Unternehmen sind in vielen Bereichen einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt. Die produktive Zusammenarbeit zwischen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist deshalb längst überlebenswichtig. Damit diese geordnet und konstruktiv ablaufen kann, müssen sie sich an Weisungen und feste Strukturen halten. Gleichzeitig kann ein Unternehmen sich aber nur weiterentwickeln, wenn kreative Arbeitnehmer ihre eigenen Erfahrungen einbringen.
Es entsteht ein natürlicher Konflikt zwischen Weisungsgebundenheit und Kreativität, der schnell zu Unstimmigkeiten im Team führt. Solche Konflikte blockieren langfristig die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens. Gerade im Gesundheitswesen ist dies keine Seltenheit. Ing. Mag. Wolfgang Koppelstätter zeigt in seiner Publikation, dass es auch anders geht.
Denn Konflikte müssen nicht unbedingt eine Bedrohung für das Unternehmen bedeuten. Stattdessen können sie wichtige Verbesserungen anstoßen. So lernen Führungskräfte ihr Unternehmen von einer neuen Seite kennen und nehmen mehr Rücksicht auf ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Koppelstätter zeigt, wie Unternehmen das Potenzial jedes Arbeitnehmers fördern und gleichzeitig ordnende Strukturen vorgeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Die Struktur des Österreichischen Gesundheitswesens
- Die Entwicklung des Gesundheitswesens
- Die Gesetzgebung der Gesundheitsversorgung
- Das Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz (KAKUG)
- Arten von Krankenanstalten
- Trägerschaften von Krankenanstalten
- Die Leitung des inneren Betriebs einer Krankenanstalt
- Die kollegiale Führung
- Festlegungen laut KAKUG
- Festlegungen der Bundesländer im KAG
- Die Zusammenarbeit der Berufsgruppen im Gesundheitswesen
- Eigenverantwortlicher Tätigkeitsbereich
- Mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich
- Multiprofessioneller Tätigkeitsbereich
- Die Bedeutung der Kreativität für das Individuum
- Kreativität als Voraussetzung für Teamfähigkeit
- Die eigenen Stärken leben können
- Dienst nach Vorschrift
- Innere Kündigung
- Mobbing
- Das Zusammenspiel von Zufriedenheit und Gesundheit
- Konfliktfelder aufgrund von Weisungsgebundenheit
- Im Gesundheitsbereich relevante Konfliktarten
- Konfliktfelder im Gesundheitsbereich
- Budget- und Beschaffungsrichtlinien
- Errichtung und Betrieb
- Matrixorganisation
- Verschränkung der Berufsgruppen
- Der Stellenwert des Betriebsklimas für das Unternehmen
- Geänderte Personalanforderungen
- Teambindung
- Die Phase des Nebeneinanders
- Die Phase der Prozessbindung
- Die Phase der Autoritätsbindung
- Das Sozialkapital eines Unternehmens
- Reduktion psychischer Belastungen
- Konsensfindung durch Mediationskompetenz
- Die Grundmuster des menschlichen Konfliktverhaltens
- Der aporetische Konflikt im Arbeits- und Führungsbereich
- Das aporetische Konfliktpotenzial im Gesundheitswesen
- Die Zufriedenheit als Kennzahl zur Feststellung der Qualität konsensueller Konfliktlösungen
- Die Mediationskompetenz
- Die Konsensfindung bei aporetischen Konflikten
- Konsensfindung erfordert einen Perspektivenwechsel zur Wahrnehmung der unterschiedlichen Standpunkte
- Konsensfindung durch Führen mit Mediationskompetenz
- Der Einfluss der Weisungsgebundenheit auf die Kreativität
- Regeln entstehen durch organisiertes Handeln
- Regeln ermöglichen die Abstimmung von Handlungen im Unternehmen
- Unterschiedlichkeit der Interessen der handelnden Personen
- Regulierung schränkt Kreativität ein
- Ohnmacht ist die Macht der Bediensteten
- Der Einfluss des Führungsverhaltens
- Einschränkung der Kreativität fördert Konflikte
- Konflikt als Chance zur Veränderung und zur Förderung der Zusammenarbeit
- Innovative Technologien verlangen nach neuen Organisationsstrukturen
- Konfliktbelastetes Betriebsklima hemmt die organisatorische Weiterentwicklung
- Das Betriebsklima beeinflusst die Zusammenarbeit und die Leistungsbereitschaft
- Konflikt als Chance zur verbesserten Zusammenarbeit
- Der Weg zur interdisziplinären Prozessorientierung im Gesundheitswesen
- Empirie
- Festlegung der Forschungsmethode
- Beschreibung der Fragestellung
- Zielgruppe und Response
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht den Spannungsbogen zwischen Weisungsgebundenheit und Kreativität im österreichischen Gesundheitswesen. Ziel ist es, Konfliktfelder zu identifizieren und Lösungsansätze unter Berücksichtigung von Mediationskompetenz aufzuzeigen.
