„Ich schwöre (oder gelobe) feierlich, daß ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich verwalten und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften erhalten, schützen und verteidigen will.“
Das ist der Amtseid, den der gewählte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika am Tage seiner Amtseinführung, dem „inauguration day“, ablegt. Bevor dieser feierliche Zeitpunkt kommen kann, der einen Menschen zum Kopf der amerikanischen Exekutive macht, heißt aber es einen mühsamen Weg in der lebhaften amerikanischen Demokratie zurückzulegen.
Dieser Weg beginnt mit den Vorwahlen der Parteien in der ersten Hälfte eines Wahljahres, setzt sich fort mit den Nominierungskonventen in der Jahresmitte und endet mit dem Votum der amerikanischen Wähler im November, die ihrerseits Wahlmänner mit der offiziellen Wahl des Präsidenten beauftragen.
Diese Arbeit aus dem Bereich der Politischen Systemlehre möchte diesen Vorgang beschreiben und die verschiedenen Wahlsysteme und –vorgänge in den einzelnen Phasen der Präsidentschaftswahlen weitgehend abstrakt beschreiben. Die Vorwahlen, Nationalkonvente und die eigentliche Wahl sind die drei zentralen Themen. Kurze Ausführungen zum Wahlrecht ganz zu Anfang und zur Rolle der „dritten Parteien“ kurz vor Schluß runden die Erläuterungen ab. Die Arbeit endet mit einem Resümee. Stufe für Stufe soll der Weg vom einfachen Bewerber zur zentralen Figur der amerikanischen Demokratie analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Wahlfähigkeit, Wählbarkeit und Amtsdauer
- 2. Vorwahlen: Auslese der Präsidentschaftskandidaten
- 2.1. Verschiedene Typen der Vorwahlen
- 2.2. Die Vorentscheidung? - Vorwahlen in New Hampshire
- 2.3. Klare Signale für die Nationalkonvente
- 3. Nominierung der Kandidaten: Die Nationalkonvente
- 3.1. Skizze eines Nominierungskonventes
- 4. Die Wahl des Präsidenten
- 4.1. Das Wahlmännerkollegium
- 4.2. Der Wahltag: Kampf um die Einzelstaaten
- 4.3. Die Elektoren wählen
- 5. Rolle der „dritten Parteien“
- 6. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beschreibt den Prozess der US-Präsidentenwahl und analysiert die verschiedenen Wahlsysteme und -vorgänge in den einzelnen Phasen. Ziel ist es, den Weg eines Bewerbers zur zentralen Figur der amerikanischen Demokratie nachzuvollziehen.
- Wahlfähigkeit und Wählbarkeit des US-Präsidenten
- Das System der Vorwahlen zur Auswahl der Präsidentschaftskandidaten
- Die Rolle der Nationalkonvente bei der Nominierung der Kandidaten
- Das Wahlmännerkollegium und die eigentliche Präsidentenwahl
- Der Einfluss von „dritten Parteien“
Zusammenfassung der Kapitel
0. Einleitung: Die Einleitung skizziert den Prozess der US-Präsidentenwahl, beginnend mit den Vorwahlen und endend mit der Wahl durch das Wahlmännerkollegium. Sie betont den komplexen und mehrstufigen Charakter dieses Prozesses innerhalb des amerikanischen demokratischen Systems und kündigt die Schwerpunkte der Arbeit an: Vorwahlen, Nationalkonvente und die eigentliche Wahl. Der Amtseid des Präsidenten wird als feierlicher Höhepunkt des beschriebenen Weges erwähnt.
1. Wahlfähigkeit, Wählbarkeit und Amtsdauer: Dieses Kapitel klärt die verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Wahlfähigkeit und Wählbarkeit zum US-Präsidenten. Es erläutert die in Artikel II der US-Verfassung festgelegten Kriterien bezüglich Geburtsort, Alter und Wohnsitzdauer in den Vereinigten Staaten. Zusätzlich wird auf das Wahlrecht gemäß Zusatzartikel XXVI eingegangen, der das Wahlalter auf 18 Jahre festlegt. Das Kapitel legt die formalen Voraussetzungen für die Kandidatur fest, die in der Verfassung verankert sind.
2. Vorwahlen: Auslese der Präsidentschaftskandidaten: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Prozess der Vorwahlen (Primaries) in den einzelnen Bundesstaaten. Es beschreibt die Entwicklung der Vorwahlen als Reaktion auf frühere, als undemokratisch empfundene Nominierungsverfahren. Der Fokus liegt auf der Funktion der Vorwahlen als Auswahlmechanismus für die Präsidentschaftskandidaten der jeweiligen Parteien. Die unterschiedlichen Typen von Vorwahlen werden angesprochen, ebenso wie ihre Bedeutung für den weiteren Verlauf des Wahlkampfes und die Signale, die sie für die Nationalkonvente setzen. Der Übergang von früheren und weniger transparenten Nominierungsverfahren hin zu den heutigen Vorwahlen wird dargestellt.
3. Nominierung der Kandidaten: Die Nationalkonvente: Das Kapitel beschreibt die Nationalkonvente als den formellen Rahmen für die Nominierung der Präsidentschaftskandidaten durch die jeweiligen Parteien. Es erläutert den Ablauf eines solchen Konvents und seinen Zusammenhang mit den vorhergehenden Vorwahlen. Die Konvente bilden den Höhepunkt des Nominierungsprozesses, an welchem die durch die Vorwahlen beeinflussten Entscheidungen zu den Kandidaten getroffen werden. Der Einfluss der Vorwahlen auf den Ausgang der Nationalkonvente wird beleuchtet. Es wird ein Überblick über den organisatorischen Aufbau und den Ablauf eines Nominierungskonvents gegeben.
