Als These sei hier aufgestellt, dass die Vollkommenheit des Wunderkindes Tristan essentiell für die Begegnung mit der jungen Tochter Isolde ist. Der von Tristan selbst bewusste und unbewusste Einsatz seiner Begabung und Erziehung sorgt linear dafür, dass die Geschichte genau so von statten geht, wie sie es in Gottfrieds Erzählung tut. Tristans Fertigkeiten sind von Anfang an dafür verantwortlich, dass es ausweglos zu der Begegnung der beiden späteren Liebenden, sowie zur Entwicklung dieser Liebe und Beziehung zwischen Tristan und Isolde, und somit auch unausweichlich zu den Problemen und dem damit verbundenen tragischen Verlauf der Geschichte kommt. Bevor Argumente und Beispiele dieser These aufgezeigt werden, möchte ich in dieser Arbeit gerne mit einem grundsätzlichen Überblick über die mittelalterliche Bedeutung von Fähigkeiten wie sie Tristan aufweist, beginnen und auch über den Stand und die Bedeutung von Rittern und Spielleuten kurz einführen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ritterliche Tugenden
- Tristan: der Ritter
- Tristan der Spielmann
- Der Spielmann im Mittelalter
- Tristan: der (höfische) Spielmann
- Textbelege: Auswirkungen der Begabung auf Tristans Werdegang
- Kapitel IV: Die Entführung
- Kapitel V: Die Jagd
- Kapitel VI: Der junge Künstler
- Kapitel VII: Das Wiedersehen
- Kapitel X: Morold
- Kapitel XI: Tantris
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Tristans Fähigkeiten, sowohl als Ritter als auch als Spielmann, für seinen Werdegang in Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Die Arbeit analysiert, wie diese Fähigkeiten zur Begegnung mit Isolde und der Entwicklung ihrer Liebe beitragen und welchen Einfluss sie auf die Tragik der Geschichte haben.
- Die Rolle von Ritterlichkeit und Spielmannskunst im mittelalterlichen Kontext
- Die Bedeutung von Tristans Fähigkeiten für seine Entwicklung als Held
- Der Einfluss von Tristans Begabung auf die Beziehung zu Isolde
- Die Tragik der Geschichte im Kontext von Tristans Fähigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik ein und stellt die zentrale These auf, dass Tristans Fähigkeiten essentiell für die Begegnung mit Isolde sind. Das Kapitel über Ritterliche Tugenden behandelt die idealisierten Eigenschaften eines Ritters im Mittelalter und deren Bedeutung für die Geschichte.
Im Kapitel über Tristan der Spielmann werden die Rolle des Spielmanns im Mittelalter und Tristans Fähigkeiten als höfischer Spielmann beleuchtet.
Der Abschnitt über Textbelege analysiert konkrete Beispiele aus dem Text, um die Auswirkungen von Tristans Begabung auf seinen Werdegang zu verdeutlichen. Dieser Teil behandelt verschiedene Kapitel, beginnend mit der Entführung Isolde bis hin zur Begegnung mit Morold und Tantris.
Schlüsselwörter
Ritterlichkeit, Spielmannskunst, Tristan, Isolde, mittelalterliche Kultur, höfische Gesellschaft, Tugenden, Fähigkeiten, Werdegang, Liebe, Tragik, Gottfried von Straßburg.
- Citation du texte
- Alexandra Busch (Auteur), 2015, Tugenden und Künste in Gottfrieds von Straßburg "Tristan" und ihre Bedeutung für den Werdegang der Hauptfigur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459808