1950 erhob Frankreich Anspruch auf die Inselgruppen Minquiers und Ecrehos im Golf von Saint-Malo. Damit wurde ein Verhandlungsprozeß in Gang gesetzt der mit einem Urteil des Internationalen Gerichtshofs endete. Dieser Konfliktfall ist ein Musterbeispiel für die friedliche Beilegung eines Konfliktes durch eine juristische Entscheidung. Ganz besonders interessiert hierbei warum der Konflikt friedlich beigelegt werden konnte und nicht in einem gewaltvollen Lösungsversuch gipfelte. Ebenso wichtig für das Verständnis des Falles sind die Gründe, die zur Akzeptanz einer gerichtlichen Entscheidung auf beiden Seiten führten.
Zunächst möchte ich aufzeigen wie es zu der Entstehung dieses Konfliktes kam, wo seine Ursprünge liegen. Dabei ist ebenfalls von Interesse ob er sich im Laufe seiner Existenz wandelte oder immer gleich blieb. Weiterhin werde ich die Entscheidung des Internationalen Gerichtshofes darstellen und erläutern. Schließlich wird der Konflikt dann, anhand der Konflikttheorien, eingeordnet und die Entscheidung des IGH im Lichte seiner Regeln und Prozedur betrachtet, woran sich die Schlußfolgerung anschließt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Falldarstellung
- Streitgegenstand und Hintergründe
- Geschichtlicher Hintergrund
- Darstellung der Entscheidungsfindung und Erläuterung der Entscheidung
- Finden einer Argumentationsbasis
- Die Entscheidung
- Die Abweichung des Richters Basdevant
- Einordnung des Konflikts in die Theorie
- Kriterien für die Akzeptanz des Urteils
- Art des Konflikts
- Erläuterung der IGH-Prozedur
- Falldarstellung
- Schlußfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Konfliktbeilegung durch Gerichtsentscheid am Beispiel des Streits zwischen Frankreich und Großbritannien um die Inselgruppen Minquiers und Ecrehos zwischen 1950 und 1953. Ziel ist es, den Konfliktverlauf und die Entscheidungsfindung des Internationalen Gerichtshofes (IGH) zu analysieren und zu verstehen, warum und wie der Konflikt friedlich beigelegt werden konnte.
- Der historische Hintergrund und die Ursprünge des Konflikts
- Die Argumentationsbasis und die Entscheidungsfindung des IGH
- Die Akzeptanz des Urteils durch beide Konfliktparteien
- Die Einordnung des Konflikts in die Theorie der Konfliktforschung
- Die Rolle des IGH in der internationalen Konfliktbeilegung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Konflikt zwischen Frankreich und Großbritannien um die Inselgruppen Minquiers und Ecrehos vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Hauptteil beginnt mit der Falldarstellung, die den Streitgegenstand erläutert und den geschichtlichen Hintergrund des Konflikts beleuchtet. Anschließend wird die Entscheidungsfindung des Internationalen Gerichtshofes dargestellt und erläutert. Im nächsten Schritt erfolgt die Einordnung des Konflikts in die Theorie der Konfliktforschung. Dabei werden Kriterien für die Akzeptanz des Urteils und die Art des Konflikts analysiert sowie die IGH-Prozedur erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Konfliktbeilegung durch Gerichtsentscheid, den Internationalen Gerichtshof (IGH), die Inselgruppen Minquiers und Ecrehos, Frankreich, Großbritannien, den historischen Konfliktverlauf, die Entscheidungsfindung, die Akzeptanz des Urteils, die Einordnung in die Theorie der Konfliktforschung und die Prozedur des IGH.
- Quote paper
- Thomas Grömling (Author), 1997, Konfliktbeilegung durch Gerichtsentscheid am Beispiel des Konfliktes zwischen Frankreich und Großbritannien um die Inselgruppen Minquiers und Ecrehos 1950-1953, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4618