kapitel 6 stellt die durch die Rahmen- und Ausbildungsrahmenpläne bestimmte Situation am Beispiel des Ausbildungsberufs Industriemechaniker dar. Es analysiert die Rahmen- und Ausbildungsrahmenpläne und identifiziert mögliche Kooperationsmöglichkeiten zwischen Betrieb und Schule.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen Handlungsorientierung, Lernortkooperation, dualer Ausbildungsberuf, Rahmenlehrpläne, Ausbildungsrahmenpläne, und dem Beispiel des Industriemechanikers. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen der Umsetzung von Handlungsorientierung im Unterricht und beleuchtet die Rolle der Lernortkooperation in der dualen Ausbildung.
- Quote paper
- Garima Singh Uttam (Author), 2017, Handlungsorientierung in dualen Ausbildungsberufen durch Lernortkooperation zwischen Betrieben und Schulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/437519