Die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Beteiligten im Gesundheitswesen, die am Prozess der Arzneimitteltherapie von Patienten beteiligt sind, ist. Nur durch diese Zusammenarbeit ist es möglich, die Risiken dieser Therapie zu erkennen und zu minimieren.
Dies gestaltet sich dahingehend als große Herausforderung, da die Akteure nicht zwingend voneinander und von der gegenseitigen Behandlungsstrategie wissen. Wenn man beispielsweise einen Patienten versorgt, der sowohl beim Hausarzt, als auch bei verschiedenen Fachärzten (Neurologe, Urologe, etc.) in medizinischer Behandlung ist, so werden die jeweiligen Ärzte die Medikamente für ihre eigene Therapie anordnen, ohne zu wissen, welche Präparate der Patient unter Umständen bereits nimmt. Somit ist auch nicht klar, welche Wechselwirkungen sich durch die einzelnen Therapien ergeben. Einzig das Pflegepersonal, welches die Medikamente verabreicht, hat die Übersicht über die gesamte Medikation, jedoch nicht den ausreichenden pharmakologischen Hintergrund zur Beurteilung des Zusammenwirkens der Medikamente. Hier stellt sich also der Apotheker als wichtiges Bindeglied zwischen verordnenden Ärzten und verabreichenden Pflegepersonen dar. Aber auch hier stellt sich die Frage, was passiert, wenn der Patient seine Rezepte nicht immer in der gleichen Apotheke einlöst? Eine komplette Übersicht der Medikation ist dann auch dem Apotheker nicht mehr möglich.
Die MADRIC – Studie verweist darauf, dass es bei Patienten mit neun und mehr Wirkstoffen in etwa 2,3 Mal so häufig eine ungewünschte Arzneimittelwirkung (UAW) auftritt, wie bei Menschen mit weniger Medikamenten. Die Folgen dieser unerwünschten Arzneimittelwirkungen beliefen sich im Jahr 2012 in der Bundesrepublik Deutschland auf 1,3 Milliarden Euro.
Ziel muss es also sein, Fehler soweit wie möglich auszumerzen, um die Lebensqualität der Menschen im Alter so hoch wie möglich zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, muss primär geschaut werden, warum Fehler in der Therapie entstehen und wie diese zu vermeiden sind.
Inhaltsverzeichnis
- TEIL A: Einleitung
- Ausgangssituation
- Einleitung
- TEIL B: Methodisches Vorgehen
- TEIL C: Darstellung der Ergebnisse
- TEIL D: Diskussion
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Arzneimitteltherapiesicherheit in der ambulanten Alten- und Krankenpflege. Ziel ist es, die Herausforderungen und Risiken in der Medikamentenversorgung von Patienten im ambulanten Bereich zu analysieren und Lösungsansätze aufzuzeigen, um die Versorgung zu optimieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
- Herausforderungen der Arzneimitteltherapiesicherheit in der ambulanten Pflege
- Die Rolle verschiedener Akteure im Prozess der Arzneimitteltherapie (Ärzte, Apotheker, Pflegepersonal)
- Mögliche Ursachen für Fehler in der Medikamentenvergabe
- Die Bedeutung von Kommunikation und Koordination im Gesundheitswesen
- Lösungsansätze zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
TEIL A: Einleitung
Das erste Kapitel beschreibt die Ausgangssituation in einem ambulanten Pflegedienst und erläutert die Bedeutung des Themas Arzneimitteltherapiesicherheit in der Versorgung älterer Menschen. Es werden die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Mehrfachmedikation und den möglichen Folgen von unerwünschten Arzneimittelwirkungen dargestellt.
TEIL B: Methodisches Vorgehen
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Methodik der Recherche. Der Autor erläutert die Schritte der Literaturrecherche und die Schwierigkeiten, die sich dabei ergeben haben. Die Verwendung von Suchmaschinen und Fachdatenbanken sowie die Auswahl relevanter Quellen werden beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Arzneimitteltherapiesicherheit, ambulante Pflege, Mehrfachmedikation, unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Pharmakovigilanz, Medikamentenvergabe, Kommunikation im Gesundheitswesen, und Lösungsansätze zur Verbesserung der Arzneimittelversorgung.
- Arbeit zitieren
- Kevin Rheinfelder (Autor:in), 2018, Steigerung der Lebensqualität von Senioren durch Arzneimitteltherapiesicherheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459315