Die Cromme-Kommission überlegt derzeit, ob der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) überarbeitet werden soll. Im Blickfeld stehen die Transparenz von Vorstandsbezügen und der Wechsel von ehemaligen Vorstandsmitgliedern in den Aufsichtsrat. [Vgl. Fockenbrock (Cromme-Kommission 2005), S. 14.] Der DCGK versucht mit seinen Verhaltens- und Publizitätsregeln Transparenz in der Unternehmensführung zu schaffen. Anfangs fanden die Grundsätze des Kodex keine Akzeptanz bei den Unternehmen. Seit der Diskussion um überhöhte Managergehälter, Bilanzskandale und gescheiterte New Economy Unternehmen ist das Vertrauen von Anlegern, Kunden und der Öffentlichkeit in die Unternehmen stark geschwächt. Der Kodex rückt in den Vordergrund, denn Investoren achten darauf, welche Regeln von Unternehmen eingehalten werden und von welchen diese abweichen. Die Anwendung des Kodex ist freiwillig. Nur börsennotierte Unternehmen müssen darlegen, ob sie die Empfehlungen einhalten. [Vgl. Fockenbrock (Akzeptanz des Kodex 2005), S. 11.]
Ob der DCGK sowie allgemeine Corporate Governance Strukturen in jungen Technologieunternehmen (JTU) angewendet werden sollten, wird in dieser Arbeit aufgezeigt.
In der Arbeit wird untersucht, ob Teile des DCGK und allgemeine Corporate Governance- Strukturen in JTU angewendet werden können. Es werden insbesondere zwei Situationen herausgearbeitet, in denen dies sinnvoll sein könnte und dadurch Vorteile generiert werden könnten. Aufgrund des Umfangs des DCGK kann auf die einzelnen Grundsätze und deren Umsetzung in JTU nicht im Detail eingegangen werden.
Zunächst wird das Thema Corporate Governance behandelt und anschließend die Besonderheiten von JTU aufgezeigt. Darauf folgend soll die Anwendung der Corporate Governance in JTU dargestellt werden. Hierbei wird das Thema durch eine Befragung ausgewählter JTU aus der Praxis abgerundet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Gang der Untersuchung
- Definition der wichtigsten Begriffe
- Corporate Governance
- Verschiedene Ansätze
- Systeme
- Ausgewählte Mechanismen
- Kapitalmärkte
- Institutionelle Investoren
- Fremdkapital
- Faktormärkte
- Transparenz und Berichterstattung
- Politisches und regulatorisches System
- Best Practices
- Grundprinzipien der OECD
- Grundsätze der Regierungskommissionen in Deutschland
- Gesellschaft
- Junge Technologieunternehmen
- Wichtige Merkmale
- F&E-Intensität
- Märkte
- Management
- Kapitalbedarf
- Unsicherheitsaspekt
- Der Erfolg junger Technologieunternehmen
- Theorie der Neuen Industrieökonomik
- Kontrolle von Verhaltensrisiken
- Unternehmen in Deutschland
- Anwendung von Corporate Governance in jungen Technologieunternehmen
- Corporate Governance-Mechanismen
- Auswirkungen auf die Beziehung zu Kapitalgebern
- Corporate Governance im Rahmen eines geplanten Initial Public Offering
- Eigener Corporate Governance Kodex
- Akzeptanz in der Praxis
- Spezifische Herausforderungen und Chancen von Corporate Governance in jungen Technologieunternehmen
- Auswirkungen von Corporate Governance auf die Beziehung zu Kapitalgebern
- Corporate Governance im Kontext eines geplanten IPO
- Akzeptanz von Corporate Governance-Prinzipien in der Praxis
- Analyse von Corporate Governance-Mechanismen und deren Anwendung in jungen Technologieunternehmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Anwendung von Corporate Governance in jungen Technologieunternehmen. Sie analysiert die spezifischen Herausforderungen und Chancen, die sich aus den besonderen Eigenschaften dieser Unternehmen ergeben, und untersucht die Auswirkungen auf die Beziehung zu Kapitalgebern. Darüber hinaus betrachtet die Arbeit die Rolle von Corporate Governance im Rahmen eines geplanten Initial Public Offering (IPO) und die Akzeptanz von Corporate Governance-Prinzipien in der Praxis.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und die Zielsetzung der Untersuchung darlegt. Anschließend werden die wichtigsten Begriffe definiert, die im Kontext von Corporate Governance und jungen Technologieunternehmen relevant sind.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema Corporate Governance. Es werden verschiedene Ansätze und Systeme sowie ausgewählte Mechanismen der Corporate Governance vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung von Kapitalmärkten, Faktormärkten, Transparenz und Berichterstattung sowie dem politischen und regulatorischen System. Außerdem werden Best Practices der Corporate Governance, wie z.B. die Grundprinzipien der OECD und die Grundsätze der Regierungskommissionen in Deutschland, beleuchtet.
Kapitel drei widmet sich jungen Technologieunternehmen. Es werden die wichtigsten Merkmale dieser Unternehmen, wie z.B. F&E-Intensität, Märkte, Management und Kapitalbedarf, sowie der Unsicherheitsaspekt diskutiert. Darüber hinaus wird die Frage nach dem Erfolg junger Technologieunternehmen mit Blick auf die Theorie der Neuen Industrieökonomik und die Kontrolle von Verhaltensrisiken behandelt. Der letzte Abschnitt dieses Kapitels konzentriert sich auf die Situation von jungen Technologieunternehmen in Deutschland.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Anwendung von Corporate Governance in jungen Technologieunternehmen. Es werden die relevanten Corporate Governance-Mechanismen analysiert, sowie deren Auswirkungen auf die Beziehung zu Kapitalgebern untersucht. Außerdem wird die Rolle von Corporate Governance im Rahmen eines geplanten IPO sowie die Akzeptanz von Corporate Governance-Prinzipien in der Praxis beleuchtet.
Schlüsselwörter
Corporate Governance, junge Technologieunternehmen, Kapitalmärkte, Faktormärkte, Transparenz, Berichterstattung, Best Practices, OECD, Regierungskommissionen, Initial Public Offering (IPO), Akzeptanz, Deutschland.
- Quote paper
- Andreas Penzkofer (Author), 2005, Corporate Governance in jungen Technologieunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44108