Situationen im Alltag und in Sportspielen sind häufig von mehreren unterschiedlichen Einflüssen geprägt. Sowohl im Alltag als auch in Sportspielsituationen werden ständig externe Informationen über Sinneswahrnehmung und Propriozeption wahrgenommen und im zentralen Nervensystem (ZNS) verarbeitet. Situationen, bei denen mehrere exekutive Prozesse parallel ausgeführt werden, sind zum Beispiel das Überwinden von Hindernissen, wie einer Pfütze oder einem hohen Bordstein bei einem Spaziergang, führen einer Unterhaltung beim Autofahren oder, bezogen auf Sportspiele, das Ausdribbeln eines aktiven Gegenspielers und Erzielen eines Treffers. Verschiedenste Reize können die Hauptaufgabe, in den Beispielen das Gehen bzw. Dribbeln, dabei unterschiedlich stark beeinflussen.
In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss jeweils eine kognitive und eine motorische Sekundäraufgabe auf die Leistung beim Slalomdribbeln im Handball hat.
In einer Studie mit Sportstudierenden (n=8) wurde die Zeit gemessen, in der die Probanden einen Slalomparcours mit einem Handball dribbelnd absolvierten. Als kognitive Zusatzaufgabe sollten die Studenten eine über Kopfhörer eingespielte Beatfolge mitzählen. Die motorische Aufgabe bestand darin, dass die Probanden beim Dribbeln mit der anderen Hand nacheinander Münzen in eine an der Hüfte des Teilnehmers platzierte Spardose stecken sollten. Bei der Durchführung sollten sie ihre Aufmerksamkeit gleichermaßen auf beide Aufgaben richten. Als Leistungsmessung wurde die Zeit mit und ohne Zusatzaufgaben gemessen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Methodik
- 2.1 Entwicklung des Studiendesigns
- 2.2 Intervention
- 3. Ergebnisse
- 4. Diskussion
- 4.1 Einflüsse von motorisch-kognitiven Doppelaufgaben auf jeweilige Aufgabenleistungen
- 4.2 Erhöhte Doppeltätigkeitskosten bei motorisch-motorischen Doppelaufgaben
- 4.3 Fazit und Ausblick
- 5. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen von Doppelaufgabeninterferenzen im Kontext von Slalomdribbeln im Handball. Sie beleuchtet die Einflüsse, die mehrere gleichzeitig ausgeführte Aufgaben auf die jeweilige Leistungsfähigkeit haben, sowie die Frage, ob die Automatisierung von Bewegungen durch zusätzliche Aufgaben beeinflusst wird.
- Doppelaufgabeninterferenzen und deren Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit
- Automatisierung von Bewegungsabläufen und die Rolle zusätzlicher Aufgaben
- Theorien zu Doppelaufgabenkosten und deren Anwendung im Sportkontext
- Entwicklung und Durchführung eines Studiendesigns zum Slalomdribbeln im Handball
- Analyse und Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf die Forschungsfrage
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 (Einleitung): Dieser Abschnitt führt in das Thema Doppelaufgabeninterferenzen ein und beleuchtet die Relevanz dieses Forschungsfeldes, insbesondere im Sportkontext. Es werden alltagsnahe Beispiele für Doppelaufgaben sowie theoretische Ansätze zu deren Entstehung diskutiert.
- Kapitel 2 (Methodik): Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Aspekte der Studie, einschließlich der Entwicklung des Studiendesigns und der Intervention. Hier werden die verwendeten Methoden und die Durchführung der Studie detailliert dargestellt.
- Kapitel 3 (Ergebnisse): In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Studie präsentiert und anhand von Tabellen und Grafiken illustriert.
- Kapitel 4 (Diskussion): Hier werden die Ergebnisse der Studie interpretiert und in Bezug zu den relevanten Theorien gesetzt. Zudem werden die gewonnenen Erkenntnisse diskutiert und deren Bedeutung für die Forschung und Praxis beleuchtet.
Schlüsselwörter
Doppelaufgabeninterferenzen, Doppeltätigkeitskosten, Automatisierung, Slalomdribbeln, Handball, Multitasking, motorisch-kognitive Doppelaufgaben, motorisch-motorische Doppelaufgaben, Studien design, Intervention, Ergebnisse, Diskussion, Fazit, Ausblick.
- Citation du texte
- Karsten Malarowski (Auteur), 2019, Doppelaufgabeninterferenz am Beispiel Slalomdribbeln im Handball, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461915