Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, ob die Argumente gegen das Ehegattensplitting belegt werden können, inwiefern die Kritik berechtigt ist und ob die in Politik und Wissenschaft vertretenen Reformmodelle die Kritikpunkte beilegen können.
Seit der Einführung des Ehegattensplittings vor 60 Jahren wird von Politikern und Wissenschaftlern eine Diskussion geführt, in der dem Ehegattensplitting vorgeworfen wird, es sei ungerecht, da es Ehepaare gegenüber unverheirateten Paaren bevorzuge; es sei unsozial, da es unverheiratete Paare mit Kindern und Alleinerziehende nicht ausreichend berücksichtige; und es sei frauenfeindlich, da es negative Erwerbsanreize für Frauen schaffe.
Das Thema ist insofern aktuell, als dass zu Bundestagswahlen regelmäßig Modelle zur Reform des Ehegattensplittings Einzug in die Wahlprogramme der politischen Parteien halten. So zuletzt zur Bundestagswahl im Jahr 2017. Doch auch in der Wissenschaft wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Reformmodelle diskutiert und auf ihre Wirkungen untersucht. Die Diskussion wird auch als „steuerpolitischer Evergreen“ bezeichnet, da sie seither ohne Ergebnis geführt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Besteuerung des Einkommens
- Einordnung, Prinzipien und Bedeutung der Einkommensteuer
- Ermittlung und Erhebung der Einkommensteuer
- Öffentliche Diskussion zur Reform des Ehegattensplittings
- Verfassungsmäßigkeit des Ehegattensplittings
- Unzureichende Förderung von Familien
- Ungerechter Splittingvorteil
- Benachteiligung von Frauen
- Ableitung des Reformbedarfs
- Definition der Kriterien zur Bewertung der Reformmodelle
- Reformmodelle zum Ehegattensplitting
- Familiensplitting
- Funktionsweise
- Auswirkungen
- Bewertung
- Realsplitting
- Funktionsweise
- Auswirkungen
- Bewertung
- Individualbesteuerung
- Funktionsweise
- Auswirkungen
- Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Kritik am Ehegattensplitting und analysiert mögliche Alternativen. Ziel ist es, die Problematik des aktuellen Systems aufzuzeigen und die Vor- und Nachteile verschiedener Reformmodelle zu untersuchen.
- Verfassungsmäßigkeit des Ehegattensplittings
- Familienförderung und die Rolle des Ehegattensplittings
- Gerechtigkeit und Effizienz des Splittingmodells
- Benachteiligung von Frauen und die Auswirkungen des Splittings
- Bewertung verschiedener Reformmodelle, wie z.B. Familiensplitting, Realsplitting und Individualbesteuerung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Prinzipien und die Bedeutung der Einkommensteuer sowie die Prozesse der Ermittlung und Erhebung der Steuer.
- Im zweiten Kapitel wird die öffentliche Diskussion um das Ehegattensplitting analysiert. Hierbei werden verschiedene Kritikpunkte wie die Verfassungsmäßigkeit, die unzureichende Familienförderung, der ungerechte Splittingvorteil und die Benachteiligung von Frauen beleuchtet.
- Das dritte Kapitel stellt verschiedene Reformmodelle zum Ehegattensplitting vor. Dazu zählen das Familiensplitting, das Realsplitting und die Individualbesteuerung. Für jedes Modell werden die Funktionsweise, die Auswirkungen und die Bewertung detailliert analysiert.
Schlüsselwörter
Ehegattensplitting, Einkommensteuer, Familienförderung, Steuergerechtigkeit, Reformmodelle, Familiensplitting, Realsplitting, Individualbesteuerung, Frauenbenachteiligung, Kritik, Alternativen
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- Anonym (Autor), 2018, Das System des Ehegattensplittings in der Kritik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/453202