Im Zuge der Kamphandlungen in Slowenien, Kroatien und vor allem in Bosnien-Herzegowina kam es auf allen, aber vor allem auf Seiten der bosnisch-serbischen Milizen zu Kriegsverbrechen und Gräueltaten, wie man es im Europa des späten zwanzigsten Jahrhunderts nicht mehr erwartet hatte. Die Vereinten Nationen entschieden sich nach dem Beispiel von Nürnberg ein Tribunal einzuberufen, das diese Verbrechen ahnden und somit zum Friedensprozess beitragen sollte.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den Hintergründen der Einrichtung dieses Tribunals, dessen Aufgaben, der Arbeit des Gerichts und dessen Mithilfe an der Friedenssicherung. Außerdem will ich die Anwendung internationalen Strafrechts am Beispiel des Jugoslawien Tribunals mit den Visionen des Kantschen Idealismus vergleichen und so die Theorie mit der heutigen Praxis in Verbindung bringen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Konflikt im ehemaligen Jugoslawien
2.1. Der Krieg in Bosnien-Herzegowina
2.2. „Ethnische Säuberung“ als Kriegsziel
3. Das Tribunal
3.1. Einsetzung und Gründung
3.2. Die VN-Resolution als Rechtsgrundlage
3.3 Aufgaben und Tatbestände
4. Internationales Strafrecht, der Sieg des kantschen Idealismus?
5. Schluss
6. Literaturverzeichnis
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