- Weisungsgebundenheit und ihre Auswirkungen auf die Kreativität im Gesundheitswesen
- Konfliktpotenziale aufgrund von strukturellen und organisatorischen Gegebenheiten
- Die Rolle des Betriebsklimas und des Sozialkapitals
- Mediationskompetenz als Instrument zur Konsensfindung
- Förderung von Zusammenarbeit und Innovation durch Konfliktlösung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Problemstellung ein, die den Konflikt zwischen Weisungsgebundenheit und Kreativität im Gesundheitswesen beleuchtet. Sie definiert Ziel und Zweck der Arbeit und formuliert eine Hypothese, die im Laufe der Arbeit überprüft wird. Der Aufbau der Arbeit wird ebenfalls skizziert, um dem Leser einen klaren Überblick zu bieten. Die Einleitung legt den Fokus auf die Bedeutung von Kreativität und die Herausforderungen, die sich aus den hierarchischen Strukturen des Gesundheitswesens ergeben.
Definitionen: Dieses Kapitel legt die zentralen Begriffe der Arbeit – wie Kreativität, Weisungsgebundenheit, Konsens und Konflikt – präzise fest. Die klare Definition dieser Schlüsselbegriffe ist essentiell für das Verständnis der Argumentation und der Analyse der Ergebnisse. Eine einheitliche Terminologie wird geschaffen, um Missverständnisse zu vermeiden und die wissenschaftliche Stringenz der Arbeit zu gewährleisten. Die Definitionen legen den Grundstein für eine präzise und nachvollziehbare Argumentation.
Die Struktur des Österreichischen Gesundheitswesens: Dieses Kapitel beschreibt die Struktur und Entwicklung des österreichischen Gesundheitswesens, einschließlich der relevanten Gesetzgebung (Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz). Es analysiert die Organisation, die verschiedenen Akteure und die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen. Die Darstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen und der organisatorischen Strukturen ist für das Verständnis der im Gesundheitswesen herrschenden Weisungsgebundenheit unerlässlich. Besondere Beachtung findet die kollegiale Führung und deren Implikationen für die Kreativität.
Die Bedeutung der Kreativität für das Individuum: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Kreativität für die einzelnen Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Es wird der Zusammenhang zwischen Kreativität, Teamfähigkeit, Zufriedenheit und Gesundheit aufgezeigt. Negative Auswirkungen wie Dienst nach Vorschrift, innere Kündigung und Mobbing werden im Kontext der Kreativitätshemmung erörtert. Der Fokus liegt auf dem individuellen Erleben und den Folgen einer unterdrückten Kreativität für das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
Konfliktfelder aufgrund von Weisungsgebundenheit: Dieses Kapitel identifiziert und analysiert Konfliktfelder, die durch die Weisungsgebundenheit im Gesundheitswesen entstehen. Es werden verschiedene Konfliktarten und ihre Ursachen im Detail betrachtet, insbesondere im Hinblick auf Budgetrestriktionen, organisatorische Strukturen (z.B. Matrixorganisation) und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen. Die Analyse zeigt die komplexen Zusammenhänge zwischen hierarchischen Strukturen und Konflikten auf.
