Die vorliegende Arbeit befasst sich im Konkreten mit dem Recht auf Konsultation, sowie dem Recht auf freie, informierte und vorherige Zustimmung ("free, prior and informed consent", PIC) - sowohl derem gedanklichen und rechtsdogmatischen Fundament, als auch der normativen Basis in Quellen des Völkerrechts und der Rechtsprechung supranationaler Tribunale.
Zuvor wird auf die Bedeutung des Konsultationsrechts beziehungsweise seinen stärkeren, großen Bruder, das Recht auf PIC für die indigenen Völker, deren Lebensführung und Entfaltung ihrer Menschenrechte eingegangen. Ebenso geht es um das Verhältnis zwischen Konsultationsrecht und Recht auf PIC, sowie die Konfliktsituation, die notwendigerweise aus dem Spannungsverhältnis zwischen staatlicher Souveränität und der Verleihung spezifischer Rechte an einzelne Bevölkerungsgruppen resultiert. Im Zuge dieser Darstellungen wird versucht werden, die am meisten divergierenden Standpunkte der Staaten und der indigenen Völker zu beleuchten und ein mögliches Lösungsmodell vorzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Bedeutung vorheriger Konsultationen, sowie des Rechts auf „,PIC”
- III. Durch Konsultationsrecht bzw. Zustimmungsrecht aufgeworfene Interessenskonflikte und dogmatische Lösungsansätze
- IV. Konsultationsrecht und Zustimmungsrecht - Definitionen und Beispiele normativer und judikativer Umsetzung
- V. Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Recht auf Konsultation und das Recht auf freie, informierte und vorherige Zustimmung (PIC) für indigene Völker. Sie befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen und den normativen sowie judikativen Umsetzungen dieser Rechte und analysiert die Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen staatlicher Souveränität und den spezifischen Rechten indigener Bevölkerungsgruppen ergeben. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Bedeutung dieser Rechte für die Selbstbestimmung indigener Völker zu entwickeln und mögliche Lösungsmodelle aufzuzeigen.
- Die besondere Bedeutung von Konsultationsrecht und PIC für die Existenz, das Wohlergehen und die Entwicklung indigener Völker
- Der Zusammenhang zwischen indigener Lebensweise und der engen Verbundenheit mit dem Land
- Die Konflikte zwischen staatlichen und marktwirtschaftlichen Interessen und den Interessen indigener Völker
- Das Recht auf Selbstbestimmung und die historische Bedeutung von Konsultationsrecht und PIC für die Emanzipation indigener Völker
- Die Rolle von Konsultationsrecht und PIC als Schutzmechanismen für die Wahrung der Menschenrechte indigener Völker
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet die Bedeutung des Rechts auf Konsultation und PIC für die indigenen Völker. Im zweiten Kapitel wird die enge Verbundenheit indigener Völker mit ihrem Land sowie die daraus resultierenden Konflikte mit staatlichen und marktwirtschaftlichen Interessen aufgezeigt. Das dritte Kapitel untersucht die normativen und judikativen Umsetzungen des Konsultationsrechts und des Rechts auf PIC, und das vierte Kapitel analysiert die Herausforderungen und Lösungsansätze in Bezug auf die Interessenskonflikte zwischen staatlicher Souveränität und den Rechten indigener Völker.
Schlüsselwörter
Indigene Völker, Konsultationsrecht, Recht auf freie, informierte und vorherige Zustimmung (PIC), Selbstbestimmung, Landrechte, Kultur, Konflikte, Staatliche Souveränität, Menschenrechte, Emanzipation, Entwicklung, Völkerrecht, Supranationale Tribunale, Juristische Methodik.
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- Roman Friedrich (Autor), 2014, Konsultationsrecht und Recht auf Prior Informed Consent?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462559