Im Rahmen dieser Seminararbeit werden neben der Beschreibung der deutschen Einlagensicherungssysteme auch Gründe für die Entstehung deren Koexistenz aufgezeigt.
Beginnend wird auf die Entstehung und Entwicklung der Sicherungssysteme aus vergangenen Ereignissen eingegangen. Diese historische Einordnung gibt Aufschluss über die Hintergründe und den Entwicklungsprozess.
Im weiteren Verlauf werden die Begriffe der „Einlagen“ und „Einlagensicherung“ abgegrenzt. Es folgt die Darstellung des in Deutschland aktuell wirkenden Sicherungssystems für Einlagen. Dieses System geht von einer gesetzlichen Grundlage auf, die im Rahmen von europäischen Vorgaben als Mindestabsicherung umgesetzt werden musste. Darauf aufbauend wirkt die freiwillige Einlagensicherung, deren Entstehung deutlich vor der Gesetzesnorm datiert wird. Das freiwillige Einlagensicherungssystem wird gegliedert in die Absicherung der privaten Banken, der öffentlich-rechtlichen und genossenschaftlichen Kreditinstitute. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind die Wirkungen der Sicherungseinrichtungen. Dabei gilt es die direkte Entschädigung der Einleger der privaten Banken von der indirekten, institutssichernden Entschädigung der öffentlich-rechtlichen und genossenschaftlichen Institute zu diversifizieren.
Fortführend wird auf Aufgaben der Einlagensicherungssysteme eingegangen, die den eigentlichen Sinn der Entschädigung von Einlegern übersteigen. Zu diesen Aufgaben gehört die Sicherung des Bankensystems und, damit verbunden, der Schutz des Vertrauens der Einleger in dieses. Die Belastbarkeit der vorhandenen Sicherungseinrichtungen hinsichtlich der benötigten Summen zur Rettung aus der Bankenkrise in 2008 wird kritisch betrachtet. Vertiefend wird auf die Moral Hazard-Problematik eingegangen. Diese Problematik offenbart eine mögliche Abwärtsspirale im Falle einer 100%-Absicherung.
Abschließend findet sich ein Ausblick auf die geplante Bildung einer europäischen Bankenunion zur Harmonisierung der Einlagenabsicherung auf europäischer Ebene.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einlagensicherungssysteme in Deutschland
- Geschichtliche Entwicklung der Einlagensicherung in Deutschland
- Begriffsbestimmungen
- „Einlagen“
- „Einlagensicherung“
- Einlagensicherungssysteme
- Gesetzliche Einlagensicherung
- Freiwillige Einlagensicherung
- Sicherungssystem der Privatbanken
- Sicherungssystem der öffentlich-rechtlichen und genossenschaftlichen Banken
- Ziel der Einlagensicherungssysteme
- Belastbarkeit der Einlagensicherungssysteme
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die deutschen Einlagensicherungssysteme und beleuchtet die Gründe für ihre Koexistenz. Sie verfolgt dabei die Entwicklung der Sicherungssysteme im historischen Kontext und untersucht die Hintergründe und den Entwicklungsprozess.
- Die Entstehung und Entwicklung der Einlagensicherungssysteme in Deutschland
- Die Definition und Abgrenzung der Begriffe "Einlagen" und "Einlagensicherung"
- Die Funktionsweise der gesetzlichen und freiwilligen Einlagensicherungssysteme in Deutschland
- Die Aufgaben der Einlagensicherungssysteme, die über den Schutz der Einleger hinausgehen
- Die Belastbarkeit der Einlagensicherungssysteme angesichts der Finanzkrise 2008
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Seminararbeit vor und gibt einen Überblick über die behandelten Themenbereiche.
- Einlagensicherungssysteme in Deutschland: Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung der Einlagensicherung in Deutschland und definiert die Begriffe „Einlagen“ und „Einlagensicherung“. Es beleuchtet auch die verschiedenen Einlagensicherungssysteme, die in Deutschland aktuell bestehen, einschließlich der gesetzlichen Einlagensicherung und der freiwilligen Einlagensicherung der Privatbanken und öffentlich-rechtlichen bzw. genossenschaftlichen Kreditinstitute.
- Ziel der Einlagensicherungssysteme: Dieses Kapitel befasst sich mit den Aufgaben der Einlagensicherungssysteme, die über den Schutz der Einleger hinausgehen, wie die Sicherung des Bankensystems und die Stärkung des Vertrauens in dieses.
- Belastbarkeit der Einlagensicherungssysteme: Dieses Kapitel befasst sich kritisch mit der Belastbarkeit der vorhandenen Sicherungseinrichtungen im Kontext der Finanzkrise von 2008 und analysiert die benötigten Summen zur Rettung des Bankensystems.
Schlüsselwörter
Einlagensicherung, Einlagen, Bankensystem, Finanzkrise, Gesetzliche Einlagensicherung, Freiwillige Einlagensicherung, Privatbanken, Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, Genossenschaftliche Banken, Einlegerschutz, Moral Hazard, Belastbarkeit.
- Citar trabajo
- Marius Janßen (Autor), 2013, Systeme der Einlagensicherung in Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/449823