Der Stellenwert des Betriebsklimas für das Unternehmen: Dieses Kapitel untersucht den Einfluss des Betriebsklimas auf die Mitarbeiterzufriedenheit, die Teambildung und die Leistung. Der Zusammenhang zwischen einem positiven Betriebsklima, der Reduktion psychischer Belastungen und der Förderung von Kreativität wird aufgezeigt. Die Bedeutung des Sozialkapitals im Unternehmen als wichtiger Faktor für ein konstruktives Arbeitsumfeld wird hervorgehoben. Es wird gezeigt, wie ein positives Betriebsklima die Zusammenarbeit und die Leistungsfähigkeit steigert.
Konsensfindung durch Mediationskompetenz: Dieses Kapitel befasst sich mit der Konsensfindung als Methode zur Konfliktlösung im Gesundheitswesen. Es wird die Bedeutung von Mediationskompetenz im Führungsstil und im Umgang mit aporetischen Konflikten erörtert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Lösungsansätzen, die sowohl die Weisungsgebundenheit als auch die Förderung von Kreativität berücksichtigen. Die Zufriedenheit der Beteiligten als Messgröße für erfolgreiche Konfliktlösungen wird vorgestellt.
Der Einfluss der Weisungsgebundenheit auf die Kreativität: Dieses Kapitel analysiert den direkten Einfluss von Weisungsgebundenheit auf die Kreativität der Mitarbeiter. Es wird untersucht, wie Regeln und Vorschriften die Kreativität einschränken können und welche Rolle das Führungsverhalten spielt. Die These, dass eine übermäßige Weisungsgebundenheit Konflikte fördert, wird hier im Detail untersucht. Der Zusammenhang zwischen Ohnmacht und der Reaktionen der Mitarbeiter wird ebenfalls beleuchtet.
Konflikt als Chance zur Veränderung und zur Förderung der Zusammenarbeit: Dieses Kapitel betrachtet Konflikte nicht als rein negativ, sondern als Chance zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Innovation. Es wird gezeigt, wie Konflikte zur Weiterentwicklung von Organisationsstrukturen und Prozessen beitragen können. Der Fokus liegt auf der Entwicklung einer interdisziplinären Prozessorientierung im Gesundheitswesen, die Kreativität und effektive Zusammenarbeit fördert.
Schlüsselwörter
Weisungsgebundenheit, Kreativität, Gesundheitswesen, Konflikt, Konsens, Mediation, Betriebsklima, Zusammenarbeit, Innovation, Österreich.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Magisterarbeit: Weisungsgebundenheit und Kreativität im österreichischen Gesundheitswesen
Was ist das Thema der Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht den Spannungsbogen zwischen Weisungsgebundenheit und Kreativität im österreichischen Gesundheitswesen. Sie identifiziert Konfliktfelder und zeigt Lösungsansätze unter Berücksichtigung von Mediationskompetenz auf.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel ist es, die Auswirkungen von Weisungsgebundenheit auf die Kreativität im Gesundheitswesen zu analysieren, Konfliktpotenziale aufzudecken und Wege zur Konsensfindung und Innovationsförderung aufzuzeigen. Die Rolle des Betriebsklimas und des Sozialkapitals wird ebenso untersucht.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit Weisungsgebundenheit und ihren Auswirkungen auf die Kreativität, Konfliktpotenzialen durch strukturelle und organisatorische Gegebenheiten, dem Betriebsklima und Sozialkapital, Mediationskompetenz als Instrument zur Konsensfindung und der Förderung von Zusammenarbeit und Innovation durch Konfliktlösung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Definitionen, der Struktur des österreichischen Gesundheitswesens, der Bedeutung der Kreativität für das Individuum, Konfliktfeldern aufgrund von Weisungsgebundenheit, dem Stellenwert des Betriebsklimas, Konsensfindung durch Mediationskompetenz, dem Einfluss der Weisungsgebundenheit auf die Kreativität, Konflikt als Chance zur Veränderung und schließlich einem Empirie-Kapitel.
