Die Gesellschaft in Europa, aber auch in Deutschland entwickelt sich immer mehr von einer pluralen hin zu einer partikularen Gesellschaft. Der Markt als eine Säule des Ordnungssystems des Staates scheint immer mehr die Regularien des Gemeinwesens zu bestimmen. Dabei stellt der Autor die Frage, inwieweit die zweite Säule der Ordnung, nämlich der Staat, noch seine Aufgaben erfüllen kann.
Ist der Staat, denn noch Gewährleistungs- und Leistungsstaat? Durchläuft der demokratieorientierte Staat nicht etwa einer Modernisierungskrise? Wird die EU in ihrer jetzigen Verfassung bestehen und was bedeutet für den Wettbewerbsdruck auf dem deutschen Markt insgesamt? Kann der Wohlstand den man gewohnt ist bestehen bleiben oder wird sich dieser ins Negative wenden? Ist die Demokratie wie man sie kennt aufrecht zu erhalten oder wird sich diese wie die Gesellschaft partikularisieren?
Dies analysiert der Autor dieser Streitschrift, wobei er auch einen kurzen Überblick über das Thema Inklusion wagt. Da der Autor an einer körperlichen Einschränkung leidet kann er die Umverteilungsprozesse auch aus dieser Perspektive analysieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Probleme der Ordnungspolitik und die staatlichen Steuerungsdefizite
- Die fehlende Investition in die Modernisierung der Industrie- und Leistungsgesellschaft
- Die manifestierten Steuerungsdefizite in der Pluralität bildungspolitischen Ausrichtung
- Fehlende Steuerung des Gewährleistungsstaates in die Verkehrsinfrastruktur und die Endlichkeit der Einnahmefähigkeit der Staaten
- Der Sozialstaat als Umverteilungsmühle vor dem Kollaps
- Made in Germany nur noch auf dem nackten Papier. Deutsche Unternehmen verabschieden sich vom Investitionsstandort Deutschland
- Der Mittelstand in Deutschland sucht sein Heil in Osteuropa
- Deutschland und der internationale Umverteilungs- und Wettbewerbsdruck
- Die Technifizierung der Industriegesellschaft und die gesellschaftliche Partikularisierung
- Die Endlichkeit der staatlichen Umverteilung
- Wie weit kann man die Wertschöpfungskette überdehnen. Debatte über Neugedanken der Tarifpolitik
- Ist Zuwanderung wirklich ein Gewinn für Umverteilungsprozesse?
- Der Niedriglohnsektor Segen und Fluch von Umverteilungsmechanismen
- Exkurs
- Das Bundesteilhabegesetz als Problem für die Menschen mit einer Behinderung
- Die UN-Konventionen als eigentliche nationale Grundlage für die Teilhabe für Menschen mit einer Behinderung
- Schlussfolgerung des Exkurses
- Demokratie in Gefahr! Die Steuerungsdefizite und das gefährliche Ende
- Die europäische Demokratie und die Frage von Loyalitäten
- Abschließendes Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Analyse befasst sich mit den Herausforderungen der Umverteilungsprozesse in einer zunehmend partikularisierten Gesellschaft. Sie untersucht, wie sich die endlichen Ressourcen eines Staates im Angesicht internationaler Herausforderungen verteilen lassen. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen auf das gesellschaftliche Sein und die supranationalen Institutionalisierungen, beleuchtet die Frage der Souveränität, Loyalität und Heimat und hinterfragt die Funktionsfähigkeit des Leistungs- und Gewährleistungsstaates.
- Die Herausforderungen der Umverteilungsprozesse in einer globalisierten und partikularisierten Gesellschaft.
- Die Rolle des Staates und die Grenzen seiner Steuerungsfähigkeit.
- Die Folgen der Globalisierung und des internationalen Wettbewerbs für den deutschen Sozialstaat.
- Die Frage der Nachhaltigkeit und der Endlichkeit der staatlichen Ressourcen.
- Die Bedeutung von Inklusion und Partizipation in einer sich wandelnden Gesellschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt die Relevanz des Themas Umverteilungsprozesse in einer partikularisierten Gesellschaft heraus und formuliert zentrale Fragestellungen. Das zweite Kapitel widmet sich den Problemen der Ordnungspolitik und den staatlichen Steuerungsdefiziten. Das dritte Kapitel fokussiert auf die mangelnde Investition in die Modernisierung der Industrie- und Leistungsgesellschaft, untersucht die Steuerungsdefizite im Bildungsbereich und in der Verkehrsinfrastruktur und beleuchtet die Endlichkeit der Einnahmefähigkeit der Staaten. Im vierten Kapitel wird der Sozialstaat als Umverteilungsmühle vor dem Kollaps betrachtet, die Herausforderungen des "Made in Germany"-Labels beleuchtet und der internationale Umverteilungs- und Wettbewerbsdruck analysiert.
Schlüsselwörter
Umverteilungsprozesse, partikularisierende Gesellschaft, Gewährleistungsstaat, Steuerungsdefizite, Globalisierung, Internationaler Wettbewerb, Sozialstaat, Nachhaltigkeit, Inklusion, Partizipation.
- Quote paper
- Ilya Zarrouk (Author), 2019, Umverteilungsprozesse und die partikularisierende Gesellschaft. Die Barrieren des Leistungs- und Gewährleistungsstaates, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/464751