Diese literaturwissenschaftliche Arbeit untersucht die Poesie des Atems im Kapitel "Atemzüge eines Sommers" in Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften". Atem und Atemzüge in Literatur zu erkennen, erweist sich als schwer. Aber selbst Musil, der zwischenzeitlich außer Mode gekommen ist, hat bereits Atem in der Poesie erscheinen lassen. Was es mit der Poesie des Atems auf sich hat, darauf versucht diese Arbeit Antworten zu geben.
Die Begriffe Atemzug wie auch Atem sind in ihrer wörtlichen wie auch sinngemäßen Anwendung emotional stark aufgeladen. Sprachliche Wendungen aus dem Alltag wie "bis zum letzten Atemzug", "das verschlägt einem den Atem", "da stockt mir der Atem" und zahlreiche weitere belegen das. Kein Wunder, dass diese Begriffe in der Poesie einen noch weit höheren Stellenwert haben.
Musil legt dem Leser, wenn auch vermutlich unfreiwillig, eine völlig verworrene Gedankenwelt auseinander, die sich zum großen Teil nur aus seiner eigenen katholisch-religiösen Abhängigkeit und Akzeptanz der katholischen Dogmatik ergeben kann. Aus dieser folgen wohl auch Phantasien über eine sogenannte Mystik, die aber nirgends weder nach Inhalt noch nach Mystiker konkretisiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Atem und Atemzüge
- Überlegungen zu Inhalt und Poesie des Textes
- Tausendjähriges Reich, die zwei Arten leidenschaftlichen Seins, Religion und Mystik
- Das Verhältnis zwischen Agathe und Ulrich
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert das Kapitel "Atemzüge eines Sommertags" aus Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften" im Kontext des Seminarthemas "Poetik des Atems". Die Arbeit untersucht, inwieweit die Poesie des Atems innerhalb des Kapitels zum Ausdruck kommt und welche Bedeutung der Begriff "Atemzüge" in diesem Zusammenhang hat.
- Die Rolle des Atems als metaphorische Grundlage für die Poesie des Kapitels
- Die Beziehung zwischen der Natur und dem menschlichen Erleben im Kapitel
- Die sprachliche Gestaltung des Textes und ihre Bedeutung für die Poesie
- Die Darstellung von Emotionen und Beziehungen im Kontext des Atems
- Die Analyse der Kapitelüberschrift und ihre Relevanz für den Text
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Poesie des Atems ein und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Kapitel 2 analysiert die Verwendung der Begriffe "Atem" und "Atemzüge" im Text und untersucht die Bedeutung des Atems im Kontext der Natur und der menschlichen Erfahrung. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der sprachlichen Gestaltung des Textes und untersucht, inwieweit der Text poetische Elemente beinhaltet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen "Poetik des Atems", "Robert Musil", "Der Mann ohne Eigenschaften", "Atemzüge eines Sommertags", "Natur", "Sprache", "Metaphorik", "Emotionen", "Beziehungen" und "Kapitelüberschrift".
- Citar trabajo
- Katharina Stabrey (Autor), 2017, Das Kapitel "Atemzüge eines Sommertags" im Roman "Der Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461608