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Besitz und Reichtum im homerischen und archaischen Griechenland

Title: Besitz und Reichtum im homerischen und archaischen Griechenland

Master's Thesis , 1996 , 98 Pages , Grade: 1

Autor:in: Torsten Krippner (Author)

World History - Antiquity
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In der modernen und sich heute immer stärker differenzierenden Gesellschaft ist die Wirtschaft längst ein eigener Sektor geworden. Bei den Griechen bildete sie jedoch keine eigenständige Kategorie und kann daher nicht völlig ohne Verkettung mit anderen Strukturen, seien es nun soziale, kulturelle, religiöse und politische, behandelt werden. Gerade in der archaischen Zeit war die Wirtschaft stets mit den Objekten der Gesellschaft vernetzt.
Wir können demnach unser modernes Verständnis für ”ökonomische Analysen sowie unsere Ansichten über rationelle Arbeitsmethoden nicht einfach auf antike Sachverhalte projizieren. Doch birgt die Eigenart der archaischen Gesellschaft, welche die Wirt¬schaft in sich und in ihre gesamten Institutionen "einbettet" und uns zu einer Gesamtschau zwingt, gleichwohl Vorteile.
Der amerikanische Wirtschaftshistoriker Finley wies darauf hin, dass sich die Probleme bei der Untersuchung der antiken Wirtschaft insbesondere durch die Eigenart der Quellensituation ergeben. Nicht allein der zufällige Charakter, der auf uns gekommenen Nachrichten, erschwert eine systematische Zusammenschau und Darstellung der archaischen Wirtschaft, sondern die Tatsache, dass die Dichtung nahezu bis zum Ende der archaischen Periode die einzige schriftliche primäre Quelle bleibt. Auch Herodot, welcher am Ende der mündlichen Tradierung und außerhalb der archaischen Zeit steht, kann nicht ohne Probleme als Quelle verwertet werden. Die Nachrichten, welche ihm übermittelt wurden, stammten von dem gleichen Umfeld, welches sein Publikum und zugleich seine Kontrollinstanz war. In der griechischen Antike wurden keine spezifisch historisch- kritischen Methoden im Umgang mit Quellen entwickelt, welche modernen akademischen Postulaten nach Wahrheit genügen. Dichtung entwirft kein konvergentes Abbild der Realität, sondern befasst sich mit der Bedeutung und Idee von Wirklichkeit. Ihre Intention, Alltägliches und Bekanntes zu verlagern und somit ungewohnt und fremd erscheinen zu lassen, verleiht einen neuen Sinngehalt- eine poetische Realität. Wenn Dichtung also willkürlich mit Gegebenheiten verfährt, bestimmte Elemente subjektiv auswählt, so kann sie dennoch nicht allein aus sich heraus leben, d.h. ohne Bezug zur Realität existieren. Dichtung ist immer substantiell und daher verstehbar. Damit gestattet sie einen Zugriff auf den involvierten historischen Fundus.

Excerpt


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Details

Title
Besitz und Reichtum im homerischen und archaischen Griechenland
College
Martin Luther University  (Geschichte)
Course
Staatsexamen
Grade
1
Author
Torsten Krippner (Author)
Publication Year
1996
Pages
98
Catalog Number
V443140
ISBN (eBook)
9783668807792
ISBN (Book)
9783668807808
Language
German
Tags
Homer und archaische Lyrik
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Torsten Krippner (Author), 1996, Besitz und Reichtum im homerischen und archaischen Griechenland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/443140
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