Regelmäßig werden Menschen in den verschiedensten Lebenssituationen vor Probleme gestellt, welche sie nicht unmittelbar lösen können. Dies beginnt mit der Fähigkeit zu Laufen, zu Sprechen oder zu Schreiben und setzt sich in unzähliger Weise, das ganze Leben lang fort. Um diese Probleme zu überwinden, benötigt der Mensch eine ausgedehnte Lernphase, in welcher er Erfahrungen sammelt, die zur Problembewältigung dienlich sind. Diese Fähigkeit zur Problemlösung ist lebensnotwendig um effektiv auf sich verändernde Umweltbedingungen reagieren zu können. Lernphasen sind dabei immer von kognitiven Verarbeitungsprozessen geprägt und führen zur Erweiterung oder Veränderung von Kompetenzen. Allgemein wird dieser Vorgang schlichtweg als Lernen bezeichnet. Betrachtet man das Lernen nun speziell im Zusammenhang mit Bewegungen, so kommt es hierbei nicht nur zu kognitiven Veränderungen, sondern auch zu motorischen Lernprozessen. Diese sind oftmals durch eine mehr oder weniger ausgedehnte Übungsphase gekennzeichnet. „Da solche Übungsphasen auf die Veränderung der motorischen Kontrollmechanismen abzielen, die der Bewegungsausführung zugrunde liegen, spricht man von motorischen Lernen“ (Mechling & Munzert, 2003, S.131).
Um das motorische Lernen effizient zu gestalten, reichen isolierte Übungsphasen jedoch kaum aus. Der Lernvorgang lässt sich vornehmlich durch zwei Komponenten, welche beide in dieser Arbeit erläutert werden, effektivieren, vereinfachen und erfolgreicher gestalten. Bei den Komponenten handelt es sich hierbei zum einen um die Instruktion und zum anderen um das Feedback, welchem neben der Übung selbst, der größte Einfluss auf das motorische Lernen zugerechnet wird. Aufgabe dieser Arbeit ist es, beide Einflussgrößen zu erläutern und ihre jeweiligen Besonderheiten auszuarbeiten. Bei den Instruktionen stehen die verschiedenen Instruktionsarten im Vordergrund. Diese werden weitestgehend mit Fokus auf der erfolgreichen Verwendung in der Schule thematisiert. Auch die Erläuterungen des Feed-backs sollen vornehmlich Schulrelevanz besitzen. Deshalb liegt das Hauptaugenmerk hier auf dem augmented feedback, also dem Feedback als extrinsische, ergänzende Rückinformation.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Instruktion
- Arten von Instruktion
- Feedback
- Feedback als ergänzende Rückinformation (augmented feedback)
- Informationsinhalt
- Zeitliche Platzierung des Feedbacks
- Relative Häufigkeit der Fremdinformationen
- Feedback als ergänzende Rückinformation (augmented feedback)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Einflussgrößen Instruktion und Feedback auf das motorische Lernen. Sie erläutert die verschiedenen Arten von Instruktionen und die Besonderheiten des augmented feedback, also der zusätzlichen Rückinformation. Der Fokus liegt auf der erfolgreichen Verwendung dieser Komponenten in der Schule.
- Einfluss von Instruktion und Feedback auf das motorische Lernen
- Arten von Instruktionen und ihre Verwendung in der Schule
- Augmented Feedback als ergänzende Rückinformation
- Informationsgehalt, zeitliche Platzierung und Häufigkeit des Feedbacks
- Optimierung von Lernprozessen im motorischen Bereich
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit stellt die Bedeutung von Lernen und motorischem Lernen im Zusammenhang mit der Bewältigung von Problemen dar. Sie führt die Komponenten Instruktion und Feedback als wichtige Einflussfaktoren für das motorische Lernen ein.
Instruktion: Diese Kapitel beschreibt die Funktion und Bedeutung von Instruktionen als zukunftsorientierte Maßnahmen zur Optimierung von Lernprozessen. Es werden verschiedene Instruktionsmethoden wie verbale Informationsübertragung und Modelllernen vorgestellt.
Arten von Instruktion: Dieser Abschnitt stellt verschiedene Arten von Instruktionen vor, darunter die Wissensvermittlung und die Aufmerksamkeitslenkung. Die Bedeutung der multiplen Kodierung von Informationen für den Lernerfolg wird hervorgehoben.
Feedback als ergänzende Rückinformation (augmented feedback): Dieses Kapitel behandelt die Funktion und Bedeutung von Feedback im motorischen Lernen. Es werden verschiedene Aspekte des augmented feedback, wie Informationsinhalt, Zeitliche Platzierung und Häufigkeit, erläutert.
Schlüsselwörter
Motorisches Lernen, Instruktion, Feedback, augmented feedback, Wissensvermittlung, Aufmerksamkeitslenkung, Informationsinhalt, Zeitliche Platzierung, Häufigkeit, Schulrelevanz, Lernprozesse, Bewegungsaufgaben, Optimierung.
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- Marcus Wenzel (Autor), 2014, Instruktion und Feedback im motorischen Lernen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450708