Steigerung der Lebensqualität von Senioren durch Arzneimitteltherapiesicherheit


Dossier / Travail, 2018

20 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

TEIL A: Einleitung
Ausgangssituation
Einleitung

TEIL B: Methodisches Vorgehen

TEIL C: Darstellung der Ergebnisse

TEIL D: Diskussion
Resümee

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

TEIL A: Einleitung

Ausgangssituation

Derzeit leite ich einen ambulanten Pflegedienst mit 250 Patienten und 54 Mitarbeitern. Die Patienten haben ein Durchschnittsalter von 76 Jahren. Von diesen 250 Patienten bekommen derzeit ca. 150 Patienten Medikamente und davon wiederum 138 Patienten mehr als 3 verschiedene Medikamente am Tag.

Daher interessiert mich das Thema Arzneimitteltherapiesicherheit in der ambulanten Alten- und Krankenpflege, um die Versorgung der Patienten mit Medikamenten zu verbessern und die Lebensqualität dieser dadurch zu erhöhen.

Einleitung

Die letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Beteiligten im Gesundheitswesen, die am Prozess der Arzneimitteltherapie von Patienten beteiligt sind, ist (vgl. Kandelhardt, Schnurrer 2009). Nur durch diese Zusammenarbeit ist es möglich, die Risiken dieser Therapie zu erkennen und zu minimieren.

Dies gestaltet sich dahingehend als große Herausforderung, da die Akteure nicht zwingend voneinander und von der gegenseitigen Behandlungsstrategie wissen. Wenn man beispielsweise einen Patienten versorgt, der sowohl beim Hausarzt, als auch bei verschiedenen Fachärzten (Neurologe, Urologe, etc.) in medizinischer Behandlung ist, so werden die jeweiligen Ärzte die Medikamente für ihre eigene Therapie anordnen, ohne zu wissen, welche Präparate der Patient unter Umständen bereits nimmt. Somit ist auch nicht klar, welche Wechselwirkungen sich durch die einzelnen Therapien ergeben. Einzig das Pflegepersonal, welches die Medikamente verabreicht, hat die Übersicht über die gesamte Medikation, jedoch nicht den ausreichenden pharmakologischen Hintergrund zur Beurteilung des Zusammenwirkens der Medikamente. Hier stellt sich also der Apotheker als wichtiges Bindeglied zwischen verordnenden Ärzten und verabreichenden Pflegepersonen dar. Aber auch hier stellt sich die Frage, was passiert, wenn der Patient seine Rezepte nicht immer in der gleichen Apotheke einlöst? Eine komplette Übersicht der Medikation ist dann auch dem Apotheker nicht mehr möglich. Die Problematik wird in der Grafik dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Schweizer Käse Modell (Quelle: pharmazeutische-zeitung.de)

Eine weitere Problematik stellt sich dadurch dar, dass viele Medikamente zu gewissen Zeitpunkten eingenommen werden sollten. So gibt es Medikamente, die eine bestimmte Zeit vor dem Essen eingenommen werden müssen, manche zum Essen und manche eine bestimmte Zeit nach dem Essen. Nur durch diese korrekte Gabe der Medikation ist die gewünschte Wirkung möglich. Die Krankenkassen wiederum, als Kostenträger der Leistungen der Behandlungspflege in der ambulanten Pflege, sind sehr darauf bedacht, so wenig „Einsätze“ wie möglich bei einem Patienten zu haben, da jeder dieser Einsätze die Krankenkassen derzeit ca. 11 Euro kostet. In der Praxis ist oft festzustellen, dass die Krankenkassen nur einen Einsatz zur Medikamentenvergabe pro Tageszeit (morgens, mittags, abends) im Rahmen der Kostenübernahme genehmigen.

Die MADRIC – Studie verweist darauf, dass es bei Patienten mit neun und mehr Wirkstoffen in etwa 2,3 Mal so häufig eine ungewünschte Arzneimittelwirkung (UAW) auftritt, wie bei Menschen mit weniger Medikamenten (vgl. Wolf-Ostermann, Schmidt, Gräske 2016). Die Folgen dieser unerwünschten Arzneimittelwirkungen beliefen sich im Jahr 2012 in der Bunderepublik Deutschland auf 1,3 Milliarden Euro (vgl. Knoth 2012).

Ziel muss es also sein, Fehler soweit wie möglich auszumerzen, um die Lebensqualität der Menschen im Alter so hoch wie möglich zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, muss primär geschaut werden, warum entstehen Fehler in der Therapie und wie sind diese zu vermeiden?

