Die Musikgeschichte ist reich an Versuchen dem Hörerlebnis durch die Kombination von Ton und Bild synästhetische Erfahrungen anzufügen: Indem Musik „sichtbar“, „fühlbar“ oder „greifbar“ wird, erweitert sich der Horizont für den Rezipienten zu einem ganzheitlichen Musikerlebnis. Mit dem Aufkommen des Musikfernsehens, markiert durch den Sendestart von MTV 1981, entwickelte sich das Musikvideo als beliebte visuelle Darstellungsform populärer Musik.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit der Untersuchung der Verknüpfung von Ton und Bild in Musikvideos.
Identifiziert werden Visualisierungstechniken und -praktiken des musikalischen Geschehens, die über die gehörte Musik hinaus klangliche und rhythmische Strukturen offenbaren und somit das auditive Erleben beeinflussen. Der erste Teil der Forschungsarbeit umfasst terminologische und theoretische Grundlagen zu Visualisierungen populärer Musik. Aufbauend auf der Einordnung „Populärer Musik“, werden Musikvideos als Darstellungsform beurteilt. Den Schwerpunkt bilden verschiedene Visualisierungsformen, die vor dem Hintergrund audiovisueller Konzepte diskutiert werden. Im zweiten Teil sollen die theoretischen Überlegungen anhand qualitativer Musikvideoanalysen empirisch überprüft werden. Untersucht und miteinander verglichen werden die beiden von dem Regisseur Michel Gondry produzierten Videoclips „Around the World“ (1997) von Daft Punk und „The Hardest Button to Button“ (2003) von The White Stripes. Im Anschluss an die Zusammenfassung der Analyseergebnisse erfolgt ein Ausblick über das Potenzial des Musikvideos im Zeitalter von Multimedia. Abschließend werden potenzielle Forschungsansätze für weitere Untersuchungen aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Grundlagen zu Visualisierungen populärer Musik in Musikvideos
- 1.1 Populäre Musik
- 1.2 Musikvideos als Darstellungsform populärer Musik
- 2. Musikvideoanalyse
- 2.1 Untersuchungsmaterial und Forschungsmethode
- 2.2 Daft Punk - Around the World (1997)
- 2.3 The White Stripes – The Hardest Button to Button (2003)
- 2.4 Vergleich der Musikvideos
- 3. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Verknüpfung von Ton und Bild in Musikvideos populärer Musik. Ziel ist es, Visualisierungstechniken und -praktiken zu identifizieren, die über die gehörte Musik hinaus klangliche und rhythmische Strukturen offenbaren und somit das auditive Erlebnis erweitern.
- Analyse der Visualisierungstechniken in Musikvideos
- Zusammenhang zwischen Musik und Bildsprache
- Rhythmus und Klang in der visuellen Darstellung
- Interpretation der visuellen Umsetzung von Musik
- Vergleich der Musikvideos von Daft Punk und The White Stripes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Visualisierung von Musik ein und beleuchtet die Geschichte des Musikvideos. Kapitel 1 stellt die Grundlagen zu Visualisierungen populärer Musik in Musikvideos vor, indem es populäre Musik und das Musikvideo als Darstellungsform populärer Musik definiert. In Kapitel 2 werden zwei Musikvideos, „Around the World“ von Daft Punk und „The Hardest Button to Button“ von The White Stripes, analysiert. Es werden die Visualisierungstechniken und -praktiken dieser Videos untersucht und verglichen. Das Kapitel schließt mit einem Vergleich der beiden Videos.
Schlüsselwörter
Musikvideo, Visualisierungstechniken, populäre Musik, Rhythmus, Klang, Bildsprache, Musikvideoanalyse, Daft Punk, The White Stripes, Around the World, The Hardest Button to Button.
- Arbeit zitieren
- Nina Langer (Autor:in), 2017, Musik für das Auge. Analyse der visuellen Umsetzung populärer Musik in Musikvideos, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455371