Durch die Herausbildung neuer Lernformen und die daraus resultierend veränderte Leistungsbewertung gewinnen reformpädagogische Ansätze immer mehr Zuspruch, da auch diese neben fachlich-inhaltlichen Aspekten einen starken Fokus auf den Lernprozess und dessen Entwicklung legen. Doch wie erfolgte die Leistungsbeurteilung in der Reformpädagogik und wie wird dies heutzutage in deutschen Reformschulen umgesetzt? Am Beispiel der von Rudolf Steiner begründeten Waldorfschule soll dieser Frage im Folgenden nachgegangen werden. Dabei wurde die Waldorfschule als Beispiel für Reform-pädagogische Schulen vor allem deshalb ausgewählt, da sie großen Zuspruch in Deutschland erfährt, was sich vor allem in wachsenden Schülerzahlen widerspiegelt und sie seit der Gründung 1919 im Kern unverändert geblieben.
Um dieser Fragestellung auf den Grund zu gehen, wird zunächst die Leistungsbeurteilung selbst erläutert. Es erfolgt eine Begriffsklärung sowie die Darstellung der rechtlichen Grundlagen, der Funktionen und Formen. Daran anschließend soll die Waldorfpädagogik unter die Lupe genommen werden. Dabei werden deren Grundlagen, die von Steiner begründete Anthroposophie sowie einige Besonderheiten erläutert. Daraufhin folgt der eigentliche Kern dieser Arbeit: die Leistungsbeurteilung in der Waldorfschule. Hier wird zunächst die Leistungsfeststellung fokussiert, um anschließend auf die eigentliche Bewertung einzugehen. Da sich dies in einer Schule ohne Noten und Klassenwiederholungen etwas anders gestaltet als in Regelschulen, wird hier vor allem das Zeugnis im Mittelpunkt stehen. Abschließend wird betrachtet, welche Handlungsalternativen sich für Regelschullehrer bieten, beziehungsweise was Regelschullehrer aus den vorangegangenen Erläuterungen der Waldorfpädagogik mitnehmen könnten.
Da es im Rahmen dieser Arbeit jedoch leider nicht möglich ist, auf alle Besonderheiten einzugehen, werden nur die wesentlichen Aspekte umrissen. So wird im Folgenden beispielsweise nur auf das Land Deutschland, in einigen wenigen Fällen sogar nur auf das Bundesland Bayern und dessen Regelungen eingegangen. Da sich darüber hinaus nur schwer Aussagen über die tatsächliche Praxis der Leistungsbeurteilung in der Waldorfschule treffen lassen, wird sich diese Arbeit hauptsächlich an der Literatur orientieren ohne die Praktiken näher zu beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leistungsbeurteilung
- Begriff
- Rechtliche Grundlagen in Deutschland
- Aktuelles
- Funktionen
- Formen
- Waldorfpädagogik
- Anthroposophie
- Besonderheiten der Waldorfschule
- Leistungsbeurteilung in der Waldorfschule
- Leistungsfeststellung
- Epochenheft
- Jahresarbeit
- Leistungsfeststellung
- Wieso Verbalzeugnisse?
- Zeugnisspruch
- Leistungsfeststellung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Leistungsbeurteilung in der Reformpädagogik am Beispiel der Waldorfschule. Ziel ist es, die Entwicklung der Leistungsbeurteilung in der Waldorfpädagogik aufzuzeigen und Unterschiede zur traditionellen Leistungsbeurteilung in Regelschulen hervorzuheben. Zudem werden Handlungsalternativen für Regelschullehrer beleuchtet, die sich aus der Betrachtung der Waldorfpädagogik ergeben.
- Entwicklung und Wandel der Leistungsbeurteilung
- Vergleich zwischen traditioneller und reformpädagogischer Leistungsbeurteilung
- Besonderheiten der Waldorfpädagogik und deren Auswirkungen auf die Leistungsbeurteilung
- Kritikpunkte und Herausforderungen der Waldorfschule
- Handlungsoptionen für Regelschullehrer
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Leistungsbeurteilung in der Reformpädagogik ein und stellt die Waldorfschule als Beispiel für reformpädagogische Schulen vor. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Leistungsbeurteilung in der Waldorfschule und zeigt Unterschiede zur traditionellen Leistungsbeurteilung in Regelschulen auf.
Leistungsbeurteilung
Dieses Kapitel behandelt den Begriff der Leistung und seine Bedeutung im schulischen Kontext. Es werden die rechtlichen Grundlagen der Leistungsbeurteilung in Deutschland sowie die verschiedenen Formen der Leistungsbeurteilung beleuchtet.
Waldorfpädagogik
Das Kapitel erklärt die Grundlagen der Waldorfpädagogik, die von Rudolf Steiner begründete Anthroposophie, und stellt einige Besonderheiten der Waldorfschule vor.
Leistungsbeurteilung in der Waldorfschule
Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Leistungsbeurteilung in der Waldorfschule. Es werden die Methoden der Leistungsfeststellung und die Besonderheiten der Zeugnisbewertung, die auf Verbalzeugnissen basiert, dargestellt.
Schlüsselwörter
Reformpädagogik, Waldorfpädagogik, Leistungsbeurteilung, Anthroposophie, Verbalzeugnisse, Epochenheft, Jahresarbeit, Lernentwicklung, Handlungsalternativen, Regelschulen.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2018, Leistungsbeurteilung in der Reformpädagogik am Beispiel der Waldorfpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/445269