In dieser Arbeit wird ein Phänomen bearbeitet, welches in der heutigen Zeit und Gesellschaft eine spezielle und achtungsvolle Aufmerksamkeit bedarf. Es handelt sich hierbei um die Gefahr bringende Verkehrsteilnahme unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Betäubungsmitteln. Bearbeitet wird die Frage, ob dem Staat diesbezüglich die Hände gebunden sind oder gibt es Möglichkeiten dieses Problem nachhaltig zu bekämpfen. Mit dem Blick auf Präventiv- und Repressivmaßnahmen sollen mögliche Handlungsfelder diskutiert und erarbeitet werden.
Der Straßenverkehr ist in der heutigen Zeit ein nicht mehr weg zu denkender Bestandteil unseres geografischen Systems. Egal, ob dieser für Internationale logistische Handelsrouten, für den täglichen Weg zur Arbeit oder auch zur einfachen Fortbewegung genutzt wird, hat der Straßenverkehr eine zentrale Rolle in fast allen Lebensbereichen eingenommen. Blickt man nun auf die sich durch die alltägliche Straßenverkehrsteilnahme ergebenden Situationen, lässt sich ohne tiefgründige Diskussion ein weitreichendes Gefahrenaufkommen erkennen. Sei es eine mögliche Gefahr durch zu schnelle Geschwindigkeit, menschliche Verträumtheit und Unachtsamkeit oder auch das gegenseitige Missverständnis unter Verkehrsteilnehmern. Problematiken treten jedoch nicht nur im Bereich von ordnungswidrigem, sondern auch aufgrund rechtswidrigen und rücksichtslosen Verhalten wie zum Beispiel bei einer Verkehrsbeteiligung unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Betäubungsmitteln auf. Zur Gewährleistung einer sicheren Teilnahme am Straßenverkehr setzt die Bundesregierung auf ambitionierte und nachhaltige Verkehrssicherheitsarbeit in allen notwendigen Bereichen. Stelle man sich vor, dass aufgrund einer verantwortungs- und rücksichtslosen Trunkenheits- oder Drogenfahrt ein Mensch zu Schaden kommt, so wird der Sinn einer solchen Arbeit schnell deutlich. Das Leben und die Gesundheit des Menschen bilden nach dem Grundgesetz hochwertige Rechtsgüter, die es zu schützen gilt. Mit Betrachtung vorangeschrittener Verkehrssicherheitsarbeit lässt sich die Pflicht und Notwendigkeit einer solchen Arbeit schnell erkennen. Auch der Erfolg und somit die positive Bilanz einer solchen Arbeit ist zu unterstreichen. Beispielsweise wurden im Jahr 2015 insgesamt 3459 Personen im Straßenverkehr getötet. Das entspricht im Vergleich zum Jahr 1991 ein Rückgang von knapp 70 Prozent. Dieser Rückgang ist unter anderem aufgrund von Verkehrssicherheitsarbeiten zu verzeichnen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Rechtsgrundlage
- I. StVG
- II. StGB
- 1. § 316 StGB
- 2. §315c StGB
- III. Die Feststellung der Fahruntüchtigkeit
- 1. Blutentnahme
- 2. Atemalkoholtest
- 3. Betäubungsmittelschnelltest
- C. Betäubungsmittel und ihre Wirkung
- I. Begriffsbestimmung
- II. Wirkung von Betäubungsmittel
- 1. Alkohol
- 2. Cannabis
- 3. Ecstasy (MDMA/MDA)
- 4. Kokain
- 5. Amphetamin (Speed)
- D. Statistische Aus- und Bewertung
- I. Verkehrsstraftaten (Alkohol- und Betäubungsmitteldelikte)
- II. Unfallzahlen nach Trunkenheits- oder Drogenfahrt
- E. Handlungsmöglichkeiten zur Bekämpfung
- I. Aufklärung
- II. Alkohol- und Drogenkontrollen
- III. Alcolocs
- IV. Repression
- 1. Strafverfolgung
- 2. Medizinisch-psychologisches Gutachten (MPG)
- 3. Fahrerlaubnisentzug
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der Drogen im Straßenverkehr und untersucht, ob der Staat ausreichend Möglichkeiten hat, diese Gefahr nachhaltig zu bekämpfen. Die Arbeit analysiert die Rechtsgrundlage, die Auswirkungen von Betäubungsmitteln auf die Fahrtüchtigkeit, die statistische Entwicklung von Verkehrsdelikten und die verfügbaren Handlungsmöglichkeiten zur Bekämpfung des Problems.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für den Straßenverkehr unter Einfluss von Alkohol und anderen Betäubungsmitteln
- Auswirkungen von verschiedenen Drogen auf die Fahrsicherheit und das menschliche Verhalten
- Statistische Daten zu Verkehrsdelikten im Zusammenhang mit Alkohol- und Drogenkonsum
- Mögliche Präventions- und Repressionsmaßnahmen zur Bekämpfung des Problems
- Diskussion der Wirksamkeit von Maßnahmen und Herausforderungen bei der Durchsetzung von Gesetzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Drogen im Straßenverkehr ein und beleuchtet die Relevanz und die Gefahren, die von einer Verkehrsteilnahme unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Betäubungsmitteln ausgehen. Die Rechtsgrundlage, die den Rahmen für die Bekämpfung des Problems setzt, wird im zweiten Kapitel dargelegt. Dabei wird auf das Straßenverkehrsgesetz (StVG) und das Strafgesetzbuch (StGB) eingegangen, sowie auf die rechtliche Regulierung von Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr.
Kapitel C konzentriert sich auf die verschiedenen Betäubungsmittel und deren Auswirkungen auf die menschliche Leistungsfähigkeit, insbesondere im Straßenverkehr. Verschiedene Wirkstoffe, wie Alkohol, Cannabis, Ecstasy, Kokain und Amphetamin, werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Fahrverhalten und die Fahrsicherheit untersucht.
Im vierten Kapitel werden Statistiken zu Alkohol- und Betäubungsmitteldelikten im Straßenverkehr analysiert und die Entwicklung dieser Delikte beleuchtet. Die Analyse umfasst unter anderem Unfallzahlen, die mit Trunkenheits- und Drogenfahrten in Verbindung stehen.
Kapitel E widmet sich den verschiedenen Handlungsmöglichkeiten, die der Staat zur Bekämpfung der Drogen im Straßenverkehr einsetzt. Die Möglichkeiten reichen von präventiven Maßnahmen wie Aufklärung und Information bis hin zu repressiven Maßnahmen wie Alkohol- und Drogenkontrollen, Strafverfolgung und Fahrerlaubnisentzug.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Themenfeld der Drogen im Straßenverkehr und analysiert die Problematik in einem rechts-, gesundheits- und verkehrssicherheitspolitischen Kontext. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Straßenverkehrsgesetz (StVG), Strafgesetzbuch (StGB), Fahruntüchtigkeit, Blutalkoholkonzentration (BAK), Betäubungsmittel, Alkohol, Cannabis, Ecstasy, Kokain, Amphetamin, Präventionsmaßnahmen, Repressionsmaßnahmen, Strafverfolgung, Fahrerlaubnisentzug. Die Arbeit untersucht die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen zur Bekämpfung des Problems und diskutiert die Herausforderungen, die bei der Durchsetzung der Gesetze bestehen.
- Quote paper
- Yannick Unterkircher (Author), 2018, Drogen im Straßenverkehr. Machtloser Staat oder welche Möglichkeiten gibt es, diese Gefahrenquelle nachhaltig zu bekämpfen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463104