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass ein Großteil dieser Fehler durch folgende Ursachen entsteht: Übermüdung, Überlastung, Angst, Wissensüberfrachtung, Informationsdefizite, falsche Entscheidungen und Kommunikationsdefizite (vgl. Kantelhardt, Schnurrer 2009). Diese gilt es also, im Prozess der Arzneimitteltherapie zu identifizieren und mittels eines umfassenden, von allen Akteuren der Arzneimitteltherapie entwickelten und gelebten Konzeptes zu minimieren. Vor allem ist es dadurch möglich, Pflegekräfte in ihrer Tätigkeit zu stärken und diese dadurch dazu befähigen einen wichtigen Teil dieses Prozesses und Konzeptes darzustellen.

TEIL B: Methodisches Vorgehen

Im Rahmen der Recherche habe ich es zuerst mit der Abkürzung für Arzneimitteltherapiesicherheit versucht, der AMTS. Leider führte dies bei Care-Lit zu nicht nutzbaren Ergebnissen, da mir hier lediglich Artikel mit dem „Amt“ (als Behörde) angeführt worden sind. Also habe ich den vollständigen Namen bzw. die Bezeichnung der Arzneimitteltherapiesicherheit genommen. Zur Schaffung eines Überblicks über die ersten Suchergebnisse habe ich jeweils die Kurzbeschreibungen der Artikel gelesen. Dadurch konnte ich die Suchergebnisse von 47 Fundstücken auf drei nutzbare Artikel reduzieren. Diese gefundenen Quellen halfen, die Darstellung des Problems zu untermauern. Im Rahmen der Ergebnisdarstellung jedoch, waren die vorliegenden Informationen nicht ausreichend. Nachteilig bei Care-Lit ist zu erwähnen, dass die Artikel bei Erwerb ca. 7 € kosten, was bei einer dauerhaften Nutzung sehr kostspielig wird.

Im weiteren Vorgehen habe ich den Begriff „Arzneimitteltherapiesicherheit“ in die Suche bei Google eingegeben. Bei den angebotenen 21.600 Treffern war es natürlich nicht möglich, alle Treffer zu bewerten. Hier wurde aber eine Firma vorgeschlagen, die sich mit dem Thema beschäftigt. Auf deren Homepage wurden Referenzen angegeben, wodurch ich auf das Projekt „CariSave“ gestoßen bin, welches sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt. In diesem Konzept konnte ich bereits Daten und Informationen finden, welche mir bei der Erstellung der Hausarbeit halfen. Ebenfalls wurden im Konzept mehrere Literaturhinweise gegeben, welche ich ebenfalls sichten konnte.

Durch die vorhandene Literatur fiel der Begriff der „Pharmakovigilanz“ auf, welchen ich dann in weiteren Suchläufen in Vorträgen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gefunden habe. Durch die Bearbeitung von zwei Vorträgen sind mir dann erneute Quellen erschienen.

Des Weiteren habe ich mir eine Mind-Map angefertigt, um die Suchbegriffe für mich in einem weiteren Schritt zu ordnen. Weitere Suchbegriffe, die ich für mich identifizieren konnte, waren: „Drugsafety“, „wirkstoffgleiches Teilen“, „Pharmakodynamik“, „Pharmakovigilanz“, „Pharmakogenetik“, „bundeseinheitlicher Medikamentenplan“ und „Gesunderhaltung der Patienten“. Mit diesen zusätzlichen Suchbegriffen führte mich mein nächster Weg in die Universitätsbibliothek.

Mit Hilfe des Primo-Systems in der UB konnte ich weitere Quellen ausfindig machen, welche mir bei der Bearbeitung des Themas, meiner Hausarbeit, weiter helfen konnten.

Aber auch während des Schreibens der einzelnen Kapitel kam es immer wieder vor, dass ich merkte, hier fehlt mir noch weiterer Input, welcher wieder neue Suchbegriffe und daraus resultierende Quellen aufwarf.

Manche Quellen haben wir zwar inhaltlich im Rahmen meiner Begründung und Fortschreibung nicht zwingend weitergeholfen, dafür aber immer wieder Hinweise und Tipps für das weitere Vorgehen aufgezeigt. Daher sind nicht alle u.a. Quellen auch inhaltlich in der Hausarbeit erwähnt bzw. verarbeitet.

