Wahlumfrage zur Bundestagswahl 2005


Unterrichtsentwurf, 2005

13 Seiten, Note: sehr gut


Leseprobe


1. Formale Angaben

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2. Angaben zur Unterrichtsreihe

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.1 Aufbau der Unterrichtsreihe

1. Unterrichtseinheit[1]:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[2]

2. Unterrichtseinheit:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[3]

3. Unterrichtseinheit:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[4]

4. Unterrichtseinheit:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5. Unterrichtseinheit:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

6. Unterrichtseinheit[5]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

7. Unterrichtseinheit [6]:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

8. Unterrichtseinheit:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3. Lehrziele des Unterrichts

Thema der Unterrichtsstunde: Wer gewinnt die Wahl am Sonntag?

3.1 Ziel der Unterrichtsstunde

Nach der Reflektion der Wahlumfrage – wurden die Wahlrechtsgrundsätze eingehalten – sollen die SchülerInnen versuchen ihre Umfrageergebnisse auf verschiedene Weise mit Hilfe von Diagrammen zu visualisieren.

3.2 Zielorientierte Handlungsschritte

Unter Berücksichtigung des genannten Stundenziels sollen die SchülerInnen

- sich spontan zu den Umfrageergebnissen in tabellarischer Form äußern.
- anhand von mitgebrachten Materialien auf die Präsentationsform „Säulendiagramm“ schließen.
- in Partnerarbeit die Umfrageergebnisse in Säulendiagramme umsetzen.
- ihre Säulendiagramme präsentieren und die zentrale Aussage daraus nennen.

4. Lernvoraussetzungen

4.1 Lernvoraussetzungen hinsichtlich des gewählten ZISCHs

Tabellarische Übersicht

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

4.2 Allgemeine Lernvoraussetzungen

Tabellarische Übersicht

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5. Begründungszusammenhang

5.1 Begründung und Analyse des ZISCH

Die Schule ist entsprechend des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Länderverfassung NRW verpflichtet „zur Demokratieerziehung („education of democracy“), zur Erziehung nach demokratischen Grundsätzen („education through democracy“) und zu demokratischen Verhaltensweisen („education for democracy“)“ (Himmelmann 2005, 247). Laut den Richtlinien für die Schule für Lernbehinderte (1977) „wird angestrebt, den Schülern Formen und Möglichkeiten einer Mitwirkung und Mitbestimmung in unserer Gesellschaft und im Staat aufzuzeigen und sie in die Lage zu versetzen, in der Zukunft (...) der Rolle als Bürger gerecht zu werden“ (Richtlinien für die Schule für Lernbehinderte 1977, 24 – vgl. Richtlinien und Beispielplan Geschichte/Politik 1977, 7). Auch die Kultusministerkonferenz der Länder empfahl 1999 für den Förderschwerpunkt Lernen, dass „die Schülerinnen und Schüler mit Lernbeeinträchtigungen darauf vorbereitet [werden sollen], erfolgreich und weitgehend selbstständig ihr Leben (...) in Gesellschaft und Staat (...) zu bewältigen“ (KMK Empfehlungen zum Förderschwerpunkt Lernen 1999, 2).

In der vorliegenden Unterrichtsreihe soll dieser verbindlichen Anforderung entsprochen werden, indem die SchülerInnen gezielt auf ihre „politische Mündigkeit“ (Henkenborg 2005, 300), d.h. u.a. auf ihr Mitbestimmungsrecht bei Wahlen auf Landes- und Bundesebene vorbereitet werden. Allerdings begründet sich die Unterrichtsreihe nicht alleine durch die gesetzlichen Vorgaben, sondern vor allem durch folgende Beobachtungen bzw. Tatsachen:

- Zur Zeit werden die SchülerInnen tagtäglich in den Medien mit der tagespolitischen Thematik „Neuwahlen am 18. September 2005“ sowie politischen Wahlslogans u.ä. konfrontiert.
- Bereits im vergangenen Schuljahr beschäftigten sich einige Schüler der Klasse interessiert mit dem tagespolitischen Geschehen und diskutierten gerne über die anstehende Wahl und deren Ausgang, die Parteien und die KanzlerkandidatInnen – auch wenn ihnen häufig Hintergrundwissen fehlte.
- Die Thematik „Diktatur und Demokratie in Deutschland“ schließt an das vergangene Schuljahr an, in dem über die Zeit des Dritten Reichs gesprochen wurde.