Welche Definitionen werden verwendet?
Die Arbeit definiert zentrale Begriffe wie Kreativität, Weisungsgebundenheit, Konsens und Konflikt präzise, um eine einheitliche Terminologie und wissenschaftliche Stringenz zu gewährleisten.
Wie wird die Struktur des österreichischen Gesundheitswesens dargestellt?
Das Kapitel beschreibt die Struktur und Entwicklung des österreichischen Gesundheitswesens, inklusive relevanter Gesetzgebung (Krankenanstalten- und Kuranstaltengesetz), Organisation, Akteure und die Zusammenarbeit zwischen Berufsgruppen. Die kollegiale Führung und ihre Auswirkungen auf Kreativität werden besonders beleuchtet.
Welche Bedeutung hat Kreativität für Individuen im Gesundheitswesen?
Die Arbeit zeigt den Zusammenhang zwischen Kreativität, Teamfähigkeit, Zufriedenheit und Gesundheit auf. Negative Aspekte wie Dienst nach Vorschrift, innere Kündigung und Mobbing im Kontext der Kreativitätshemmung werden ebenfalls behandelt.
Welche Konfliktfelder werden identifiziert?
Die Arbeit analysiert Konfliktfelder, die durch Weisungsgebundenheit entstehen, wie z.B. Budgetrestriktionen, organisatorische Strukturen (Matrixorganisation) und die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen.
Welche Rolle spielt das Betriebsklima?
Der Einfluss des Betriebsklimas auf Mitarbeiterzufriedenheit, Teambildung und Leistung wird untersucht. Der Zusammenhang zwischen positivem Betriebsklima, Reduktion psychischer Belastungen und Förderung von Kreativität, sowie die Bedeutung des Sozialkapitals, werden hervorgehoben.
Wie wird Konsensfindung behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit Konsensfindung als Methode zur Konfliktlösung und der Bedeutung von Mediationskompetenz im Führungsstil und im Umgang mit aporetischen Konflikten. Die Zufriedenheit der Beteiligten als Messgröße für erfolgreiche Konfliktlösungen wird vorgestellt.
Wie wirkt sich Weisungsgebundenheit auf Kreativität aus?
Analysiert wird der direkte Einfluss von Weisungsgebundenheit auf die Kreativität der Mitarbeiter, wie Regeln und Vorschriften die Kreativität einschränken und die Rolle des Führungsverhaltens. Der Zusammenhang zwischen Ohnmacht und den Reaktionen der Mitarbeiter wird ebenfalls beleuchtet.
Wie werden Konflikte als Chance betrachtet?
Konflikte werden nicht nur als negativ, sondern als Chance zur Verbesserung der Zusammenarbeit und Innovation gesehen. Die Arbeit zeigt, wie Konflikte zur Weiterentwicklung von Organisationsstrukturen und Prozessen beitragen können und wie eine interdisziplinäre Prozessorientierung im Gesundheitswesen gefördert werden kann.
Welche Methode wird in der Empirie verwendet?
Das Kapitel beschreibt die verwendete Forschungsmethode, die Fragestellung, die Zielgruppe und die Response.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Weisungsgebundenheit, Kreativität, Gesundheitswesen, Konflikt, Konsens, Mediation, Betriebsklima, Zusammenarbeit, Innovation und Österreich.
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- Ing. Mag. Wolfgang Koppelstätter (Author), 2017, Konsens zwischen Weisungsgebundenheit und Kreativität im Gesundheitswesen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/463160