In den Nachrichten werden wir täglich mit Begriffen wie Islamist, Salafist, Terrorismus und Dschihadismus konfrontiert. Doch was bedeutet das? Ist jeder Salafist gleich ein Terrorist? Und worin liegt der Unterschied zwischen einem Islamisten und einem Salafisten? Was bedeutet diese Zuschreibung für junge Muslime in Deutschland?
Immer mehr Jugendliche fühlen sich von gewaltorientiert-islamistischen Ideologien angezogen. Die Terrororganisationen nutzen Soziale Medien wie Facebook, um vermehrt die Aufmerksamkeit der jungen Zielgruppe zu bekommen und davon zu profitieren. Vor allem für Jugendliche, die sich in einer schweren oder unsicheren Lebensphase befinden, kann diese Propaganda attraktiv wirken und vermeintlich Halt vermitteln.
In diesem Buch klärt die Autorin zunächst, ob es wirklich die religiöse Überzeugung oder doch die Suche nach der eigenen Identität und das damit verbundene Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe ist, die das zentrale Motiv für die Radikalisierung von jungen Menschen bildet. Danach gibt sie einen Überblick zu Handlungsmöglichkeiten und Grenzen der Sozialen Arbeit und der Sozialpädagogik und stellt Bereiche der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit vor.
Inhaltsverzeichnis
- Phänomen Dschihad
- Die Unterschiede kennen - Begriffserklärung
- Terrorist / Terrorismus
- Fundamentalist / Fundamentalismus
- Extremist / Extremismus
- Islamist / Islamismus
- Salafist / Salafismus
- Dschihad / Dschihadist / Dschihadismus
- Nächstes Ziel: Dschihad
- Zur Adoleszenz junger Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
- Radikalisierungsfaktoren und Ursachen junger Menschen
- Radikalisierungsmodelle
- Der Salafismus und „Pop-Dschihad“ als Jugendkultur
- Das Internet und die Sozialen Medien als Deutungsangebote und Rekrutierungsorgan
- Äußerliche Merkmale
- Zur Bedeutung der Anaschid (Sprechgesang)
- Die,,Stars\" der Szene
- Zur Aufgabe der Sozialen Arbeit / Sozialpädagogik
- Salafisten - die besseren Sozialarbeiter?
- Präventionsarbeit
- Das Leben nach dem Dschihad - Zurück in Deutschland
- Aussteiger und Deradikalisierungsprogramme
- Organisationen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Dschihadismus und untersucht insbesondere, wie Jugendliche für den Terrorismus gewonnen werden. Sie analysiert die Radikalisierungsfaktoren und -modelle und beleuchtet die Rolle des Salafismus und des „Pop-Dschihads“ als Jugendkultur. Die Arbeit betrachtet außerdem die Möglichkeiten der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik in der Präventionsarbeit und thematisiert das Leben nach dem Dschihad und Deradikalisierungsprogramme.
- Radikalisierung junger Menschen
- Der Salafismus als Jugendkultur
- Die Rolle des Internets und der Sozialen Medien
- Präventionsarbeit der Sozialen Arbeit
- Deradikalisierungsprogramme
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Phänomen des Dschihads ein und definiert wichtige Begriffe wie Terrorismus, Fundamentalismus, Extremismus und Salafismus. Im zweiten Kapitel werden die Besonderheiten der Adoleszenz bei jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund betrachtet, sowie die Radikalisierungsfaktoren und -modelle, denen sie ausgesetzt sein können. Das dritte Kapitel widmet sich dem Salafismus und dem „Pop-Dschihad“ als Jugendkultur, analysiert die Rolle des Internets und der Sozialen Medien in der Rekrutierung und untersucht die Bedeutung von Merkmalen wie Kleidung und Musik. Das vierte Kapitel betrachtet die Aufgaben der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik in der Präventionsarbeit und diskutiert die Möglichkeiten von Deradikalisierungsprogrammen.
Schlüsselwörter
Dschihadismus, Radikalisierung, Salafismus, „Pop-Dschihad“, Jugendkultur, Internet, Soziale Medien, Präventionsarbeit, Deradikalisierung, Soziale Arbeit, Sozialpädagogik.
- Citation du texte
- Hannah May (Auteur), 2019, Nächstes Ziel: Dschihad? Wie Jugendliche für den Terror angeworben werden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453128