Die These, die dieser Arbeit zugrunde liegt und die ausgearbeitet werden soll, lautet, dass die im Rollenspiel gestalteten Inhalte eine realweltliche Wirksamkeit für die Persönlichkeit der Spieler(innen) entfalten können. Eine umfassende Ausarbeitung der zu erörternden Ursachen wird der Rahmen dieser Arbeit zwar nicht hergeben, jedoch soll die Grundlage für ein weiteres Forschungsvorhaben auf diesem Gebiet geschaffen werden.
Zu Beginn der Ausarbeitungen soll ein Blick auf die eigentliche Funktion des (Rollen-)Spielens geworfen werden, um sich dem Begriff des Rollenspiels und der damit einhergehenden Problematik nähern zu können. Anschließend wird ein intensiver Blick auf verschiedene Theorien gerichtet, die sich mit Subjekt- und Identitätsmodellen auseinandersetzen. Speziell im Fokus der medientheoretischen Analyse stehen die Arbeiten von Keupp, Sicart und Flöter. Im zweiten Teil der Arbeit sollen diese theoretischen Überlegungen auf Pen-and-Paper Rollenspiele angewendet, ausgebaut und gegebenenfalls modifiziert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in den Stellenwert der Spielercharaktere im Kontext narrativer Spiele.
- Hauptteil
- Über das (Rollen)Spielen
- Spielebegriff.
- Der Begriff des Pen-and-Paper Rollenspiels.
- Rollenspielkonzepte - Das Big Model und die GNS Theorie
- Subjektkonstitutionen in Spielen
- Der Begriff Agency
- Miguel Sicart: Der Ludo Hermeneutische Zirkel
- Identitätsmodelle - Narrative Identität
- Das narrative Modell mit Blick auf Pen-and-Paper Rollenspiele
- Subjektkonstruktion im Pen-and-Paper Rollenspiel
- Der spielerische Rahmen der Subjektkonstruktion
- Agency im Pen-and-Paper Rollenspiel
- Die Entwicklungsstadien der Spielercharaktere.
- Der Avatar als grobes Konzept.
- Weiterentwicklung des Avatars
- Entwicklung durch interaktive Handlungen und Agency.
- Entwicklung eines Eigenlebens und Identifikation.
- Der Ludo Hermeneutische Zirkel bei Pen-and-Paper Rollenspielen
- Fazit und Ausblick – Anwendungsbereiche des Pen-and-Paper Rollenspiels
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Konstruktion und Funktion von Spielersubjekten in Pen-and-Paper Rollenspielen. Ziel ist es, die Bedeutung des Spielens im Allgemeinen und des Rollenspiels im Speziellen für die Subjektentwicklung zu erforschen. Es werden verschiedene Theorien und Modelle der Subjektbildung und Identitätskonstruktion, insbesondere im Kontext narrativer Spiele, betrachtet und auf das Pen-and-Paper Rollenspiel angewendet.
- Der Einfluss des Spielens auf die Entwicklung des Individuums
- Die Konstruktion und Funktion des Spielersubjekts in Pen-and-Paper Rollenspielen
- Theorien und Modelle der Subjektbildung und Identitätskonstruktion im Kontext narrativer Spiele
- Die Bedeutung von Agency und dem Ludo Hermeneutischen Zirkel für die Subjektentwicklung im Spiel
- Die Anwendung und Erweiterung bestehender Theorien auf Pen-and-Paper Rollenspiele
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Stellenwert der Spielercharaktere im Kontext narrativer Spiele. Sie beleuchtet die Faszination des Pen-and-Paper Rollenspiels im Vergleich zu anderen Formen des Spielens, insbesondere vor dem Hintergrund der Subjektkonstruktion.
Im Hauptteil wird zunächst der Begriff des Spielens im Allgemeinen und des Pen-and-Paper Rollenspiels im Speziellen beleuchtet. Es werden verschiedene Rollenspielkonzepte und Theorien wie das Big Model und die GNS Theorie vorgestellt.
Anschließend widmet sich die Arbeit den Subjektkonstitutionen in Spielen, wobei der Begriff Agency und der Ludo Hermeneutische Zirkel von Miguel Sicart erläutert werden. Darüber hinaus werden unterschiedliche Identitätsmodelle, insbesondere die narrative Identität, betrachtet.
Im folgenden Kapitel wird die Subjektkonstruktion im Pen-and-Paper Rollenspiel im Detail analysiert. Der spielerische Rahmen der Subjektkonstruktion, die Agency im Pen-and-Paper Rollenspiel und die Entwicklungsstadien der Spielercharaktere werden untersucht.
Schlüsselwörter
Pen-and-Paper Rollenspiele, Subjektkonstruktion, Identitätsmodelle, Agency, Ludo Hermeneutischer Zirkel, narrative Identität, Spieltheorie, Spielersubjekt, Subjektentwicklung.
- Citar trabajo
- Matthias Seiller (Autor), 2018, Identitäten mit Stift und Papier. Die Konstruktion und Funktion des Subjekts in Pen-and-Paper Rollenspielen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/439086