Um dem Interesse der SchülerInnen gerecht zu werden und um dem Beispielplan Geschichte/Politik für die Lernstufe 9 (Richtlinien und Beispielplan Geschichte/Politik 1977, 154ff.) zu entsprechen, wurde der ZISCH wie folgt festgelegt:

„Die SchülerInnen erhalten die Gelegenheit das deutsche Wahlrecht in Auszügen kennen zulernen und zu verstehen.”

5.2 Analyse der Thematik

In der vorliegenden Unterrichtseinheit geht es um die Visualisierung von Umfrageergebnissen und darum diese einfach und verständlich präsentieren zu können. Das Befragen von Personen sowie das Festhalten, Präsentieren, Diskutieren und Einordnen von Ergebnissen in größere Zusammenhänge sind fachspezifische Lernformen des Sachunterrichts im Primarstufenbereich (vgl. Richtlinien und Lehrpläne für die Grundschule NRW 2003, 56). Der Fachunterricht – hier Geschichte/Politik – im Sekundarstufenbereich ist eine Weiterführung des vorfachlichen Sachunterrichts (vgl. Kaiser 1995, 192) und bedient sich der im Sachunterricht angebahnten Arbeitsformen und baut diese weiter aus.

Die Form der Visualisierung durch Diagramme dient hier nicht nur dem rein politischen Interesse der Wahlprognose, sondern fördert außerdem das mathematische Verständnis (die Umsetzung von Zahlen in Schaubilder) bei den SchülerInnen. Der Vergleich der entstandenen Säulendiagramme mit den repräsentativen Wahlprognosen motiviert die SchülerInnen und macht die Umfrageergebnisse für sie bedeutsamer und authentischer (vgl. Unterrichtskonzept der Lebensnähe in Kaiser 1995, 178f.). Die Präsentation der entstandenen Ergebnisse ist zwingend notwendig, denn dadurch werden die Leistungen der SchülerInnen entsprechend gewürdigt. Dies wird zusätzlich durch die Veröffentlichung der Ergebnisse in einer lokalen Tageszeitung unterstützt.

5.3 Analyse des Ziels

Um an das vergangene Schuljahr anknüpfen zu können, sollten die SchülerInnen zu Beginn der Unterrichtsreihe zunächst den Unterschied zwischen der bereits besprochenen NS-Diktatur und der heutigen demokratischen Staatsform deutlich werden. Die Unterscheidung der Begriffe „Diktatur“ und „Demokratie“ ist für viele Schüler sehr schwierig, weshalb die inhaltliche Bedeutung der Begriffe auf die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der beiden Staatsformen reduziert wurde (Prinzip der Exemplarik).

Im weiteren Verlauf der Reihe wurde der wichtigste Schwerpunkt der Reihe auf die sogenannten Wahlrechtsgrundsätze gelegt (Prinzip der Exemplarik):

„Nach Artikel 38 Absatz 1 des Grundgesetzes werden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages [...] in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt.“

(http://www.netzwelt.de/lexikon/Bundestagswahlrecht.html vom 29.08.2005)

Bei den jährlichen Klassensprecherwahlen berücksichtigen die SchülerInnen die o.g. Wahlrechtsgrundsätze, jedoch war ihnen dies in dieser Form bisher nicht bewusst. Das Füllen der Begrifflichkeiten mit Inhalten (Was ist mit allgemeiner Wahl gemeint? u.ä.) ist für die meisten SchülerInnen auch nach einigen Stunden nur sehr schwer bzw. nur mit Hilfe möglich.

Die SchülerInnen haben im weiteren Verlauf der Reihe selber eine eigene Wahlumfrage vorbereitet und durchgeführt. Aufgrund der Wahlumfrage wurde der Schwerpunkt der Unterrichtsreihe auf die Wahlrechtsgrundsätze gelegt, denn wichtigstes Kriterium bei der Durchführung der Umfrage in der Wittener Innenstadt (außerschulisches Lernen) war die Einhaltung der Wahlrechtsgrundsätze, um möglichst authentische Ergebnisse zu erhalten. Die SchülerInnen zeigten durchgängig ein großes Interesse daran die Ergebnisse ihrer Wahlumfrage zu erfahren und diese mit den bisherigen repräsentativen Wahlprognosen zu vergleichen. Deshalb haben in der letzten Stunde einige Schüler mit Hilfe des Computers die Umfragewerte ermittelt. Damit diese Umfragewerte für die SchülerInnen nicht nur bloße Zahlen sind und sie sie besser mit den besprochenen Wahlprognosen vergleichen können, bietet es sich an die Ergebnisse in Form von Diagrammen zu präsentieren. Der Vergleich der eigenen Wahlprognose mit anderen Prognosen entspricht dem sachunterrichtlichen Prinzip der Handlungsorientierung im Sinne SCHREIERs, denn dem Anspruch der SchülerInnen „auf Ernsthaftigkeit, Gültigkeit und „Echtheit““ (Schreier in Kaiser 1995, 184, vgl. KMK Empfehlung Förderschwerpunkt Lernen 1999, 12) – vgl. auch Unterrichtskonzept der Lebensnähe in Kaiser 1995, 178f.) ihrer geleisteten Arbeit wird durch den Vergleich und die abschließende Präsentation der Ergebnisse entsprochen.

