Die vorliegende Arbeit mit dem Titel „ Die Freimaurerlogen. Geheime Übungsräume der Vernunft oder Abwehr des Absolutismus? - Habermas vs. Koselleck“ beschäftigt sich mit Jürgen Habermas‘ „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ und Reinhart Kosellecks „Kritik und Krise“. Beide beschreiben theoretische Konzepte, welche Erklärungsversuche für die Entwicklung der geheimen Sozietät innerhalb der bürgerlichen Öffentlichkeit darstellen sollen.
Diese Theorien sollen im Vordergrund dieser Arbeit stehen. Ein Vergleich findet deshalb statt, weil sich zwar einige Parallelen zwischen Habermas‘ und Kosellecks Erläuterungen finden, beide aber zu grundverschiedenen Ergebnissen kommen.
In einem ersten Schritt werden daher beide Theorien und die Grundideen der Autoren kurz erläutert. Es soll analysiert werden, welche Ursachen und Bedingungen die Herausbildung der Geheimgesellschaften herausgefordert haben und welche Rolle die beiden Autoren der geheimen Sozietät zuschreiben.
Ein zweiter Schritt wird den Fokus auf die Freimaurerei richten. Die Freimaurerei dient deshalb als Untersuchungsobjekt, da sie sowohl von Habermas, als auch von Koselleck direkt angesprochen wird. An diesem Beispiel gilt es schließlich die Anwendbarkeit der Theorien zu überprüfen, was letztendlich in die Beantwortung der Hauptfrage dieser Arbeit münden soll – waren die Freimaurerlogen geheime Übungsräume der Vernunft, oder versuchten sie aktiv den Absolutismus abzuwehren? Um diese Frage zu beantworten, werden diverse Kriterien des Phänomens Freimaurerei genauer beleuchtet. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass es nicht Sinn dieser Arbeit ist einen Überblick über die Freimauerei zu liefern, vielmehr werden nur für die Untersuchung relevante Aspekte dieses umfangreichen Themengebietes herausgegriffen. Am Ende dieser Arbeit soll klar gestellt werden, welche der beiden eingangs erwähnten Forschungsmeinungen im Bezug auf die Freimaurerei zutreffender ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Habermas und Koselleck – Zusammenfassung der Theorien
- Jürgen Habermas - „Strukturwandel der Öffentlichkeit“
- Reinhart Koselleck - „Kritik und Krise“
- Die Freimaurerei
- Motive, Ziele und Wirken der Freimaurer
- Organisation, Struktur und innere Ordnung der Freimaurerlogen
- Die Freimaurer und die Politik
- Ausblick und Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Theorien von Jürgen Habermas und Reinhart Koselleck, die sich mit der Entwicklung der geheimen Sozietät innerhalb der bürgerlichen Öffentlichkeit auseinandersetzen. Durch einen Vergleich der beiden Theorien wird untersucht, welche Ursachen und Bedingungen die Herausbildung der Geheimgesellschaften begünstigt haben und welche Rolle die Autoren der geheimen Sozietät zuschreiben.
- Entwicklung der bürgerlichen Öffentlichkeit im 18. und 19. Jahrhundert
- Bedeutung der Geheimgesellschaften in der öffentlichen Sphäre
- Theorien von Habermas und Koselleck zur Entstehung und Rolle der Geheimgesellschaften
- Analyse der Freimaurerei als Beispiel für eine Geheimgesellschaft
- Diskussion der Rolle der Freimaurer in der Abwehr des Absolutismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit stellt die theoretischen Konzepte von Habermas und Koselleck vor, die die Entwicklung der geheimen Sozietät innerhalb der bürgerlichen Öffentlichkeit erklären sollen. Der Vergleich der Theorien soll aufzeigen, dass beide zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Kapitel 2.1: Jürgen Habermas - „Strukturwandel der Öffentlichkeit“: In diesem Kapitel wird Habermas' Theorie zum Strukturwandel der Öffentlichkeit vorgestellt, die die Entwicklung der bürgerlichen Öffentlichkeit im 18. und 19. Jahrhundert beschreibt. Der Fokus liegt auf der Transformation von der repräsentativen Öffentlichkeit zur bürgerlichen Öffentlichkeit.
Kapitel 2.2: Einordnung der Theorie in Habermas' Theorie: Dieses Kapitel analysiert Habermas' Theorie im Kontext seiner weiteren Werke und untersucht, wie seine Theorie die Entstehung und Rolle von Geheimgesellschaften erklärt.
Kapitel 2.3: Reinhart Koselleck - „Kritik und Krise“: Dieses Kapitel befasst sich mit Kosellecks Theorie „Kritik und Krise“, die die Bedeutung der Geheimgesellschaften für die Entwicklung der bürgerlichen Öffentlichkeit beleuchtet.
Kapitel 3.1: Motive, Ziele und Wirken der Freimaurer: Dieses Kapitel untersucht die Motive, Ziele und das Wirken der Freimaurer, die von beiden Autoren angesprochen werden.
Kapitel 3.2: Organisation, Struktur und innere Ordnung der Freimaurerlogen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Organisation, Struktur und der inneren Ordnung der Freimaurerlogen.
Kapitel 3.3: Die Freimaurer und die Politik: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Freimaurer in der Politik und untersucht, ob sie den Absolutismus aktiv abwehren wollten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der bürgerlichen Öffentlichkeit, der Geheimgesellschaften, der Freimaurerei, der Theorien von Jürgen Habermas und Reinhart Koselleck, sowie der Rolle der Vernunft und des Absolutismus im 18. Jahrhundert.
- Citar trabajo
- Tobias Tibbe (Autor), 2018, Die Freimaurerlogen. Geheime Übungsräume der Vernunft oder Abwehr des Absolutismus? Habermas vs. Koselleck, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/446045