In dieser Seminararbeit über das Thema "Fehlerforschung im pädagogischen und arbeitswissenschaftlichen Kontext: Die Arbeiten von Weimer" wird die Frage beantwortet, inwieweit die Arbeiten von Weimer die heutige Fehlerforschung beeinflusst haben. Hermann Weimer hat sich hauptsächlich mit der Fehlerforschung in den zwanziger Jahren im pädagogischen Kontext beschäftigt und sich dabei tiefgründig auf die schulische Unterrichtspraxis bezogen. Daher wird der Aspekt der Fehlerforschung im arbeitswissenschaftlichen Kontext in dieser Seminararbeit vernachlässigt. Der Pädagoge Weimer gehört gemeinsam mit Arthur Kießling zu den Gründern der Fehlerforschung.
In Bezug auf pädagogische Prozesse analysierten sie entstandene Fehler. Weimer war zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Gründer der Fehlerkunde sowie der Fehlerpsychologie. Des Weiteren werden in dieser Seminararbeit Arthur Kießlings "Bedingungen der Fehlsamkeit" aufgenommen, da Kießling sowie seine Bedingungen in enger Verbindung zu Weimer stehen. Zu meiner Hauptliteratur gehört das Buch "Fehler zeichnen uns aus- Transdisziplinäre Grundlagen zur Theorie und Produktivität des Fehlers in Schule und Arbeitswelt", veröffentlicht von Martin Weingardt im Jahr 2004, sowie der Beitrag von Gerhard Glück "Zeitgeist und Fehlertheorie (1921-1939) -Meister Weimer und sein Schüler Kießling" aus dem Buch "Fehlerwelten- Vom Fehlermachen und Lernen aus Fehlern", herausgegeben von Wolfgang Althof im Jahr 1999. In beiden Textquellen stehen Weimers sowie Kießlings Arbeiten im Mittelpunkt. Zunächst werden in dieser Seminararbeit Weimer und seine Werke kurz dargestellt und der pädagogische Fehlerbegriff von 1900 grob beschrieben.
Anschließend wird auf die Fehlerforschung in Bezug auf die Arbeiten von Weimer, sowie dazugehörige wichtige Begriffe, die mit Weimer in engem Zusammenhang stehen, eingegangen. Danach werden Fehler in der Unterrichtspraxis anhand Weimers Forschungen aufgezeigt und Kritikpunkte genannt. Darüber hinaus wird aufgegriffen, was von Weimers Ansätzen heute noch geblieben ist. Im Fazit wird erläutert, wie wichtig die Arbeiten von Weimer für die heutige Fehlerforschung sind.
Inhaltsverzeichnis
- Fehler sind menschlich und passieren Jedem...
- Basiswissen zu Hermann Weimer sowie Vorwissen zum pädagogischen Fehlerbegriff
- Weimers Kurzbiografie und seine erfolgreichsten Arbeiten
- Pädagogischer Fehlerbegriff vor 1900
- Fehlerforschung in Bezug auf Weimers und Kießlings Arbeiten
- Fehlerbegriff
- Fehler und ihre Ursachen
- Kießlings Fehlerbedingungen
- Fehler in der Unterrichtspraxis nach Weimer
- Leistungsfehler und Fehlerbeurteilung
- Relation von Falsch und Richtig
- Vorteile von Fehlern
- Lehre der Fehlerbekämpfung
- Kritik an den Ansätzen von Weimer
- Kritik an den „Bedingungen der Fehlsamkeit“ von Kießling
- Was bleibt von Weimers Ansätzen
- Inwieweit haben die Arbeiten von Weimer die heutige Fehlerforschung beeinflusst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung der Arbeiten von Hermann Weimer für die heutige Fehlerforschung. Sie untersucht, wie Weimers Forschungen, die sich vor allem auf den pädagogischen Kontext und die schulische Unterrichtspraxis konzentrierten, die moderne Fehlerforschung beeinflusst haben.
- Die Bedeutung der Fehlerforschung in der Pädagogik
- Die Entwicklung des pädagogischen Fehlerbegriffs im Laufe der Geschichte
- Die Arbeit von Hermann Weimer und Arthur Kießling und ihre Beiträge zur Fehlerforschung
- Die Relevanz von Weimers Arbeiten für die heutige Unterrichtspraxis
- Die Rolle von Fehlern im Lernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die grundlegende Annahme, dass Fehler ein menschliches Phänomen sind und insbesondere im Lernprozess auftreten. Das Kapitel führt in die Thematik der Fehlerforschung im pädagogischen und arbeitswissenschaftlichen Kontext ein und stellt die Arbeit von Hermann Weimer im Fokus.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Weimers Biografie und seinen wichtigsten Werken. Hier werden seine frühen Forschungsaktivitäten und seine Bedeutung für die Entwicklung der Fehlerkunde und Fehlerpsychologie hervorgehoben.
Im dritten Kapitel wird der pädagogische Fehlerbegriff vor 1900 betrachtet und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des Begriffs in der Vergangenheit dargestellt.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Fehlerforschung im Kontext der Arbeiten von Weimer und Kießling. Es werden verschiedene Aspekte wie der Fehlerbegriff, die Ursachen von Fehlern, Kießlings "Bedingungen der Fehlsamkeit" sowie Weimers Analyse von Fehlern in der Unterrichtspraxis besprochen.
Das fünfte Kapitel beleuchtet, inwieweit Weimers Arbeiten die heutige Fehlerforschung beeinflusst haben.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit fokussiert auf die Fehlerforschung im pädagogischen Kontext, insbesondere die Arbeiten von Hermann Weimer und Arthur Kießling. Wichtige Themen sind der pädagogische Fehlerbegriff, die Ursachen von Fehlern, die Rolle von Fehlern im Lernprozess, Fehlerbehandlung und Fehlerbewertung sowie die Auswirkungen der Arbeiten von Weimer auf die heutige Fehlerforschung.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2018, Fehlerforschung im pädagogischen und arbeitswissenschaftlichen Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464053