Die Frage, ob man ein bestimmtes Buch gelesen habe, wird häufig verneint. Um das Gespräch allerdings aufrechtzuerhalten, so wird vom jeweiligen Gesprächspartner oftmals angemerkt, man habe sich den zum literarischen Werk produzierten Film angeschaut. Im weiteren Verlauf des Gesprächs merkt man allerdings, dass es einige Unterschiede zwischen Buch und Film geben kann: Von bestimmten Merkmalen der einzelnen Charaktere bis hin zu den Orten, an dem das Geschehen stattfindet. Teilweise fehlen ganze Teile der Handlung oder sie werden so verzerrt dargestellt, dass man manchmal das zugehörige Werk nicht mehr wiedererkennt.
Trotz all dieser eventuellen Unterschiede können allerlei Literaturverfilmungen im Deutschunterricht in unterschiedlichster Weise verwendet werden. Gerade mit dem Hintergrund der immer weiter ansteigenden Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen wird sich im Folgenden mit der Fragestellung beschäftigt: Welche Möglichkeiten bieten Literaturverfilmungen im Deutschunterricht und wie können diese am besten Anwendung finden?
Als spezifisches Beispiel wird nach einer Erläuterung zu der Geschichte von Buch zu Film und zu Literaturverfilmungen im Deutschunterricht im Allgemeinen, der Kriminalroman von Erich Kästner „Emil und die Detektive“ aus dem Jahr 1929 angeführt, welches mit seinem gleichnamigen Film aus dem Jahr 2001 unter der Regie von Franziska Buch verglichen wird. Hierzu wird eine Möglichkeit des Anfangs einer selbsterstellten Unterrichtseinheit aufgezeigt, welche erst lediglich die Arbeit mit dem literarischen Werk beinhaltet und dann durch Zufügen des weiteren Mediums Film, beide Medien miteinander verbindet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literaturverfilmungen
- Die Geschichte von Buch zu Film
- Literaturverfilmungen im Deutschunterricht
- Emil und die Detektive: Buch vs. Film (2001)
- Der Vergleich der beiden Medien
- Planung des Beginns einer Unterrichtseinheit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die vielfältigen Möglichkeiten, die Literaturverfilmungen im Deutschunterricht bieten. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Buch und Film aufgezeigt, sowie die spezifischen Herausforderungen bei der Verwendung von Literaturverfilmungen als Unterrichtsmaterial beleuchtet. Ziel ist es, Lehrkräften eine Grundlage für die sinnvolle Integration von Literaturverfilmungen in den Unterricht zu geben und die Vorteile dieser Medienform aufzuzeigen.
- Die Geschichte von Buch zu Film: Entwicklung und Herausforderungen von Literaturverfilmungen
- Literaturverfilmungen im Deutschunterricht: Einsatzmöglichkeiten und didaktisches Potenzial
- Vergleich von Buch und Film: Analyse der Unterschiede und Gemeinsamkeiten anhand des Beispiels „Emil und die Detektive“
- Planung einer Unterrichtseinheit: Integration von Literaturverfilmung in den Deutschunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Literaturverfilmungen im heutigen Medienkonsum und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Kapitel 2 widmet sich der Geschichte von Buch zu Film und untersucht die Entwicklung und die Kritik an Literaturverfilmungen. Kapitel 2.2 fokussiert auf die Einsatzmöglichkeiten von Literaturverfilmungen im Deutschunterricht und thematisiert die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Im dritten Kapitel werden die Unterschiede zwischen Buch und Film am Beispiel von Erich Kästners „Emil und die Detektive“ und der gleichnamigen Verfilmung von Franziska Buch aus dem Jahr 2001 analysiert. Abschließend wird ein möglicher Einstieg in eine Unterrichtseinheit vorgestellt, die sowohl mit dem literarischen Werk als auch mit der Verfilmung arbeitet.
Schlüsselwörter
Literaturverfilmung, Deutschunterricht, Medienkompetenz, Buch vs. Film, Erich Kästner, Emil und die Detektive, Filmkritik, Werktreue, Unterrichtseinheit, Mediennutzung, Analyse
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- Julia Kutsche (Autor), 2017, Literaturverfilmungen im Deutschunterricht am Beispiel "Emil und die Detektive", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460908