Die politische Landschaft in Tunesien hat sich in den letzten knapp acht Jahren stark verändert: Seit der Revolution und der Absetzung des Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali im Januar 2011 sind in Tunesien zahlreiche neue politische Parteien gegründet worden und alte, bis dahin verbotene, zurückgekehrt. Darunter auch die Ennahda-Partei, die 1981 als Bewegung der islamischen Tendenz (MTI) gegründet wurde, und sowohl unter Präsident Ben Ali als auch unter seinem Vorgänger Habib Bourguiba verboten war. Seit März 2011 ist die Ennahda in Tunesien wieder zugelassen, viele Mitglieder und Repräsentanten kehrten aus dem Exil oder dem Untergrund zur Partei und in die Öffentlichkeit zurück. Seitdem ist die Ennahda eine treibende Kraft im neuen demokratischen System Tunesiens. Gleichzeitig beruhen ihre Werte auf dem Islam und sie hat sich selbst bis 2016 explizit als islamistisch bezeichnet. Ein Widerspruch?
Die Partei war nicht nur oppositionelle Kraft, sondern aktiv an der Gestaltung des politischen Systems beteiligt. Und dennoch wird das politische System Tunesien als Beispiel einer weitestgehend gelungenen Transformation beschrieben, als Leuchtturm der Demokratie in der arabischen Welt. Aufgrund dieser Entwicklung eignen sich die Ennahda und das tunesische System besonders gut als Fallstudie, die sich mit folgenden Forschungsfragen auseinandersetzt: Ist die Ennahda eine islamische oder eine islamistische Partei? Ist die Ennahda als politischer Akteur kompatibel mit dem demokratischen System Tunesiens?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Untersuchungsgegenstand und -methode
- 3. Islamisch orientierte Parteien in demokratischen Systemen - potenzielle Konfliktfelder
- 3.1 Legitimität von Herrschaft
- 3.2 Einstellung zum Pluralismus
- 3.3 Einfluss von Interessensgruppen
- 3.4 Parteiziele
- 4. Fallstudie: Die Ennahda-Partei im demokratischen System Tunesiens
- 4.1 Legitimität von Herrschaft
- 4.2 Einstellung zum Pluralismus
- 4.3 Einfluss von Interessensgruppen
- 4.4 Parteiziele
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kompatibilität islamischer Parteien mit demokratischen Systemen, anhand der Ennahda-Partei in Tunesien als Fallstudie. Die Studie analysiert, ob und wie eine Partei mit islamisch geprägten Werten erfolgreich in einem demokratischen Rahmen agieren kann.
- Kompatibilität islamischer Parteien und demokratischer Systeme
- Die Rolle der Ennahda-Partei im tunesischen Demokratisierungsprozess
- Analyse potenzieller Konfliktfelder zwischen islamisch orientierten Parteien und demokratischen Prinzipien
- Untersuchung der Legitimität von Herrschaft aus islamischer Perspektive im demokratischen Kontext
- Der Umgang der Ennahda-Partei mit Pluralismus und Interessensgruppen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Beginn der tunesischen Revolution 2010 und den anschließenden Demokratisierungsprozess. Sie hebt Tunesien als einen der wenigen erfolgreichen Fälle des Übergangs zur Demokratie im arabischen Raum hervor und stellt die Ennahda-Partei als wichtigen Akteur in diesem Prozess vor. Die Arbeit untersucht die Kompatibilität der Ennahda mit dem demokratischen System Tunesiens und die Relevanz dieser Frage im Kontext der westlichen Wahrnehmung des Islam und der Demokratie.
2. Untersuchungsgegenstand und -methode: Dieses Kapitel (angenommen, es beschreibt die Methodik) würde die Forschungsfrage(n) detailliert darlegen und die gewählte Forschungsmethode(n) zur Beantwortung dieser Fragen beschreiben. Es würde die methodischen Schritte erläutern, die zur Analyse der Ennahda-Partei und ihrer Rolle im tunesischen Kontext unternommen wurden. Dies könnte qualitative und/oder quantitative Methoden umfassen und die Datenerhebung und -auswertung beschreiben.
3. Islamisch orientierte Parteien in demokratischen Systemen - potenzielle Konfliktfelder: Dieses Kapitel untersucht generelle Konfliktpotenziale zwischen islamisch orientierten Parteien und demokratischen Systemen. Es analysiert verschiedene Aspekte, wie die Legitimität von Herrschaft, den Umgang mit Pluralismus, den Einfluss von Interessensgruppen und die Parteiziele. Es werden theoretische Überlegungen angestellt und möglicherweise vergleichende Beispiele aus anderen Ländern herangezogen, um die potentiellen Herausforderungen zu beleuchten.
