Die vorliegende Arbeit untersucht verschiedene Aspekte von Sozialarbeit. Dabei geht es vor allem um die sogenannte Erlebnispädagogik und um interkulturelle Kompetenzen.
Die Erlebnispädagogik wurde ausschließlich für Jugendliche konzipiert. Dies hat sich heute, beinahe ein Jahrhundert später, bedingt geändert. Noch immer nimmt die Arbeit mit Jugendlichen den höchsten Stellenwert ein. Doch die daraus resultierenden und gewinnbringenden Erfahrungen wurden auch von Vorständen und Führungsetagen erkannt. So passiert es durchaus, dass Betriebsausflüge zu erlebnispädagogischen Einrichtungen für ein besseres Arbeitsklima unternommen werden oder ein Erlebnispädagoge angefordert wird. Denn noch immer überwiegen natursportliche Aktivitäten, doch mit der Zeit haben sich auch der urbane Raum und die Stadt als Erlebnisraum etabliert. Prämisse der Erlebnispädagogik ist, dass sich besondere Erlebnisse tief einprägen und lange nachwirken. Lernprozesse sollen angeregt werden. Wichtig ist die Entwicklung in Verhalten, Denken und Fühlen. Damit werden unter anderem individuelle, sachliche und ökologische Lernziele verfolgt. Wichtig ist, dass die zu vermittelnden Inhalte nicht rein theoretisch vom/von der (Erlebnis-)Pädagogen/Pädagogin vorgegeben werden, sondern sich aus einer realen Situation entwickeln. Nur dadurch kann gewährleistet werden, dass die Lerninhalte ganzheitlich erfahrbar sind. Dadurch wird der Sinn des Erlernten unmittelbar ersichtlich, was insbesondere Jugendlichen entgegenkommt. Die Mehrheit der Angebote richtet sich an Gruppen, dabei kann sowohl mit einigen wenigen Teilnehmern als auch mit Großgruppen gearbeitet werden.
Sozialkompetenzen werden bei der Erlebnispädagogik nicht nur vermittelt, sie sind auch Voraussetzung für individuelle Lernerfolge. Zusätzlich zu Angeboten, zu denen keinerlei Hilfsmittel benötigt werden, können auch Sportarten oder Extremsportarten als Mittel fungieren. Im Gegensatz zu einem eher am Spaß orientierten Sportangebot muss ein erlebnispädagogisches Angebot immer mit einer pädagogischen Zielsetzung kombiniert werden. Dabei soll jedoch keineswegs der Sport wegen des Wettkampfs beziehungsweise aus vergnügendem Antrieb in seinem pädagogischen Wert geschmälert werden. Die Erlebnispädagogik versteht sich eher als parallele, gleichwertige Alternative.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung der Projekte
- Brasilien
- Das Besucherzentrum in Jarqui
- Pierre Verger
- Die Pierre Verger Stiftung
- Marokko
- Kamerun
- Brasilien
- Die Durchführung des Projekts
- Soziale Arbeit in Brasilien
- Erlebnispädagogik mit interkulturellem Schwerpunkt
- Die Ursprünge der Erlebnispädagogik
- Kurt Hahn
- Pädagogischer Gedanke
- Die Erlebnispädagogik heute
- Praktische Beispiele
- Aufwärmspiele und Vertrauen erlernen
- Die Derdianer
- Hürden und Mehrwerte der Erlebnispädagogik vor dem Hintergrund der Interkulturalität
- Hürden
- Mehrwert
- Fazit
- Die Ursprünge der Erlebnispädagogik
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Projekt "Grenzenlose Soziale Arbeit", welches sich in drei unterschiedliche Themenschwerpunkte und Reiseziele teilt. Das Hauptziel des Projekts ist die Unterstützung von sozialen Einrichtungen und Menschen in Brasilien, Marokko und Kamerun durch Spendengelder und die persönliche Begegnung mit den jeweiligen Projekten.
- Die Förderung interkulturellen Austauschs und Verständnisses
- Die Unterstützung von lokalen Gemeinschaften und Projekten
- Die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Besonderheiten der Sozialen Arbeit in verschiedenen Ländern
- Die praktische Anwendung von Erlebnispädagogik in interkulturellen Kontexten
- Die Reflexion über die Rolle der Sozialen Arbeit in einer globalisierten Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Projekt „Grenzenlose Soziale Arbeit“ vor und beleuchtet die Motivation des Autors, sich für soziale Projekte in Ländern wie Brasilien, Marokko und Kamerun zu engagieren. Das zweite Kapitel bietet eine detaillierte Vorstellung der drei Projekte, wobei der Schwerpunkt auf Brasilien liegt. Die Projektbeschreibungen umfassen das Besucherzentrum in Jarqui, die Pierre Verger Stiftung und die Lebensgeschichte von Pierre Verger selbst. Das dritte Kapitel widmet sich der Durchführung des Projekts und beleuchtet die Herausforderungen, die während der Reise auftreten.
Das vierte Kapitel fokussiert sich auf die Soziale Arbeit in Brasilien und die Rolle der Erlebnispädagogik in diesem Kontext. Kapitel fünf befasst sich mit der Entstehung und der heutigen Bedeutung der Erlebnispädagogik, mit besonderem Fokus auf die interkulturellen Aspekte. Praktische Beispiele für die Anwendung von Erlebnispädagogik sowie die damit verbundenen Hürden und Mehrwerte werden erläutert.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Interkulturalität, Brasilien, Marokko, Kamerun, Erlebnispädagogik, Besucherzentrum, Pierre Verger Stiftung, Spendengelder, Empowerment, Entwicklungshilfe, kultureller Austausch, globale Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Henry Kromer (Autor:in), 2018, Soziale Arbeit in Brasilien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454218