4. Die Wahl des Präsidenten: Dieses Kapitel konzentriert sich auf den eigentlichen Wahlvorgang, insbesondere die Rolle des Wahlmännerkollegiums. Der Wahltag und der Kampf um die Einzelstaaten werden detailliert beschrieben. Der Prozess der Wahl der Wahlmänner und deren abschließende Wahl des Präsidenten wird erklärt. Die Bedeutung des Wahlmännerkollegiums als zentrale Institution des US-amerikanischen Wahlsystems wird hervorgehoben und die Bedeutung der einzelnen Bundesstaaten bei der Wahlentscheidung deutlich gemacht. Der Mechanismus der indirekten Wahl wird im Detail erläutert.
5. Rolle der „dritten Parteien“: Dieses Kapitel behandelt den Einfluss von Parteien, die nicht zu den beiden großen Parteien (Demokraten und Republikaner) gehören. Es analysiert den Stellenwert und die Bedeutung von kleineren Parteien im Kontext der US-Präsidentenwahl und deren Auswirkung auf den Wahlkampf.
Schlüsselwörter
US-Präsidentenwahl, Vorwahlen (Primaries), Nationalkonvente, Wahlmännerkollegium, Wahlfähigkeit, Wählbarkeit, „dritte Parteien“, amerikanisches Wahlsystem, politische Systemlehre, Verfassung der Vereinigten Staaten.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: US-Präsidentenwahl
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über den Prozess der US-Präsidentenwahl. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Analyse der verschiedenen Wahlsysteme und -vorgänge, beginnend mit den Vorwahlen und endend mit der Wahl durch das Wahlmännerkollegium.
Welche Phasen der US-Präsidentenwahl werden behandelt?
Die Arbeit behandelt alle wichtigen Phasen: die Wahlfähigkeit und Wählbarkeit des Präsidenten, das System der Vorwahlen (Primaries) zur Auswahl der Kandidaten, die Rolle der Nationalkonvente bei der Nominierung, das Wahlmännerkollegium und die eigentliche Präsidentenwahl, sowie den Einfluss von „dritten Parteien“.
Was sind die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte der Arbeit?
Ziel ist es, den Weg eines Bewerbers zur zentralen Figur der amerikanischen Demokratie nachzuvollziehen. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Wahlsysteme und -vorgänge in den einzelnen Phasen. Die Themenschwerpunkte sind: Wahlfähigkeit und Wählbarkeit des US-Präsidenten, das System der Vorwahlen, die Rolle der Nationalkonvente, das Wahlmännerkollegium und der Einfluss von „dritten Parteien“.
Wie werden die Vorwahlen (Primaries) beschrieben?
Das Kapitel zu den Vorwahlen beschreibt deren Entwicklung als Reaktion auf frühere, undemokratische Nominierungsverfahren. Es erläutert die verschiedenen Typen von Vorwahlen, ihre Bedeutung für den weiteren Wahlkampfverlauf und die Signale, die sie für die Nationalkonvente setzen. Der Übergang von früheren, weniger transparenten Verfahren zu den heutigen Vorwahlen wird dargestellt.
Welche Rolle spielen die Nationalkonvente?
Die Nationalkonvente werden als formeller Rahmen für die Nominierung der Präsidentschaftskandidaten beschrieben. Der Ablauf eines solchen Konvents und sein Zusammenhang mit den vorhergehenden Vorwahlen wird erläutert. Der Einfluss der Vorwahlen auf den Ausgang der Nationalkonvente wird beleuchtet.
Wie funktioniert das Wahlmännerkollegium?
Das Kapitel zur Präsidentenwahl konzentriert sich auf die Rolle des Wahlmännerkollegiums. Der Wahltag, der Kampf um die Einzelstaaten, der Prozess der Wahl der Wahlmänner und deren abschließende Wahl des Präsidenten werden detailliert erklärt. Die Bedeutung des Wahlmännerkollegiums als zentrale Institution des US-amerikanischen Wahlsystems wird hervorgehoben.
Welchen Einfluss haben „dritte Parteien“?
Das Kapitel zu den „dritten Parteien“ analysiert deren Stellenwert und Bedeutung im Kontext der US-Präsidentenwahl und deren Auswirkung auf den Wahlkampf.
Welche verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Wahlfähigkeit und Wählbarkeit werden genannt?
Die Arbeit erläutert die in Artikel II der US-Verfassung festgelegten Kriterien bezüglich Geburtsort, Alter und Wohnsitzdauer in den Vereinigten Staaten. Zusätzlich wird auf das Wahlrecht gemäß Zusatzartikel XXVI eingegangen (Wahlalter 18 Jahre).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: US-Präsidentenwahl, Vorwahlen (Primaries), Nationalkonvente, Wahlmännerkollegium, Wahlfähigkeit, Wählbarkeit, „dritte Parteien“, amerikanisches Wahlsystem, politische Systemlehre, Verfassung der Vereinigten Staaten.
- Citation du texte
- Jochen Steinkamp (Auteur), 2001, Die Wahl des Präsidenten der USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4563