Für die Zukunft ist mit einer zunehmenden Urbanisierung und einer verstärkten Rückkehr von Unternehmen in die Stadt zu rechnen. Die betriebliche Standortplanung im urbanen Raum stellt Unternehmen dabei vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit an Flächen ist die Bestimmung nur eines neuen Standortes unter Umständen nicht ausreichend. Stattdessen kann es erforderlich sein, dass ein Unternehmen mehrere neue Standorte planen und sich über die unterschiedlichen Ebenen der Wertschöpfungskette hinweg als Netzwerk in eine Stadt integrieren muss. Weitere Herausforderungen können beispielsweise aus umweltbedingten Auflagen oder der hohen Unternehmensdichte in Metropolregionen resultieren. Letztere fordert von einem Unternehmen die Wahl attraktiver Standorte, um entsprechende Fachkräfte anwerben zu können. Zur optimalen Standortbestimmung ist es für ein Unternehmen essentiell, jegliche dieser Einflussfaktoren zu identifizieren und sie in seinen Planungsinstrumenten zu berücksichtigen.
In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern in der Literatur vorhandene betriebliche Standortplanungsmodelle genutzt werden können, um Standorte für urbane Unternehmensnetzwerke zu bestimmen. Dazu werden entsprechende Anforderungen an ein Modell zur Standortplanung eines Unternehmensnetzwerks im urbanen Raum identifiziert. Anhand dieser Anforderungen werden anschließend aus der Literatur bekannte Standortplanungsmodelle untersucht und auf ihre Eignung überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ausgangslage und Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise
- 2 Die betriebliche Standortplanung als Planungsaufgabe
- 3 Klassische statische und deterministische Standortplanungsprobleme
- 3.1 Standortplanung in der Ebene
- 3.2 Standortplanung in Netzen
- 3.2.1 Median-Probleme
- 3.2.2 Covering-Probleme
- 3.2.3 Zentren-Probleme
- 3.3 Diskrete Standortplanung
- 4 Standortplanung urbaner Unternehmensnetzwerke mithilfe von bekannten Modellen
- 4.1 Identifizierung von Anforderungen an ein Standortplanungsmodell
- 4.2 Eignung der Standortplanungstypen
- 4.3 Untersuchung einzelner Standortplanungsmodelle
- 4.3.1 Two-Level Capacitated Facility Location Problem (TLCFLP)
- 4.3.2 Plant and Warehouse Location Problem (PLANWAR)
- 4.3.3 Carbon-Capped Supply Chain Network Problem (CCSCNP)
- 4.4 Fazit
- 6 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Eignung bestehender betrieblicher Standortplanungsmodelle für die Bestimmung von Standorten urbaner Unternehmensnetzwerke. Es werden Anforderungen an ein solches Modell identifiziert und anhand dieser Anforderungen bekannte Modelle kritisch bewertet.
- Anforderungen an ein Standortplanungsmodell für urbane Unternehmensnetzwerke
- Bewertung klassischer Standortplanungstypen (Ebene, Netz, diskret) im Hinblick auf die identifizierten Anforderungen
- Analyse ausgewählter diskreter Standortplanungsmodelle (TLCFLP, PLANWAR, CCSCNP)
- Identifizierung von Verbesserungs- und Erweiterungsbedarf bestehender Modelle
- Ausblick auf zukünftige Forschungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der betrieblichen Standortplanung im urbanen Raum ein und beschreibt die Herausforderungen, vor denen Unternehmen in diesem Kontext stehen. Es wird die steigende Urbanisierung in Deutschland hervorgehoben und die damit verbundene Notwendigkeit effizienter Standortplanungsstrategien betont. Die Zielsetzung und der Aufbau der Arbeit werden dargelegt.
2 Die betriebliche Standortplanung als Planungsaufgabe: Dieses Kapitel grenzt die betriebliche Standortplanung von anderen Arten der Standortplanung ab (volkswirtschaftlich, innerbetrieblich) und differenziert zwischen deskriptiven und normativen Standorttheorien. Es wird die Einordnung der Standortplanung in die strategischen, taktischen und operativen Planungsebenen des Unternehmens erläutert und die Interdependenz mit anderen Planungsaufgaben hervorgehoben.
