Die Großelternschaft, die historisch betrachtet eher marginal vorhanden war, hat sich durch die gestiegene Lebenserwartung zu einem weit verbreiteten Phänomen entwickelt. Wie gestaltet sich das Phänomen der Großelternschaft heute und welche gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen hat sie beispielsweise auf die Struktur von institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen oder die Erwerbstätigkeit von Müttern? Wie wirkt sich die Großelternschaft auf das Leben der Großeltern, der mittleren Generation und der Enkelkinder aus?
Um diese Fragen beantworten zu können, wird zunächst das Phänomen der Großelternschaft im demografischen und familialen Wandel vorgestellt. Schließlich wird das theoretische Konzept "Intergenerationale Solidarität", das sich mit den verschiedenen Formen dieser Art von Solidarität beschäftigt, dargelegt und in Bezug auf die Großelternschaft tiefergehend erläutert. Für die praktische Umsetzung der intergenerationalen Solidarität existieren Motive und Bedingungen, die diese begünstigen oder erschweren. Die drei relevantesten Dimensionen des Konzepts werden im Kontext der Großelternschaft analysiert. Außerdem werden die Kombination von Erwerbsarbeit und Enkelkinderbetreuung, die Enkelkinderbetreuung im Geschlechtervergleich, die Folgen der Enkelkinderbetreuung und die Betreuung von Enkeln in einer europäischen Gegenüberstellung betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Großelternschaft im demografischen und familialen Wandel
- Dimensionen intergenerationaler Solidarität in Bezug auf die Großelternschaft
- Motive und Bedingungen intergenerationaler Solidarität
- Kontakthäufigkeit
- Verbundenheit
- Enkelkinderbetreuung
- Gestaltung Enkelkinderbetreuung
- Kombination von Erwerbsarbeit und Enkelkinderbetreuung
- Enkelkinderbetreuung im Geschlechtervergleich
- Weibliche Erwerbsbeteiligung und Kinderbetreuung durch Großeltern
- Enkelkinderbetreuung im europäischen Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die intergenerationale Solidarität von Großeltern in Bezug auf die Enkelkinderbetreuung. Sie analysiert die Veränderungen der Großelternschaft im demografischen und familialen Wandel und beleuchtet die verschiedenen Dimensionen intergenerationaler Solidarität im Kontext der Großelternschaft. Die Arbeit untersucht die Motive und Bedingungen intergenerationaler Solidarität sowie die Gestaltung der Enkelkinderbetreuung, insbesondere im Hinblick auf die Kombination von Erwerbsarbeit und Enkelkinderbetreuung, den Geschlechtervergleich sowie die Betreuung im europäischen Vergleich.
- Entwicklung der Großelternschaft im Kontext des demografischen Wandels
- Dimensionen intergenerationaler Solidarität in Bezug auf die Großelternschaft
- Motive und Bedingungen für die Enkelkinderbetreuung
- Gestaltung der Enkelkinderbetreuung im Geschlechtervergleich
- Die Rolle der Großelternschaft im Kontext der Erwerbstätigkeit von Eltern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Großelternschaft in der Familiensoziologie vor und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung der Großelternschaft im demografischen und familialen Wandel und untersucht die sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen, die die Großelternschaft beeinflussen. Kapitel 3 definiert das Konzept der intergenerationalen Solidarität und analysiert die verschiedenen Dimensionen, die für die Großelternschaft relevant sind, insbesondere die assoziative, affektive und funktionale Solidarität. Kapitel 4 befasst sich mit der Gestaltung der Enkelkinderbetreuung, einschließlich der Kombination von Erwerbsarbeit und Enkelkinderbetreuung, dem Geschlechtervergleich sowie der Betreuung im europäischen Vergleich.
Schlüsselwörter
Großelternschaft, demografischer Wandel, intergenerationale Solidarität, Enkelkinderbetreuung, Erwerbstätigkeit, Geschlechtervergleich, europäischer Vergleich.
- Citation du texte
- Laura Stöber (Auteur), 2018, Die Betreuung von Enkelkindern durch ihre Großeltern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/465556