Aus der Gesamtheit dieser Überlegungen hat sich das folgende Stundenziel entwickelt:

„Die SchülerInnen versuchen ihre Umfrageergebnisse auf verschiedene Weise zu visualisieren und zu präsentieren.“

5.4 Methodisch-mediale Analyse

Sozialform: Partnerarbeit und Differenzierung

Die SchülerInnen sollen zu zweit (bzw. zu dritt) ein Säulendiagramm anfertigen. Bei der Zusammensetzung wurde auf folgende Aspekte geachtet:

Volkan, Florian A. und Sven sind in vielen Lernbereichen die stärksten Schüler ihrer Klasse. Wie sich in den vergangenen Stunden gezeigt hat, können sie weitgehend selbstständig mit dem Auswertungsprogramm GrafStat arbeiten. Um sie während der Arbeitsphase nicht zu unterfordern, erarbeiten zwei von ihnen – je nach Anwesenheit – mit Hilfe des Computers verschiedene Diagrammformen zu allen Fragen der Umfrage. Tobias ist ebenfalls ein starker Schüler und erhält für die Arbeitsphase zwei zu bearbeitende Fragestellung der Umfrage. Je nach Anwesenheit von Volkan und Florian A. arbeitet er alleine oder mit Volkan. Für ihn stehen ggf. noch weitere Tabellen mit gekreuzten Merkmalen der Umfrage zur Verfügung (z.B. Wie alt sind Sie? Wer kam beim TV-Duell besser rüber?).

Ömir, Sam und Kai sind die schwächsten Schüler der Klasse und bekommen deshalb zu dritt nur eine Fragestellung sowie ein vorgezeichnetes Diagramm. Besonderes Ziel für diese „schwachen“ Schüler ist es, dass sie lernen ohne Hilfe eines stärken Schülers ihre Aufgabe zu lösen.

Die restlichen SchülerInnen bearbeiten zu zweit eine Fragestellung.

Alle SchülerInnen erhalten als Hilfestellung ein bereits begonnenes Diagramm die SchülerInnen im Erstellen von Diagrammen noch nicht sehr geübt sind und die Erstellung eines Diagramms in diesem Maßstab noch nicht geübt wurde.

Darstellungsform: Säulendiagramm

Die SchülerInnen fertigen in der Arbeitsphase Säulendiagramme zur Präsentation ihrer Umfrageergebnisse an. Diese Form der Darstellung wurde aus verschiedenen Gründen gewählt:

1. Die SchülerInnen kennen diese Form als Darstellung von Wahlprognosen und von endgültigen Wahlergebnissen.

[...]


[1] Eine Unterrichtseinheit umfasst 1-2 Doppelstunden.

[2] Die Reihe knüpft zunächst an das vergangene Schuljahr an, indem die Thematik Nationalsozialismus aufgegriffen wird. Den SchülerInnen sollen dadurch starker der Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie bewusst werden.

[3] In Deutschland wird in allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahlen gewählt.

[4] Was versteht man unter Erst- und Zweitstimme? Wie setzt sich der Bundestag zusammen?

[5] Da nicht genügend Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, wird diese Unterrichtseinheit nur mit einer Kleingruppe durchgeführt.

[6] Diese Unterrichtseinheit dauert für den Unterrichtsbesuch 45 Minuten.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Wahlumfrage zur Bundestagswahl 2005
Hochschule
Seminar für das Lehramt für Sonderpädagogik, Dortmund
Note
sehr gut
Autor
Jahr
2005
Seiten
13
Katalognummer
V46034
ISBN (eBook)
9783638433174
Dateigröße
559 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
2. Unterrichtsbesuch im Fach Sachunterricht --&amp,gt, durchgeführt in einer Klasse 9 einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Schlagworte
Wahlumfrage, Bundestagswahl
Arbeit zitieren
Nina Krull (Autor:in), 2005, Wahlumfrage zur Bundestagswahl 2005, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46034

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