Ziel dieser Arbeit ist es, die methodischen Grundlagen des Realoptions-Ansatzes (ROA) zu erläutern um anschließend dessen Nutzung im Rahmen der Unternehmensbewertung darzustellen und zu diskutieren.
Bei großen unternehmerischen Entscheidungsprozessen wie Unternehmenskäufen, -verkäufen, Fusionen oder Börsengängen dient die Unternehmensbewertung als Entscheidungsgrundlage. Die dazugehörigen Methoden gehören zur Investitionsrechnung. Hierbei hat sich das Discounted Cash Flow (DCF)-Verfahren als Standardmodell durchgesetzt. Ein wesentlicher Kritikpunkt am DCF-Verfahren ist jedoch, dass von einem passiven Investor ausgegangen wird, der - sobald die Investitionsentscheidung getroffen wurde - nichts mehr aktiv unternimmt, um einer negativen Entwicklung entgegenzuwirken oder neue Chancen zu nutzen. Dabei kann das Management in der Realität flexibel agieren und ein Projekt stoppen, erweitern oder mit der Durchführung warten. Diese Handlungsflexibilitäten können als Optionsrechte interpretiert werden. Mit den Methoden der Optionspreisbewertung wird versucht, diese Handlungsflexibilitäten, welche als Realoptionen (RO) bezeichnet werden, wertmäßig zu erfassen und für die Zwecke der Unternehmensbewertung zu nutzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen zur Bewertung von Unternehmen und Optionen
- Das traditionelle DCF-Verfahren zur Unternehmensbewertung
- Analogie zwischen Finanzoptionen und Realoptionen
- Charakterisierung von Finanzoptionen
- Charakterisierung von Realoptionen
- Grenzen der Analogie zwischen Finanzoptionen und Realoptionen
- Prinzip der risikoneutralen Bewertung
- Duplikationsportfolio-Ansatz
- Sicherheitsäquivalenz-Ansatz
- Binomial-Modell des Realoptions-Ansatzes
- Bewertung von Realoptionen im Rahmen der Unternehmensbewertung
- Potenziale zur Steigerung des Unternehmenswerts durch Realoptionen
- Bewertungsansätze
- Bewertungsprozess bei Realoptionen zur Bestimmung des Unternehmenswerts
- Kritische Würdigung des Realoptions-Ansatzes für die Unternehmensbewertung
- Fallbeispiel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Berücksichtigung von Flexibilität bei der Unternehmensbewertung. Das Ziel ist es, die traditionellen Discounted Cash Flow (DCF)-Methoden zu erweitern und den Realoptionsansatz als Alternative oder Ergänzung zu präsentieren.
- Analogie zwischen Finanzoptionen und Realoptionen
- Risikoneutrale Bewertung von Realoptionen
- Bewertungsprozess von Realoptionen im Kontext der Unternehmensbewertung
- Kritische Würdigung des Realoptions-Ansatzes
- Anwendung des Realoptions-Ansatzes in einem Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Einführung in die Thematik der Unternehmensbewertung und die Bedeutung von Flexibilität.
- Theoretische Grundlagen zur Bewertung von Unternehmen und Optionen: Vorstellung des traditionellen DCF-Verfahrens und der Analogie zwischen Finanzoptionen und Realoptionen. Erläuterung des Prinzips der risikoneutralen Bewertung und des Binomial-Modells.
- Bewertung von Realoptionen im Rahmen der Unternehmensbewertung: Analyse des Potenzials von Realoptionen zur Wertsteigerung, Darstellung verschiedener Bewertungsansätze und des Bewertungsprozesses. Kritische Würdigung des Realoptions-Ansatzes.
- Fallbeispiel: Anwendung des Realoptions-Ansatzes in einem konkreten Fallbeispiel zur Veranschaulichung des Bewertungsprozesses.
Schlüsselwörter
Unternehmensbewertung, Discounted Cash Flow (DCF), Realoptionen, Finanzoptionen, Risikoneutrale Bewertung, Binomial-Modell, Bewertungsprozess, Wertsteigerung, Fallbeispiel.
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- Anonym (Author), 2017, Berücksichtigung von Flexibilität bei der Unternehmensbewertung (Realoptionen), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450220