3 Klassische statische und deterministische Standortplanungsprobleme: Dieses Kapitel beschreibt klassische statische und deterministische Standortplanungsprobleme. Es werden die Standortplanung in der Ebene, in Netzen und die diskrete Standortplanung unterschieden und jeweils detailliert anhand von Beispielmodellen (z.B. Weber-Problem, P-Median-Problem, LSCP, MCLP, P-Zentren-Problem, UFLP) erklärt. Die jeweiligen Charakteristika, Zielfunktionen und Lösungsansätze werden dargestellt.
4 Standortplanung urbaner Unternehmensnetzwerke mithilfe von bekannten Modellen: Dieses Kapitel leitet Anforderungen an ein Standortplanungsmodell für urbane Unternehmensnetzwerke ab, vergleicht diese mit den in Kapitel 3 vorgestellten klassischen Problemarten und analysiert drei ausgewählte diskrete Modelle (TLCFLP, PLANWAR, CCSCNP) im Hinblick auf ihre Eignung für die Standortplanung urbaner Unternehmensnetzwerke. Es wird der jeweilige Funktionsumfang und die Einhaltung der abgeleiteten Anforderungen bewertet.
Schlüsselwörter
Betriebliche Standortplanung, urbane Unternehmensnetzwerke, diskrete Standortplanung, TLCFLP, PLANWAR, CCSCNP, Modellanalyse, Kapazitätsbeschränkungen, Mehrproduktplanung, CO2-Emissionen, Gewinnmaximierung, Transportkosten, Fixkosten.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Betriebliche Standortplanung urbaner Unternehmensnetzwerke
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Eignung bestehender betrieblicher Standortplanungsmodelle für die Bestimmung von Standorten urbaner Unternehmensnetzwerke. Sie identifiziert Anforderungen an ein solches Modell und bewertet bekannte Modelle kritisch anhand dieser Anforderungen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Das Ziel ist die Untersuchung der Eignung bestehender Modelle für die Standortplanung in urbanen Unternehmensnetzwerken. Die Arbeit identifiziert Anforderungen an ein solches Modell, bewertet klassische und ausgewählte diskrete Modelle (TLCFLP, PLANWAR, CCSCNP) und zeigt Verbesserungs- und Erweiterungsbedarf auf.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur betrieblichen Standortplanung als Planungsaufgabe, ein Kapitel zu klassischen statischen und deterministischen Standortplanungsproblemen (Ebene, Netz, diskret), ein Kapitel zur Standortplanung urbaner Netzwerke mithilfe bekannter Modelle (TLCFLP, PLANWAR, CCSCNP) und eine Zusammenfassung.
Welche klassischen Standortplanungsprobleme werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Standortplanung in der Ebene, in Netzen (Median-, Covering- und Zentren-Probleme) und die diskrete Standortplanung. Es werden verschiedene Modelle wie das Weber-Problem, P-Median-Problem, LSCP, MCLP, P-Zentren-Problem und UFLP erläutert.
Welche diskreten Standortplanungsmodelle werden analysiert?
Die Arbeit analysiert drei ausgewählte diskrete Modelle: das Two-Level Capacitated Facility Location Problem (TLCFLP), das Plant and Warehouse Location Problem (PLANWAR) und das Carbon-Capped Supply Chain Network Problem (CCSCNP).
Welche Anforderungen werden an ein Standortplanungsmodell für urbane Unternehmensnetzwerke gestellt?
Die Arbeit leitet Anforderungen an ein solches Modell ab, vergleicht diese mit klassischen Problemarten und bewertet die drei ausgewählten Modelle anhand dieser Anforderungen. Die spezifischen Anforderungen werden im Detail im Haupttext dargelegt.
Welche Aspekte werden in der Zusammenfassung behandelt?
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen, insbesondere die Bewertung der untersuchten Modelle und den identifizierten Verbesserungsbedarf. Sie gibt auch einen Ausblick auf zukünftige Forschungsansätze.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Betriebliche Standortplanung, urbane Unternehmensnetzwerke, diskrete Standortplanung, TLCFLP, PLANWAR, CCSCNP, Modellanalyse, Kapazitätsbeschränkungen, Mehrproduktplanung, CO2-Emissionen, Gewinnmaximierung, Transportkosten, Fixkosten.
- Citar trabajo
- Christoph Gerdes (Autor), 2015, Betriebliche Standortplanung im Rahmen von urbanen Unternehmensnetzwerken, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448535