4. Fallstudie: Die Ennahda-Partei im demokratischen System Tunesiens: Dieses Kapitel befasst sich mit der Ennahda-Partei in Tunesien als Fallstudie. Es analysiert die Partei anhand der zuvor definierten Konfliktfelder (Legitimität, Pluralismus, Interessensgruppen, Parteiziele) im Kontext des tunesischen Demokratisierungsprozesses. Die Analyse würde die politische Entwicklung der Partei seit der Revolution betrachten, ihre Rolle in der Regierung und Opposition, und ihre Strategien im Umgang mit verschiedenen Akteuren innerhalb des politischen Systems. Es würde auf konkrete Ereignisse und politische Entscheidungen eingehen, um die Behauptungen zu belegen.
Schlüsselwörter
Ennahda-Partei, Tunesien, Islamische Parteien, Demokratisierung, Demokratie, Islam, Pluralismus, Legitimität, Interessensgruppen, politische Partizipation, Konfliktpotenziale, Fallstudie, Vergleichende Politikwissenschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Islamisch orientierte Parteien in demokratischen Systemen - Fallstudie Ennahda-Partei Tunesien
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Kompatibilität islamisch orientierter Parteien mit demokratischen Systemen. Sie analysiert anhand der Ennahda-Partei in Tunesien als Fallstudie, ob und wie eine Partei mit islamisch geprägten Werten erfolgreich in einem demokratischen Rahmen agieren kann. Die Arbeit beleuchtet dabei potenzielle Konfliktfelder und untersucht die Rolle der Ennahda im tunesischen Demokratisierungsprozess.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Kompatibilität islamischer Parteien und demokratischer Systeme, die Rolle der Ennahda-Partei im tunesischen Demokratisierungsprozess, die Analyse potenzieller Konfliktfelder zwischen islamisch orientierten Parteien und demokratischen Prinzipien, die Untersuchung der Legitimität von Herrschaft aus islamischer Perspektive im demokratischen Kontext und den Umgang der Ennahda-Partei mit Pluralismus und Interessensgruppen.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Forschungsfrage(n) und die gewählte(n) Forschungsmethode(n) zur Beantwortung dieser Fragen. Es werden die methodischen Schritte zur Analyse der Ennahda-Partei und ihrer Rolle im tunesischen Kontext erläutert, inklusive der Beschreibung der Datenerhebung und -auswertung (qualitative und/oder quantitative Methoden).
Welche Konfliktfelder zwischen islamischen Parteien und demokratischen Systemen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht generelle Konfliktpotenziale, inklusive der Legitimität von Herrschaft, des Umgangs mit Pluralismus, des Einflusses von Interessensgruppen und der Parteiziele. Theoretische Überlegungen und vergleichende Beispiele aus anderen Ländern werden herangezogen.
Wie wird die Ennahda-Partei in der Fallstudie analysiert?
Die Fallstudie analysiert die Ennahda-Partei anhand der zuvor definierten Konfliktfelder (Legitimität, Pluralismus, Interessensgruppen, Parteiziele) im Kontext des tunesischen Demokratisierungsprozesses. Die Analyse betrachtet die politische Entwicklung der Partei seit der Revolution, ihre Rolle in der Regierung und Opposition, und ihre Strategien im Umgang mit verschiedenen Akteuren. Konkrete Ereignisse und politische Entscheidungen werden zur Belegung der Behauptungen herangezogen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Ennahda-Partei, Tunesien, Islamische Parteien, Demokratisierung, Demokratie, Islam, Pluralismus, Legitimität, Interessensgruppen, politische Partizipation, Konfliktpotenziale, Fallstudie, Vergleichende Politikwissenschaft.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Untersuchungsgegenstand und der Methode, ein Kapitel zu potenziellen Konfliktfeldern islamisch orientierter Parteien in demokratischen Systemen, eine Fallstudie zur Ennahda-Partei in Tunesien und ein Fazit mit Ausblick.
Welche Bedeutung hat die tunesische Revolution im Kontext dieser Arbeit?
Die tunesische Revolution von 2010 und der anschließende Demokratisierungsprozess bilden den Ausgangspunkt der Arbeit. Tunesien wird als ein erfolgreicher Fall des Übergangs zur Demokratie im arabischen Raum hervorgehoben, und die Ennahda-Partei wird als wichtiger Akteur in diesem Prozess vorgestellt.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Das Fazit und der Ausblick werden im Kapitel 5 detailliert beschrieben und liefern die Schlussfolgerungen der Arbeit.)
- Quote paper
- Lisa Klems (Author), 2018, Sind islamische Parteien und demokratische Systeme kompatibel? Die Ennahda-Partei im Demokratisierungsprozess Tunesiens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460906