In letzter Zeit erregte vor allem das Phänomen betender Studierender große Aufmerksamkeit an den meisten deutschen Universitäten. Insbesondere war der im Jahr 2017 veröffentliche Verhaltenskodex zur Religionsausübung an der Universität Hamburg ausschlaggebend für die Thematisierung der Frage, wie mit Religion an den deutschen Universitäten umgegangen wird und werden sollte. Dieser erstmalige Verhaltenskodex ermöglicht es den Studierenden einerseits der religiösen Praxis weiterhin nachzugehen und schafft andererseits einen verbindlichen Rahmen, der Verbote, Einschränkungen und Konflikte sichtbar macht. Die Intention war es zu verdeutlichen, dass das Recht auf Religionsausübung nicht über der Freiheit der Lehre stehe. Dieser Kodex hatte zum Anlass, dass Räumlichkeiten und Sanitäranlagen blockiert wurden, laute Gebete stattfanden, die Umgangsformen im Raum der Stille Schwierigkeiten aufzeigten und muslimische Studierende ohne Kopftuch kritisiert wurden. Dieser Verhaltenskodex und weitere Herausforderungen, vor allem mit muslimischen Studierenden, veranlasst unter anderem die Studie in dieser Masterarbeit. Diese befasst sich mit dem gelebten Glauben von muslimischen Studierenden an der Technischen Universität Braunschweig.
Die Fragestellung der Studie lautet: Wie nehmen Studierende der Hochschulvereinigung Union Muslimischer Studenten ihren gelebten Glauben an der Technischen Universität Braunschweig wahr?
Daraus und aus der Studie ergab sich für diese Masterarbeit folgende Fragestellung: Wie gestalten sich der gelebte Glaube und der interreligiöse Dialog von Christen und Muslimen an der Technischen Universität Braunschweig? Im ersten Kapitel werden wichtige Grundkenntnisse bezüglich des interreligiösen Dialogs dargelegt, um einen theoretischen Hintergrund zu ermöglichen. Daraufhin wird im zweiten Kapitel das Thema Universität und Religion erläutert, indem zunächst Religion im Allgemeinen und danach der christlich-muslimische Dialog an deutschen Universitäten thematisiert wird. Anschließend wird der gelebte Glaube von Christen und Muslimen an der Technischen Universität Braunschweig beleuchtet. Das fünfte Kapitel beinhaltet die empirische Studie über den gelebten Glauben von muslimischen Studierenden an der Technischen Universität Braunschweig. Abschließend folgt das Fazit der gesamten Masterarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Interreligiöser Dialog
- 2.1 Bedeutung
- 2.2 Chancen und Herausforderungen
- 2.3 Forschungsstand
- 3. Universität und Religion
- 3.1 Religion an deutschen Universitäten
- 3.2 Christlicher - muslimischer Dialog an deutschen Universitäten
- 4. Gelebter Glaube von Christen und Muslimen an der Technischen Universität Braunschweig
- 4.1 Religion an der Technischen Universität Braunschweig
- 4.2 Evangelische Studierendengemeinde an der Technischen Universität Braunschweig
- 4.3 Muslimische Hochschulgruppe an der Technischen Universität Braunschweig
- 4.4 Interreligiöser Dialog von Christen und Muslimen an der Technischen Universität Braunschweig
- 5. Empirische Studie: Gelebter Glaube von muslimischen Studierenden an der Technischen Universität Braunschweig
- 5.1 Aktuelle Forschungslage
- 5.2 Fragestellung der Studie
- 5.3 Methodologische Fundierung und Methodisches Design
- 5.4 Auswertung der Ergebnisse
- 5.5 Darstellung der zentralen Untersuchungsergebnisse und Einordnung in die aktuelle Forschungslage
- 5.6 Reflexion und Ausblick
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den gelebten Glauben von Christen und Muslimen an der Technischen Universität Braunschweig und analysiert den interreligiösen Dialog zwischen diesen beiden Religionsgruppen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen des interreligiösen Dialogs im universitären Kontext zu gewinnen.
- Religiöse Präsenz an der Technischen Universität Braunschweig
- Herausforderungen und Chancen des interreligiösen Dialogs
- Gelebter Glaube von muslimischen Studierenden an der Technischen Universität Braunschweig
- Empirische Untersuchung des Einflusses des Glaubens auf das Studium und das universitäre Umfeld
- Reflexion über die Rolle der Universität im interreligiösen Dialog
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik des interreligiösen Dialogs, beleuchtet dessen Bedeutung und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Rolle von Religion an deutschen Universitäten und analysiert den christlichen und muslimischen Dialog in diesem Kontext. Kapitel 4 widmet sich dem gelebten Glauben von Christen und Muslimen an der Technischen Universität Braunschweig und stellt die jeweiligen Studierendengemeinden und ihre Aktivitäten vor. Anschließend wird der interreligiöse Dialog zwischen Christen und Muslimen an der Universität im Detail betrachtet.
Kapitel 5 präsentiert eine empirische Studie zum gelebten Glauben muslimischer Studierender an der Technischen Universität Braunschweig. Die Studie untersucht die Fragestellung, inwiefern der Glaube der muslimischen Studierenden ihr Studium und ihr universitäres Leben beeinflusst. Die Ergebnisse der Studie werden mit der aktuellen Forschungslage abgeglichen und in einen größeren Kontext eingeordnet. Abschließend erfolgt eine Reflexion der Studie und ein Ausblick auf zukünftige Forschungsmöglichkeiten.
Schlüsselwörter
Interreligiöser Dialog, gelebter Glaube, Universität, Christentum, Islam, muslimische Studierende, empirische Studie, Forschungslage, Universitätskultur, Studienbedingungen, Integration, Religionsfreiheit, Dialogfähigkeit, Respekt, Toleranz, Zusammenleben.
- Citation du texte
- Yasemin Demir (Auteur), 2018, Gelebter Glaube und interreligiöser Dialog von Christen und Muslimen an der Technischen Universität Braunschweig, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/441992