Zum Schulerfolg türkische Kinder an deutschen Schulen


Dossier / Travail, 2001

13 Pages, Note: 1,5


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Türkische Schüler/innen an deutschen Schulen…
2.1 Der Beitrag der Schule zum Schulerfolg
2.2 Soziale Herkunft und Bildungschancen
2.3 Schulerfolg trotz niedriger elterlicher Schul- und Berufsbidung
2.4 Empfehlungen und Perspektiven
2.5 Interview mit Nuray Deniz, einer 17. jährigen Schülerin aus der zweiten Generation
2.6 Resümee:

3. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Schulerfolg türkischer Schüler in Deutschland. Während meines Halbjahrespraktikums in Bremen stellte ich fest, dass die Leistungen meiner türkischen Schüler unterschiedlich waren. Deshalb recherchierte ich in der Universitätsbibliothek zu diesem Thema und stieß auf unterschiedliche Bücher, die sich dieser Thematik widmen. Nachdem ich diese Bücher gelesen hatte, stellte sich mir die Frage, welche Ausgangsvoraussetzungen und Bedingungen ausschlaggebend für den Schulerfolg bei türkischen Schülern sein können.

Die Ausarbeitung ist in 1 Kapitel mit 5 Abschnitte unterteilt. In Abschnitt 1 werden Gründe für die mangelnde Sprachkompetenz türkischer Schüler aufgezeigt. Der Abschnitt 2 erläutert den sozialen Hintergrund der türkischen Schüler in Deutschland. Dem schließt sich in Abschnitt 3 die Beschreibung der Lernatmosphäre von türkischen Schülern an. Empfehlungen und Perspektiven werden in Abschnitt 4 vorgestellt. Abschließend habe ich in Abschnitt 5 ein Interview mit einer türkischen Schülerin geführt. Das Interview versucht Parallelen zu den vorherigen Kapiteln des Themas zu finden. Mein Resümee fasst die gewonnen Erkenntnisse zusammen.

2. Türkische Schüler/innen an deutschen Schulen

2.1 Der Beitrag der Schule zum Schulerfolg

Im deutschen Schulsystem bilden türkische Schüler die größte Minderheit unter den Migrantenkinder[1]. Im Schuljahr 2000/01 gehörten mehr als 40% aller ausländischen Schüler an allgemeinbildenden Schulen der türkischen Staatsangehörigkeit an (vgl. Statistisches Bundesamt 2002, S. 127ff. )[2].

Der größte Hemmfaktor, laut PISA-Studie, für die nicht aufstrebende Bildungskarriere türkischer Schülern ist die mangelnde Sprachkompetenz. Die Bildungspolitik beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit diesem Problem und versucht, sowohl mit schulischen als auch mit außerschulischen Sprachförderungsmaßnahmen, die auf sowohl auf Eltern und Kinder zugeschnitten sind, diesem Problem entgegenzutreten. Die Schulsituation türkischer Schüler wurde trotzdem durch den Einsatz dieser Maßnahmen nicht grundlegend verbessert.

Damit die eigenen Förderkonzepte nicht in Frage gestellt werden sollten, wurde dieses „ Phänomen“ auf den „häuslichen Sprachgebrauch“ zurückgeführt. Typische Sätze in solchen Fällen sind: „Sie gucken zu Hause nur türkisches Fernsehen.“ „Sie sprechen zu Hause ja nur türkisch.“

Deshalb stellt Yaşar Uysal die Frage, ob das Sprechen der eigenen Muttersprache für türkische Kinder ein Hindernis zum Erlernen der deutschen Sprache und damit auf dem Weg zu ihrem Schulerfolg sei. Yaşar Uysal weist in seinem Aufsatz darauf hin, dass es in Deutschland türkische Schüler gibt, die „mit der deutschen Sprache kaum Probleme haben und gute Schulabschlüsse erreichen“.

Worin liegt also die Differenz dieser Schüler im Gegensatz zu den Schülern mit Sprachproblemen, die geringe Chancen auf eine erfolgsversprechende Bildungskarriere haben? Wird bei diesen Schülern überwiegend Deutsch zu Hause gesprochen? Werden bei ihnen vornehmlich deutschsprachige Fernsehprogramme eingeschaltet und deutsche Zeitungen gelesen? Die vorliegende Arbeit wird im weiteren Verlauf diese Fragen erörtern.

Im Jahr 1998 wurde eine Untersuchung von Rolf Hansen und Hermann Pfeifer: „Bildungschancen und soziale Ungleichheit“ veröffentlicht. Sie untersucht Gymnasiasten und Hauptschüler türkischer Herkunft. Beide Gruppen gaben in der Studie an, dass sie zu Hause türkisch sprechen würden und auch türkische Medien konsumierten. Außerdem lebten beide Gruppen größtenteils in den gleichen Ballungsgebieten. Freundschaften unter den beiden Gruppen sind daher keine Seltenheit. Die Autoren sehen mit ihrer Untersuchung die Untersuchung von Yaşar Uysal aus dem Jahr 1995 bestätigt. Die mangelnde Sprachkompetenz ist nach den beiden Studien nicht auf das Konsumieren türkischer Medien oder dem Gebrauch der Muttersprache zurückzuführen, sondern in der gesamten Lebenssituation zu suchen.[3]

[...]


[1] Yaşar Uysal: Biografische und soziologische Einflussfaktoren auf den Schulerfolg türkischer Kinder in Deutschland. Münster 1995.

[2] Statistisches Bundesamt (Hg.): Statistisches Jahrbuch. Erwerbstätigkeit. Bonn 2001.

[3] Rolf Hansen und Herman Pfeifer: Bildungschancen und soziale Ungleichheit. In: Jahrbuch der Schulentwicklung, Bd. 10. Weinheim und München 1998, S. 51-86.

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Zum Schulerfolg türkische Kinder an deutschen Schulen
Université
University of Bremen
Note
1,5
Auteur
Année
2001
Pages
13
N° de catalogue
V45329
ISBN (ebook)
9783638427500
ISBN (Livre)
9783640256167
Taille d'un fichier
775 KB
Langue
allemand
Mots clés
Schulerfolg, Kinder, Schulen
Citation du texte
Jürn Jakob Lohse (Auteur), 2001, Zum Schulerfolg türkische Kinder an deutschen Schulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45329

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