Der Prozess der Recherche zeichnete sich für mich so ab, dass ich mir am Anfang viele Gedanken über Suchbegriffe und Suchorte gemacht habe. Ich habe aber im weiteren Verlauf meiner Recherche feststellen müssen, dass dies nicht immer von Vorteil war. So war man teilweise eher festgefahren in dem, was man finden wollte. Im Verlauf lief daher die Recherche für mich einfacher und flüssiger, indem ich geschaut habe, wo stehe ich gerade und was und welcher Weg kann mir jetzt weiterhelfen, mein Ziel, welches ich mit dieser Hausarbeit verfolgen möchte, zu erreichen.

TEIL C: Darstellung der Ergebnisse

Durch den vorherrschenden demographischen Wandel ist die Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland vor neue Herausforderungen gestellt. Die Lebenserwartung hat zugenommen und die Geburtenrate sinkt (vgl. Grözinger 2011). Gleichzeitig steigt die Anzahl der Menschen, die mehrere verordnende Ärzte haben und dadurch auch mehrere Medikamente einnehmen (vgl. Barmer 2016).

Problematisch stellt sich dar, dass vielen Krankenkassen, als Kostenträger der Versorgung von Patienten mit Medikamenten, das Problem der Arzneimitteltherapiesicherheit noch nicht präsent ist. Viele Kassen versuchen immer wieder, bei Einsatz eines ambulanten Pflegedienstes, die Patienten dahingehend zu steuern, dass die Medikamente jeweils für den ganzen Tag gestellt werden sollen oder noch schlimmer, für die ganze Woche im Voraus. Dadurch kommt es immer wieder zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (vgl. Wittebrock 2017). Nicht förderlich ist auch die Darstellung der Tätigkeiten in der ambulanten Pflege in bestimmter Fachliteratur. So ist teilweise in Fachliteratur zu lesen, dass ordnungsgemäßes Richten von Medikamenten zweckweise wochenweise geschehen soll (vgl. Döblele und Becker 2016). Gerade diese Aussagen machen es ambulanten Pflegediensten, welche sich ernsthaft mit dem Thema Arzneimitteltherapiesicherheit beschäftigen, schwierig, eine adäquate Aussage gegenüber den Kostenträgern zu tätigen und damit die Lebensqualität der Patienten hochzuhalten.

Wunsch ist es, die Lebensqualität bei Menschen im Seniorenalter, auf einem sehr hohen Niveau zu halten. Zur Steigerung der Lebensqualität tragen bei, dass der Senior, so lange wie möglich, ohne fremde Hilfe seinen Tagesablauf strukturieren und bewältigen kann. Er soll in seiner gewünschten Wohnform untergebracht sein. Zur Einschränkung der Lebensqualität kann es kommen, wenn er beispielsweise, eingeschränkt durch sein Krankheitsbild, Medikamente zu sich nehmen muss. Für viele alte Menschen kommt es durch die Einnahme von mehreren Präparaten zu einem subjektiven Gefühl der Krankheit, welches sich dann, auch ohne vorliegende Grunderkrankung, auf sein Stimmungsbild niederschlagen kann. Ebenfalls liegt eine Einschränkung der Lebensqualität vor, wenn der Patient durch die Einnahme von Medikamenten, zu falschen Zeitpunkten oder in falscher Kombination, Nebenwirkungen erfahren muss, wie beispielsweise Schwindel, Übelkeit, etc. In schlimmeren Fällen kann es durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen auch zu Stürzen kommen, nicht selten mit einer erheblichen Reduzierung des Allgemeinzustandes bis hin zur Immobilität, in Folge von Frakturen oder Blutungen. Dies bedeutet, in Folge des Ereignisses, erhebliche Mehrkosten für das Gesundheitssystem und im Zweifelsfall hohe Zuzahlungen des Patienten, um seine weitere medizinische und pflegerische Versorgung sicherzustellen.

[...]

Fin de l'extrait de 20 pages

Résumé des informations

Titre
Steigerung der Lebensqualität von Senioren durch Arzneimitteltherapiesicherheit
Université
University of Applied Sciences Hamburg
Note
1,3
Auteur
Année
2018
Pages
20
N° de catalogue
V459315
ISBN (ebook)
9783668878617
ISBN (Livre)
9783668878624
Langue
allemand
Mots clés
AMTS, ambulante Pflege, Lebensqualität, meditimer, ambulant, pflege, medikamentenmanagement, wechselwirkung, nebenwirkung
Citation du texte
Kevin Rheinfelder (Auteur), 2018, Steigerung der Lebensqualität von Senioren durch Arzneimitteltherapiesicherheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459315

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