In dieser Arbeit werden einige Zugangsbarrieren thematisiert, die die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung erschweren. Grundsätzlich ist jedem Bürger deutscher Staatsangehörigkeit das gleiche Recht hinsichtlich der Teilnahme an Weiterbildungsangeboten eingeräumt. Jedoch ist die dabei vom Gesetzgeber gestaltete Chancengleichheit in der Gesellschaft praktisch nicht umsetzbar. Schuld daran sind Zugangsbarrieren, die aus verschiedenen Phänomenen der Gesellschaft entstehen. In dieser Arbeit werden einige dieser Barrieren, die den Zugang zu beruflicher Weiterbildung hemmen können, thematisiert.
Eine bis zu den 90er Jahren sehr bedeutsame Zugangsbarriere, die aber heute kaum noch relevant ist, ist das Geschlecht. Heutzutage ist es schwer die Zugangsbarrieren ausschließlich auf die weiblichen Teilnehmerinnen zu beziehen. Bei einigen Hindernissen, die sich in der Gesellschaft ergeben, lässt sich in der Erarbeitung jedoch trotzdem eine leicht verstärkte Relevanz für die Teilnahme des weiblichen Geschlechts feststellen. Eine für beide Geschlechter gleichermaßen relevante Determinante, die in dieser Arbeit thematisiert wird, ist der Einfluss, den der erworbene Schulabschluss auf die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung hat. Eine weitere Zugangsbarriere, die behandelt wird, ist die Situation der überwiegend weiblichen Alleinerziehenden, die in ihrem Leben meist nur begrenzte finanzielle und zeitliche Ressourcen zur Verfügung haben, um berufliche Weiterbildung in Anspruch zu nehmen. Im Gegensatz zum Geschlecht hat das Vorhandensein eines Migrationshintergrundes in unserer Gesellschaft mittlerweile einen weitaus stärkeren Einfluss auf die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten. Im Leben von Migrantinnen und Migranten entwickeln sich dabei Barrieren auf politischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Ebene.
Im Folgenden wird zunächst beispielhaft ein Ausschnitt der für die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung relevanten gesetzlichen Grundlagen aus dem Grundgesetz und dem Sozialgesetzbuch aufgegriffen. Darauf folgt die Thematisierung der Entwicklung der geschlechterspezifischen Teilnahmequoten. Weiter wird der Einfluss von Schulabschluss, dem Tatbestand des Alleinerziehens und dem Vorhandensein eines Migrationshintergrunds auf die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die berufliche Weiterbildung im Bildungssystem und ihre Zielsetzung
- 3. Die Zugangsbarrieren hinsichtlich der Teilnahme an beruflicher Weiterbildung
- 3.1. Die bildungspolitischen Rahmenbedingungen
- 3.1.1. Das Grundgesetz
- 3.1.2. Das Sozialgesetzbuch
- 3.2. Die geschlechterbezogenen Teilnahmequoten
- 3.3. Der Einfluss des Schulabschlusses
- 3.4. Die Situation Alleinerziehender
- 3.4.1. Die finanziellen Ressourcen Alleinerziehender
- 3.4.2. Die zeitlichen Ressourcen Alleinerziehender
- 3.5. Die Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund
- 3.5.1. Die politische Ebene
- 3.5.2. Die ökonomische Ebene
- 3.5.3. Die soziale Ebene
- 3.5.4. Die kulturelle Ebene
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Zugangsbarrieren hinsichtlich der Teilnahme an beruflicher Weiterbildung. Die Arbeit analysiert die Problematik der Chancengleichheit im Bildungssystem und identifiziert Faktoren, die den Zugang zu Weiterbildungsangeboten erschweren. Dabei wird der Fokus auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen, Geschlechterunterschiede, den Einfluss des Schulabschlusses, die Situation Alleinerziehender sowie die Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund gelegt.
- Analyse der bildungspolitischen Rahmenbedingungen in Bezug auf berufliche Weiterbildung
- Untersuchung der geschlechterbezogenen Teilnahmequoten an Weiterbildungsangeboten
- Bewertung des Einflusses des Schulabschlusses auf die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung
- Beurteilung der Herausforderungen für Alleinerziehende hinsichtlich der Teilnahme an Weiterbildung
- Betrachtung der Zugangsbarrieren für Menschen mit Migrationshintergrund in Bezug auf berufliche Weiterbildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in die Thematik der Zugangsbarrieren zu beruflicher Weiterbildung ein und verweist auf die Relevanz lebenslangen Lernens in Bezug auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der beruflichen Weiterbildung im Bildungssystem und erläutert die Zielsetzung der Weiterbildung im Kontext des Arbeitsmarktes.
- Kapitel 3: In diesem Kapitel werden verschiedene Zugangsbarrieren hinsichtlich der Teilnahme an beruflicher Weiterbildung analysiert. Es werden sowohl bildungspolitische Rahmenbedingungen als auch die Rolle des Geschlechts, des Schulabschlusses, der Situation Alleinerziehender und der Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund beleuchtet.
Schlüsselwörter
Berufliche Weiterbildung, Zugangsbarrieren, Chancengleichheit, Bildungssystem, Gesetzliche Rahmenbedingungen, Geschlechterunterschiede, Schulabschluss, Alleinerziehende, Migrationshintergrund, Teilnahmequoten, Lebenslanges Lernen.
- Quote paper
- Elisa Birke (Author), 2017, Zugangsbarrieren hinsichtlich der Teilnahme an beruflicher Weiterbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/462734